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GRI 3-3

Die Digitalisierung spielt eine zunehmend wichtige Rolle für Fresenius – sei es in Gesundheitseinrichtungen, im direkten Kontakt mit Patientinnen und Patienten oder in der Produktion. Sie treibt innovative Technologien und Behandlungskonzepte voran und kann zur Lösung zahlreicher Herausforderungen im Gesundheitswesen beitragen – und ­helfen, einen Mehrwert für Kunden sowie Patientinnen und Patienten zu bieten. Für uns stehen die Chancen digitaler Lösungen im Vordergrund. Durch innovative, sichere wie anwendungsfreundliche Produkte und Systeme können wir die Qualität und Effizienz der Behandlungen weiter verbessern.

Unten führen wir unseren übergreifenden Ansatz zu digitaler Transformation und Innovation aus. Des Weiteren gehen wir diesbezüglich auf die nachstehenden Themen ein:

Unser Ansatz

GRI 3-3

Unsere Märkte verändern sich rasant. Das gilt insbesondere mit Blick auf die digitalen Trends im Gesundheitswesen, die sich durch Covid-19 weiter beschleunigt haben. Wir beobachten entlang der gesamten Wertschöpfungskette bei Patientinnen und Patienten, Leistungserbringern sowie Gesundheitseinrichtungen eine steigende Nachfrage nach neuen digitalen Dienstleistungen. Patientinnen und Patienten wünschen sich Fernbehandlungen sowie Gesundheitsdienste auf Abruf. Die datengesteuerte Entscheidungsfindung wird immer wichtiger, z. B. bei der vorausschauenden Wartung von Dialysegeräten und der Analyse von Patientendaten. Gleichzeitig haben uns die Cybersecurity-Risiken den Bedarf an standardisierten und widerstandsfähigen ­IT-Infrastrukturen vor Augen geführt.

Um Digitalisierung und Innovation bei Fresenius voranzutreiben und gleichzeitig die spezifischen Marktsituationen zu berücksichtigen, verfolgen wir in den Unternehmensbereichen unterschiedliche Ansätze – von eigenständigen Strategien für Forschung und Entwicklung (F & E) bis hin zu aktivem Innovationsmanagement, wie im Konzern-Lage­bericht im Kapitel Forschung und Entwicklung ausgeführt. Dabei beziehen wir auch externe Partner wie Forschungseinrichtungen oder Start-up-Unternehmen ein. Einer unserer Schwerpunkte: Wir entwickeln innovative Produkte, die nicht nur hohe Qualitätsanforderungen erfüllen, sondern gleichzeitig bezahlbar sind. So reagieren wir auf die weltweit steigende Nachfrage nach hochwertigen und dennoch kosteneffizienten Produkten sowie ergebnisorientierten Dienstleistungen.

Von den Veränderungen durch die fortschreitende ­Digitalisierung sind viele unserer Stakeholder unmittelbar berührt, allen voran unsere Patientinnen und Patienten sowie unsere Beschäftigten. Eng verbunden mit der Digitalisierung sind unsere F & E-Aktivitäten, die fester Bestandteil unserer Wachstumsstrategie sind. Hier ist es unser Ziel, Produkte und Prozesse zu verbessern sowie innovative ­Therapieverfahren und Lösungen zur integrierten Gesundheitsversorgung zu entwickeln. Grundlagenforschung betreiben wir jedoch nicht.

Unsere Produkte und Therapien sollen dazu beitragen, die menschliche Gesundheit zu fördern. Nutzen und Risiken müssen sorgfältig abgewogen werden. Ob in klinischen Zulassungsstudien oder in klinischen Forschungsprojekten – der Fresenius-Konzern will Möglichkeiten schaffen, die Qualität der Behandlung zu verbessern, insbesondere im Bereich kritischer und chronischer Erkrankungen.

