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GRI 3-3

Produkt- und Serviceportfolio

Im Berichtsjahr haben sich im Produkt- und Serviceportfolio des Fresenius-Konzerns keine wesentlichen Änderungen ergeben. Unter dem Einfluss der anhaltenden Covid-19-Pan­demie galt es primär, die Versorgung mit und den Zugang von Patientinnen und Patienten zu unseren Produkten, Dienstleistungen und Gesundheitseinrichtungen sicherzustellen.

Im Jahr 2022 hat Fresenius Medical Care weltweit rund 58.000 Peritoneal- oder Hämodialysepatientinnen und -patienten mit einer Heimtherapie versorgt; das entspricht 14 % der gesamten Patientenbasis. Weltweit stieg die Zahl der Heimdialysepatientinnen und -patienten um 7,5 %. Das Unternehmen hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, bis 2025 25 % der Dialysebehandlungen in den USA bei den Patientinnen und ­Patienten zu Hause durchzuführen. Im Jahr 2022 lag die Zahl bei 15 %.

Allein in den USA hat Fresenius Medical Care im Jahr 2022 etwa 57.000 Menschen mit einer chronischen Nieren­erkrankung oder Nierenversagen über die Möglichkeit der Heimdialyse informiert. Dabei unterstützten mehr als 190 interne Expertinnen und Experten für Nierenversorgung.

Fresenius Kabi hat im Berichtsjahr weiter daran gear­beitet, die Versorgung von Gesundheitseinrichtungen mit Medikamenten und medizintechnischen Geräten für die Intensivpflege sowie Versorgung von Patientinnen und Patienten sicherzustellen. Dabei galt es, wie auch in den Vor­jahren, das jeweilige lokale pandemische Geschehen zu beobachten und Maßnahmen, Schulungen oder Aufklärungsmaterialien anzupassen.

Der Unternehmensbereich arbeitet an der ständigen Erweiterung seines Produktportfolios, um mehr Patientinnen und Patienten eine qualitativ hochwertige und bezahlbare Gesundheitsversorgung zu bieten. Er erweitert die Produkt­verfügbarkeit in etablierten sowie neuen Märkten, einschließlich Schwellenländern, und hat im Berichtsjahr neue Produkte eingeführt. So konnte im Jahr 2021 z. B. durch eine Kooperation zwischen den Unternehmensbereichen Fresenius Kabi und Fresenius Medical Care in Polen die Verfügbarkeit eines klinischen Ernährungsprodukts ausgeweitet werden. Viele Patientinnen und Patienten mit einer chronischen Nierenerkrankung haben nun Zugang zu dem Produkt Ketosteril von Fresenius Kabi, das zur Behandlung eines unzureichenden Eiweißstoffwechsels eingesetzt wird. Die Kosten für die Behandlung werden seit 2021 vom polnischen Gesundheitsfonds erstattet, was den dortigen Betroffenen den Zugang dazu erheblich vereinfacht. 2022 hat Fresenius Kabi daran gearbeitet, weitere Patientinnen und Patienten in Polen mit diesem Produkt versorgen zu können.

Fresenius Kabi und das US-amerikanische Unternehmen Cerus Corporation haben im Jahr 2022 ihre Vereinbarung, über die Herstellung von Medizinprodukten, die Krank­heitserreger in Blutkomponenten inaktivieren, verlängert. Die Zusammenarbeit wird dazu beitragen, den Zugang zu pathogenreduzierten Blutkomponenten für Patientinnen und Patienten zu erweitern. Cerus und Fresenius Kabi arbeiten seit vielen Jahren in diesem Bereich zusammen.

Darüber hinaus hat Fresenius Kabi eine Partnerschaft mit Bio-Manguinhos / Fiocruz und Bionovis geschlossen, um den Zugang zu Adalimumab-Biosimilars in Brasilien zu ermöglichen. Diese Kooperation wird die Behandlungsmöglichkeiten im brasilianischen Gesundheitssystem für verschiedene Autoimmunerkrankungen erweitern.

