Begriffe aus dem Finanzwesen
Audit & Inspection Score
Der Audit & Inspection Score bei Fresenius Kabi basiert auf der Anzahl der kritischen und schwerwiegenden Abweichungen aus den GMP-Inspektionen der Aufsichtsbehörden und der Anzahl der schwerwiegenden Abweichungen aus den ISO 9001-Audits des TÜV im Verhältnis zur Anzahl der insgesamt durchgeführten Inspektionen und Audits. Die Punktzahl des Scores zeigt, wie viele Abweichungen bei den betrachteten Inspektionen und Audits im Durchschnitt identifiziert wurden.
Cash Conversion Rate (CCR)
Die Cash Conversion Rate ist definiert als das Ver¬hältnis des adjustierten Free Cashflow (Cashflow vor Akquisitionen und Dividenden; vor Zinsen, Steuern und vor Sondereinflüssen) zum operativen Ergebnis (EBIT) vor Sondereinflüssen. Sie ermöglicht es, unserer Fähigkeit zur Generierung von Zahlungsmitteln und zur Zahlung unter anderem von Dividenden einzuschätzen.
Cashflow
Wirtschaftliche Messgröße, die den Nettozufluss liquider Mittel während einer Periode darstellt.
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ist eine wirtschaftliche Messgröße, die aufzeigt, wie die Investitionen der Berichtsperiode finanziert wurden.
Er errechnet sich aus Eigenkapitalzuführungen zuzüglich Einzahlungen aus der Ausübung von Aktienoptionen abzüglich Dividendenzahlungen zuzüglich Zuführung durch Fremdkapitalgeber (Kredite, Anleihen etc.) abzüglich Tilgungszahlungen für Kredite, Anleihen oder ähnliche Fremdkapitalinstrumente. Zudem berücksichtigt der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Veränderungen sonstiger nicht beherrschender Anteile sowie Einzahlungen und Auszahlungen aus der Kurssicherung von Konzerndarlehen in Fremdwährungen.
Cashflow aus Investitionstätigkeit
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit ist eine wirtschaftliche Messgröße, die Auszahlungen für den Erwerb von Anlagevermögen und Einzahlungen aus der Veräußerung von Anlagevermögen gegenüberstellt.
Cashflow vor Akquisitionen und Dividenden
Fresenius verwendet als Free-Cashflow- Messgröße den Cashflow vor Akquisitionen und Dividenden. Der Cashflow vor Akquisitionen und Dividenden errechnet sich aus dem operativen Cashflow abzüglich der Netto-Investitionen (Erwerb von Sachanlagen abzüglich Erlösen aus dem Verkauf von Sachanlagen).
CSR (Corporate Social Responsibility)
CSR bezeichnet die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen. Ihr Handeln kann ökonomische, soziale und Umweltzustände überall auf der Welt beeinflussen.
EBIT (Earnings before Interest and Taxes)
Der EBIT ist das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern. Abschreibungen und Zuschreibungen auf das Anlagevermögen sind im EBIT enthalten. Der EBIT errechnet sich aus Umsatzerlösen abzüglich der Positionen Umsatzkosten, Vertriebs- und allgemeine Verwaltungskosten sowie Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen.
EBIT-Marge
Die EBIT-Marge ermittelt sich aus dem EBIT im Verhältnis zum Umsatz.
EBITDA (Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization)
Der EBITDA ist das Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen. Der EBITDA errechnet sich aus dem EBIT zuzüglich erfolgswirksamer Abschreibungen und abzüglich erfolgswirksamer Wertaufholungen bei immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen.
EBITDA-Marge
Die EBITDA-Marge errechnet sich aus dem EBITDA im Verhältnis zum Umsatz.
Employee-Engagement Index (EEI)
Der Employee-Engagement Index misst, wie positiv sich die Mitarbeiter mit dem Arbeitgeber identifizieren, wie gebunden sie sich fühlen und wie engagiert sie bei der Arbeit sind. Die Kennzahl kann in Bezug auf einen Unternehmensbereich oder für den gesamten Konzern berichtet werden.