Für alle neuen oder verbesserten Produkte und Dienstleistungen gelten interne Qualitätsanforderungen ebenso wie externe Regularien und gesetzliche Anforderungen. Für digitale Entwicklungen beachten wir vor allem die Anforderungen der Datenschutz-Grundverordnung der Europäischen Union (EU-DSGVO). Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Datenschutz. Daneben befolgen wir im medizintechnischen Bereich europäische Richtlinien wie die EU-Verordnung für Medizinprodukte (MDR). Gegen mögliche Risiken, etwa Hackerangriffe auf sensible Daten und Systeme, gehen wir mit umfassenden Cybersecurity-­Konzepten vor. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel Cybersecurity.

Organisation und Verantwortlichkeiten

Im Fresenius-Konzernvorstand haben die Vorstandsvor­sitzenden der Unternehmensbereiche die Verantwortung für die operative Unternehmensführung. Für Digitale Trans­formation und Innovation sind die jeweiligen Vorstands­gremien, Ausschüsse oder Managementfunktionen der Unternehmensbereiche verantwortlich. Sie gestalten die Managementansätze und regeln die Zuständigkeit innerhalb der Geschäftsführung, z. B. über einen Geschäftsverteilungsplan. Der Geschäftsverteilungsplan des Fresenius-Konzernvorstands sieht hierfür kein eigenes Ressort vor.

Das globale IT-Board bringt Führungskräfte von Fresenius Medical Care, Fresenius Kabi, Fresenius Helios und Fresenius Digital Technology zusammen. Gemeinsam gleichen sie die Anforderungen an die IT sowie den Digitalbereich mit den Unternehmenszielen ab und entwickeln Strategien für die Zukunft.

Die globale IT-Transformation wird durch die Konzerngesellschaft Fresenius Digital Technology und durch den Chief Information Officer des Fresenius-Konzerns begleitet.

Im Rahmen der Risikoberichterstattung wird der Gesamtvorstand des Fresenius-Konzerns quartalsweise über die Effektivität der verschiedenen Managementsysteme unterrichtet. Dabei geht es um Risiken oder Vorfälle, die das operative Geschäft, die Reputation oder die Wertschöpfungskette des Konzerns und seiner Unternehmensbereiche wesentlich beeinträchtigen könnten. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats wird ebenfalls quartalsweise über diese Entwicklung in Kenntnis gesetzt, der Aufsichtsrat wird jährlich informiert. Weitere Ausführungen finden Sie im Risikobericht. Weiterhin berichten wir über unsere Cybersecurity-Governance im Kapitel Cybersecurity sowie über unsere Datenschutz-Organisation im Abschnitt Datenschutz.

Konzernweite IT-Transformation

Fresenius hat 2021 mit der Umsetzung eines neuen, konzernweiten IT-Programms begonnen, um die Zusammenarbeit im IT-Bereich zu stärken und die Wertschöpfung im Konzern zu steigern. Alle Organisationen des Fresenius-Konzerns haben an der Entwicklung des Programms mitgearbeitet und begleiten im globalen IT-Board den Transformations­prozess.

Wir wollen unsere IT-Infrastruktur so weiter entwickeln, dass sie bestehende Geschäftsmodelle unterstützt und die Ausarbeitung neuer ermöglicht. Unsere Vision dabei ist, Fresenius digital zu transformieren – für eine verbesserte Versorgung von Patientinnen und Patienten sowie eine erfolgreiche Zukunft unseres Konzerns.

Der erste Schritt des Transformationsprozesses war die Neustrukturierung der Verantwortlichkeiten der Konzerngesellschaft Fresenius SE & Co. KGaA, des Unternehmensbereichs Fresenius Kabi und des konzerneigenen IT-Dienstleisters Fresenius Digital Technology im Jahr 2021. Fresenius Kabi übernimmt nun beispielsweise unternehmensspezifische Anwendungen und IT-Services für die Produktion, während Fresenius Digital Technology für alle segmentübergreifenden Services verantwortlich ist.

Die erfolgreiche Umstrukturierung legte den Grundstein für die weitere Umgestaltung zur Förderung von Innovation und Geschäftswert. Eine Kernaktivität ist die Implementierung sowie Nutzung modernster Plattformen und Werkzeuge in großem Maßstab, sprich: Cloud Computing. Dabei arbeitet Fresenius Digital Technology seit dem Jahr 2022 mit einem strategischen Partner zusammen, um den technologischen Wandel schnell voranzutreiben.