Im Jahr 2022 hat Fresenius Kabi außerdem KabiConnect, einen Teil des KabiCare Patientenunterstützungsprogramms in den USA, eingeführt. KabiConnect bietet anspruchsberechtigten Patientinnen und Patienten finanzielle Unterstützung für mehr als 30 verschiedene generische Krebsmedikamente. Das Programm kann die Zuzahlungskosten für berechtigte Personen senken.

Fresenius Helios fokussiert sich auf die Weiterentwicklung von Therapieansätzen durch Erkenntnisse aus klinischen Studien sowie die zunehmende Etablierung telemedizinischer Anwendungen. Ausführungen hierzu finden Sie im Kapitel Digitale Transformation und Innovation. Der Ansatz zu integrierter und ­nutzenorientierter Gesundheitsversorgung wurde 2022 erweitert durch die Vorstellung des digitalen Versorgungskonzepts CUBE.

Fresenius Vamed hat im Berichtsjahr den Zugang zu Angeboten und Dienstleistungen, insbesondere im Segment der Rehabilitation, ausgebaut. Ambulante Angebote ermöglichen eine leicht zugängliche, berufsbegleitende, medizinisch notwendige Rehabilitation – ergänzend zu der stationären Betreuung von Patientinnen und Patienten. Im Jahr 2022 entfielen 15 % der therapeutischen Angebote auf den ambulanten Bereich, während 85 % stationär erfolgten.

Mit SMAPP – Smart Health Posts und App – bringt ­Fresenius Vamed Gesundheitsversorgung in Regionen, in denen es diese nur eingeschränkt gibt. Dieses Gesamt­konzept bietet auch Menschen eine qualitativ hochwertige Medizin, die bisher keinen Zugang dazu hatten. SMAPP ermöglicht dies mit einem intelligenten hybriden Gesundheitsangebot, das physische Anlaufstellen und weltweite medizinische Kompetenz digital vernetzt. Dabei werden telemedizinische Leistungen und IT-gestützte Befundung anhand der Datenauswertung durch ein virtuelles Netzwerk, durch Softwarelösungen und künstliche Intelligenz vereint. Diese Technologie ermöglicht es, Patientinnen und Patienten in entlegenen Gebieten den Zugang zu erweiterten primären und sekundären Gesundheitsdiensten anzubieten. Die physische Infrastruktur von SMAPP – die Smart Health Posts – besteht aus vorgefertigten modularen Einheiten. Sie bieten Platz für Konsultationen, Untersuchungen, Behandlungen sowie für Labor- und andere klinische Dienste. Mit Information, Kommunikation und Anmeldefunktion gewährleistet die SMAPP-App einen direkten Zugang der Patientinnen und Patienten zum Gesundheitssystem. Im Berichtsjahr wurde ein Prototyp des Gesamtkonzepts SMAPP in Wien installiert. Er dient einerseits als Anschauungsobjekt für Interessierte und andererseits als Schulungseinheit. Der Unternehmensbereich hat 2022 ­Evaluierungen für mögliche Markteinführungen durchgeführt. Mit den zuständigen Ministerien von Ghana wurden beispielsweise erste vorbereitende Schritte umgesetzt.

Gesundheitsversorgung in Krisensituationen

GRI 204/3-3

Als Gesundheitskonzern müssen wir in allen Bereichen krisenfest sein und flexibel reagieren: Es ist unsere Aufgabe, einen uneingeschränkten Zugang zu unseren Dienstleistungen und eine lückenlose Versorgung der Patientinnen und Patienten zu ermöglichen – auch unter schwierigen Bedingungen. Um dies sicherzustellen, haben wir in unseren Unternehmensbereichen leistungsstarke sowie widerstandsfähige Notfallsysteme und -programme etabliert.

