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GRI 3-3

Im Geschäftsjahr 2022 wurde die Digitalisierung von Prozessen im gesamten Fresenius-Konzern vorangetrieben.

Alle Unternehmensbereiche verfolgen einen eigenen Ansatz im Hinblick auf Digitalisierung und Innovation und arbeiten an der Entwicklung von KPIs. Als wesentlicher Aspekt in der Strategie finden Digitalisierung und Innovation auch in der variablen Vorstandsvergütung Anwendung. Ausführungen hierzu finden Sie im Geschäftsbericht 2022 im Abschnitt Vergütungsbericht.

Für Fresenius Medical Care ist die Zahl der Produktverbesserungen ist ein Indikator für die eigene Leistung im Bereich Produktsicherheit und -qualität. Verbesserungen sind als Veränderungen in mindestens einem der folgenden Bereiche definiert: Patientensicherheit und Qualität, Leistung und Lieferfähigkeit von Produkten, Leistung im Bereich Umweltschutz, Kundendienst. Dabei kann es sich z. B. um Prozessverbesserungen in der Produktion handeln oder um Verbesserungen, die Zulieferer an Artikeln vorgenommen haben, die der Unternehmensbereich von ihnen beziehen. Im Jahr 2022 wurden mehr als 2.400 Produktverbesserungen an Dialysemaschinen, Dialysatoren, Filtern und Lösungen vorgenommen. Im Jahr 2022 hat ­Fresenius Medical Care zudem vier klinische Studien abgeschlossen.

Fresenius Kabi überprüft kontinuierlich die Fortschritte im Bereich der Digitalisierung. Die 2022 neu geschaffene Organisationseinheit Digital Transformation im Bereich Corporate Development treibt in enger Zusammenarbeit mit dem IT-Bereich die Digitalisierung speziell hinsichtlich markt- und kundenorientierter Initiativen voran. Dafür arbeitet sie eng mit den Geschäftsbereichen und Märkten zusammen. Zudem werden die Fortschritte bei der internen Digitalisierung regelmäßig in den jeweils zuständigen IT-Entscheidungsgremien vorgestellt und entsprechend ihrer Wichtigkeit, des Budgetrahmens und der Risiken auch an den Vorstand berichtet.

Im Jahr 2022 fanden bei Fresenius Kabi externe Inspektionen durch Aufsichtsbehörden im Zusammenhang mit dem Management klinischer Studien oder Tests statt. Dort wo Abweichungen festgestellt wurden, hat der Unternehmensbereich entsprechende Maßnahmen durchgeführt oder eingeleitet.

Im Berichtsjahr sind bei Fresenius Kabi keine kritischen Ereignisse mit signifikanten negativen Auswirkungen auf die Sicherheit von Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer oder die Einhaltung der geltenden Vorgaben und Standards bekannt geworden.

In seinen Krankenhäusern ermittelt Helios Deutschland den Digitalisierungsgrad erstmalig seit Ende 2021 mithilfe des sogenannten DigitalRadars. Seine Erhebung ist für alle am Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) teilnehmenden Kliniken Pflicht. Das Gesetz und das damit einhergehende Förderprogramm soll Krankenhäuser darin unterstützen in moderne Notfallkapazitäten, die Digitalisierung und ihre ­IT-Sicherheit investieren können. Der Stand der Digitalisierung der Krankenhäuser wurde zum 30. Juni 2021 evaluiert, die nächste Evaluation ist per Gesetz für den Stichtag 30. Juni 2023 vorgesehen. Helios Deutschland hat laut dem Radar bereits heute einen überdurchschnittlichen Digitalisierungsgrad – verglichen mit den restlichen am KHZG teilnehmenden 1.616 Kliniken.

Im Jahr 2022 hat Helios Spanien die Bewertung der Digitalisierung seiner Krankenhäuser mit Hilfe des Digital Stars Dashboards fortgesetzt. Es enthält digitale KPIs, von denen die meisten täglich gemessen werden. Zudem hat das Segment den neuen vierstufigen Digitalisierungspfad ­eingeführt. Bislang haben zehn Krankenhäuser die zweite Phase erreicht.

Fresenius Vamed prüft anhand von Standardcontrolling-Prozessen regelmäßig seinen Managementansatz. Zusätzlich erhebt und berichtet das strategische Geschäftsfeld Digitalisierung regelmäßig den Status der jeweiligen Initiativen und Projekte im Unternehmensbereich. Fresenius Vamed nutzt gängige Trend- und Innovationsstudien, z. B. Gartner Hype-Cycle, zur Formulierung und Evaluierung von Strategien für Digitalisierung im Gesundheitsmarkt. Zusätzlich wird auf lokale Publikationen und Trendanalysen Rücksicht genommen. Auch wurde im Jahr 2022 der Einsatz von Telehealth-Anwendungen und mobilen Apps weiter vorangetrieben.