Fresenius Medical Care betrachtet es als Teil seiner ­Verantwortung, den Zugang zu Behandlungen auch unter schwierigen Umständen aufrechtzuerhalten, etwa bei Gesundheitskrisen oder Naturkatastrophen. Der Unter­neh­mensbereich betreibt Dialysekliniken in vielen Regionen der Welt, mit unterschiedlichen geografischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedingungen. Patientinnen und Patienten sind besonders schutzbedürftig, da sie an mehreren Tagen in der Woche auf eine Dialysebehandlung angewiesen sind. Damit sie auch unter extremen Bedingungen weiterbehandelt werden können, hat Fresenius Medical Care ein Notfallsystem entwickelt. Dazu gehören lokal organisierte Notfallteams. Bevor z. B. im Herbst 2022 Hurrikan Ian in den USA auf Land traf, wurden Mitglieder des Notfallteams aus Standorten in Florida eingesetzt, um Patientinnen und Patienten u. a.mit Notfallsets zu versorgen und darüber zu informieren, wie sie Kontakt zu ihren Pflege­teams aufnehmen können. Von den rund 100 Einrichtungen, die am Tag vor dem Sturm geschlossen wurden, konnten alle – mit nur einer Ausnahme – nach drei Tagen den Betrieb wieder aufnehmen. Alle betroffenen Patientinnen und Patienten wurden erreicht.

Darüber hinaus testet der Unternehmensbereich seine Notfallprozesse regelmäßig, um die Sicherheit der Dienstleistungen zu bewerten. Darüber hinaus spendet Fresenius Medical Care auch Dialysegeräte und medizinisches Zubehör an Organisationen, die Unterstützung benötigen.

Fresenius Kabi verfügt über einen Krisenstab für Notfallsituationen, der unmittelbar nach einem potenziell zu einer Krise führenden Ereignis einberufen wird. Dieser Krisenstab umfasst Mitglieder des Vorstands, wesentliche Stabsstellen sowie weitere relevante Funktionen des Unternehmensbereichs. Er steuert die Aktivitäten und überwacht die eigens eingeleiteten Maßnahmen. Als Krisensituationen werden unvorhergesehene Ereignisse angesehen, die z. B. Auswirkungen auf das Unternehmen oder die Öffentlichkeit haben können, wie z. B. Covid-19. Ein weiterer Krisenstab wurde 2022 eingerichtet, um Maßnahmen zur humanitären Hilfe für den Krieg in der Ukraine abzustimmen.

Im Krankenhausbereich bestehen für die Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen von Fresenius Helios rechtliche Vorgaben dazu, wie eine Versorgung im Fall einer Notsituation zu organisieren ist. Sie verfügen über spezielle Notfallpläne, um auf Zwischenfälle, die für die Patientinnen und Patienten kritisch sein könnten, sofort reagieren zu können. Diese umfassen u. a. Evakuierungspläne, Notfallsysteme für den Fall einer Unterbrechung der Strom- oder Wasserversorgung sowie Pläne für die Reaktion auf Auswirkungen auf die lokale Infrastruktur, z. B. durch Überschwemmungen. Notstromaggregate stellen sicher, dass Opera­tionen oder lebensnotwendige Therapien, etwa künstliche Beatmung, auch bei einem Stromausfall fortgeführt werden können.

Bei Fresenius Vamed tritt in kritischen Situationen unverzüglich ein strukturiertes Krisenmanagement in Kraft. Es umfasst den Vorstand, wesentliche Stabsstellen sowie die Geschäftsführungen der Leitgesellschaften. Der Krisenstab tritt unmittelbar nach dem Bekanntwerden eines Vorfalls zusammen und leitet sämtliche erforderlichen Maßnah­men ein. Wie bei Fresenius Helios existieren in den Einrichtungen von Fresenius Vamed Notfall- und Ausfallkonzepte sowie Krisenkommunikationspläne, die gemeinsam mit den örtlichen Notfallstellen erarbeitet wurden. Darüber hinaus schafft Fresenius Vamed alle notwendigen Voraussetzungen, um die Sicherheit der Anlagen und der Infrastruktur zu gewährleisten, nicht nur für die eigenen Einrichtungen, sondern auch für die Krankenhäuser, für die das Unternehmen Facility-Management-Dienstleistungen erbringt.

Alle Unternehmensbereiche des Fresenius-Konzerns haben im Berichtsjahr Maßnahmen ergriffen, um Betroffene des Krieges in der Ukraine zu unterstützen. Dabei haben die Bereiche vor allem ihre Kernkompetenzen eingesetzt und bestehende Infrastrukturen der medizinischen Versorgung genutzt, um Hilfe zu leisten.

Als die Patientinnen und Patienten von Fresenius Medical Care beispielsweise nicht sicher in die Dialyseklinik in Tschernihiw gelangen konnten, hat der Unternehmensbereich ihnen und ihren Angehörigen angeboten, in die Dialyseklinik zu ziehen. Dort wurden sie vom Klinikpersonal mit Lebensmitteln und Medikamenten versorgt. Fresenius Medical Care arbeitet auch daran, den Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen mittels Kooperationen zu erleichtern. Der Unternehmensbereich investiert z. B. in das Biotechnologieunternehmen Humacyte, das an der Entwicklung biologisch hergestellter Blutgefäße arbeitet, um menschliche Blutgefäße reparieren und ersetzen zu können. Humacyte hat diese Blutgefäße Chirurginnen und Chirugen in der Ukraine zur Verfügung gestellt, die sie für die Reparatur traumatischer Blutgefäßverletzungen während des Kriegs einsetzen.

Fresenius Helios unterstützt bereits seit vielen Jahren mit der kostenlosen Behandlung von Kindern aus Krisen- und Kriegsgebieten die Organisation Friedensdorf International – seit 2022 gezielt die Malteser Ukrainehilfe. Über ihre Vermittlung wurden Kriegsverletzte in der Ukraine und schwer verletzte Kinder aus Mariupol in Berlin-Buch behandelt. Außerdem hat Fresenius Helios Arzneimittel im Wert von rund 40.000 € gespendet.

Fresenius Kabi hat sich im Jahr 2022 auf die Unterstützung von Patientinnen und Patienten in ukrainischen Krankenhäusern konzentriert, um schnell vor Ort Hilfe leisten zu können. Der Unternehmensbereich setzte sich dafür ein, die Menschen dort mit lebensrettenden Medikamenten zu versorgen. So hat Fresenius Kabi mit humanitären Organisationen, z. B. in Zusammenarbeit mit dem deutschen Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), den polnischen oder portugiesischen Behörden, rund 500 Paletten mit dringend benötigten Medikamenten und medizinischen Geräten in die Ukraine geschickt. Gespendet wurden intravenös zu verabreichende Medikamente wie Antibiotika, Narkosemittel, Volumenersatztherapien sowie medizinische Geräte. Außerdem hat sich der Unternehmensbereich zusammen mit den Blutspendezentren Blood Centers of America (BCA) und America's Blood Centers (ABC) einer landesweiten Kampagne in den USA angeschlossen, um Blutkonserven und Transfusionsmaterial sowie finanzielle Spenden zu sammeln und den Betroffen in der Ukraine zur Verfügung zu stellen. Insgesamt konnten durch diese Initiative im Jahr 2022 rund 50 Paletten mit dringend benötigten Blutkonserven und Transfusionsmaterial gespendet werden.

Fresenius Vamed stellt in seinen Rehabilitationseinrichtungen Kapazitäten zur Unterbringung und medizinischen Versorgung von betroffenen Personen zur Verfügung. Des Weiteren hat der Unternehmensbereich Stellenangebote geschaffen, von denen bereits mehr als 70 zu einer Anstellung geführt haben.

Gesundheitsversorgung während der Covid-19-Pandemie

GRI 204/3-3

Die Covid-19-Pandemie hat das globale Gesundheitswesen im Berichtsjahr erneut vor anhaltende außergewöhnliche Herausforderungen gestellt. Für Fresenius als Gesundheitskonzern und als Unternehmen mit vielen Beschäftigten sowie Patientenkontakt sind Pandemieschutz und -vorbeugung essenziell. Dabei spielt das Notfallmanagement eine tragende Rolle: Damit können wir die Versorgung aller Patientinnen und Patienten in unseren Gesundheitseinrichtungen aufrechterhalten und die Medikamentenversorgung sicherstellen. Auf Basis der gesetzlichen Vorgaben und behördlichen Empfehlungen zur Covid-19-Pandemie haben unsere Unternehmensbereiche verschiedene Maßnahmen umgesetzt:

Während der Pandemie konnte Fresenius Medical Care lebensrettende Produkte weiter herstellen und ausliefern, auch wenn der Geschäftsbetrieb und die Lieferketten durch globale Einschränkungen beeinträchtigt waren. Während des Verlaufs der Pandemie hat das Unternehmen kontinuierlich nach Möglichkeiten gesucht, die Pflege zu verbessern. Bei den aktuellen Forschungsaktivitäten zu Covid-19 konzentriert sich Fresenius Medical Care auf die Wirksamkeit der Impfung und der Behandlung und darauf, wie die Patientinnen und Patienten auf diese ansprechen.

Für einige Medikamente und Medizinprodukte von Fresenius Kabi, die während der Covid-19-Pandemie stark nachgefragt waren, hat sich der Bedarf im Jahr 2022 wieder normalisiert. Der Krisenstab von Fresenius Kabi, der zu Beginn der Pandemie eingerichtet wurde, hat im Berichtsjahr die Situation weiter beobachtet. Er koordinierte die effiziente Herstellung von und Versorgung mit lebenswich­tigen, für die Behandlung von kritisch Covid-19-Kranken benötigten Medikamenten.

Die Maßnahmen in den Gesundheitseinrichtungen sowie den Kliniken von Fresenius Helios erfolgten auch 2022 in enger Absprache untereinander. Die jeweils zuständigen Krisenstäbe des Unternehmensbereichs arbeiten dabei eng mit den Task-Forces der Kliniken sowie der zentralen und lokalen Krankenhaushygiene zusammen. Die Auslastung in den Kliniken in Deutschland wird seit Juni 2021 transparent auf der Website des Segments dargestellt und durch weitere Kennzahlen zur intensivmedizinischen Betreuung ergänzt.

Die Nutzung sozialer Medien zur Aufklärung und ­Information über Covid-19 hat sich in Deutschland und Spanien bewährt. Für die deutschen Standorte veröffentlichte Fresenius Helios Mitteilungen zu Pandemie, Testverfahren und Impfungen, die vielfach geteilt wurden. Helios Spanien nutzte seinen Social-Media-Kanal, um Informationen und Videos bereitzustellen, aber auch um dringende Fragen zu beantworten. Themen wie Hygiene, Impfungen oder die Auswirkungen auf das Familienleben gehörten ebenso dazu wie Informationen über den Einfluss auf Krankenhaustermine und die Verfügbarkeit von Covid-19-Tests in den Testzentren.

Für alle verwalteten und eigenen Gesundheitseinrichtungen hat Fresenius Vamed Maßnahmenkataloge erstellt, in denen die Pandemie-Erfahrungen in Österreich, Deutschland, Tschechien, UK und der Schweiz gesammelt wurden. Diese Kataloge werden regelmäßig aktualisiert. Als Ergebnis dieser Maßnahmen konnten die Gesundheitseinrichtungen unter Berücksichtigung der jeweiligen behördlichen Auflagen geöffnet bleiben. Die Erfahrungswerte fließen auch zukünftig in das Risikomanagement ein und tragen dazu bei, dass Fresenius Vamed seine Prozesse und sein Handeln stetig verbessern kann. Des Weiteren stehen für die Mit­arbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmensbereichs eine 24 / 7-Info-Hotline sowie umfassende und laufend ­aktualisierte Informationen im Intranet – das sogenannte Corona-Infocenter – zur Verfügung.

Fresenius Vamed möchte den Stellenwert der Rehabilitation in politischen Entscheidungsprozessen erhöhen, um Patientinnen und Patienten den Zugang zu Rehabilitationsmaßnahmen zu erleichtern. Deshalb engagiert sich der Unternehmensbereich in Deutschland und Österreich in verschiedenen Brancheninitiativen. Vor dem Hintergrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie lag der politische Fokus auch im Berichtsjahr noch auf dem Akutbereich. Um die Anschlussrehabilitation von Betroffenen sicherzustellen, setzte sich Fresenius Vamed in Zusammenarbeit mit nationalen Interessenverbänden 2022 dafür ein, dass Rehabilitationskliniken dasselbe Maß an Fördergeldern erhalten wie Akutkliniken.

Im Konzern-Anhang auf Seite 328 finden Sie weiterführende Informationen zu Hilfsprogrammen, die im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie von verschiedenen Regierungen in Form von Erstattungszahlungen und Förder­mitteln bereit gestellt wurden.