Forderungslaufzeit (Days Sales Outstanding, DSO)
Kennzahl, die angibt, nach wie vielen Tagen eine Forderung im Durchschnitt beglichen wird.
Inpatient Quality Indicator
Der Inpatient Quality Indicator bei Fresenius Helios umfasst die Messung eines Sets von standardisierten deutschen stationären Qualitätsindikatoren (G-IQI). Diese basieren auf routinemäßig erfassten Krankenhausabrechnungsdaten aus Krankenhausinformationssystemen. Dabei wird die Anzahl der erreichten Indikatoren im Vergleich zur Gesamtzahl der Indikatoren errechnet, um die Gesamterfolgsquote zu messen. Es besteht eine individuelle Zielsetzung und Messung der Zielerreichung in den beiden Helios-Segmenten Helios Deutschland und Helios Spanien. Im Anschluss erfolgt eine Konsolidierung der Zielerreichung auf Helios-Unternehmensebene mit gleicher Gewichtung (je 50%) für die Vorstandsvergütung.
Nach Bereinigungen
Um die operative Leistung über mehrere Perioden hinweg besser vergleichen zu können, werden die Umsatz- und Ergebnisgrößen gegebenenfalls zusätzlich um Bereinigungen angepasst und entsprechend mit „nach Bereinigungen“ gekennzeichnet. Eine Überleitungsrechnung ist im jeweiligen Quartalsfinanzbericht bzw. Geschäftsbericht gesondert ausgewiesen und zeigt auf, wie sich die Bereinigungen zusammensetzen.
Net Promoter Score (NPS)
Der Net Promoter Score soll sicherstellen, dass Fresenius Medical Care exzellente Patientenbeziehungen aufrechterhält und die Stimme der Patienten genutzt wird, um strategische Erkenntnisse zur Verbesserung der Patientenbeziehungen zu gewinnen. Eine Verbesserung des Net Promoter Scores führt zu besserem Service, höherer Pflegequalität, verbesserter Lebensqualität und Loyalität, um bei Fresenius Medical Care als Anbieter der Wahl zu bleiben.
Netto-Finanzverbindlichkeiten / EBITDA
Die Kennzahl Netto-Finanzverbindlichkeiten / EBITDA gibt darüber Aufschluss, inwieweit Fresenius in der Lage ist, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Netto-Finanzverbindlichkeiten und EBITDA werden jeweils zu durchschnittlichen Wechselkursen der vergangenen zwölf Monate berechnet.
Berechnung Netto-Finanzverbindlichkeiten:
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
+ Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
+ Kurzfristig fälliger Teil der langfristigen Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus aktivierten Leasingverträgen
+ Kurzfristig fälliger Teil der Anleihen
+ Langfristige Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus aktivierten Leasingverträgen, abzüglich des kurzfristig fälligen Teils
+ Anleihen, abzüglich des kurzfristig fälligen Teils
+ Wandelanleihen
= Finanzverbindlichkeiten
- Flüssige Mittel
= Netto-Finanzverbindlichkeiten
NOPAT (Net Operating Profit After Taxes)
Errechnet sich aus dem in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen operativen Ergebnis (EBIT) abzüglich Ertragsteuern.
Operativer Cashflow
Der operative Cashflow ist eine wirtschaftliche Messgröße, die den Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit darstellt. Er errechnet sich aus Jahresüberschuss abzüglich nichtzahlungswirksamer Erträge und zuzüglich nichtzahlungswirksamer Aufwendungen.
Organisches Wachstum
Bezeichnet den Teil des Wachstums eines Unternehmens, der aus eigener Kraft heraus erfolgt und nicht aus Akquisitionen, Desinvestitionen oder Währungsumrechnungseffekten.
Patientenzufriedenheit
Fresenius Vamed misst den Grad der Patientenzufriedenheit in den VAMED-Gesundheitseinrichtungen und die Zufriedenheit der Patientinnen und Patienten mit den in den VAMED-Gesundheitseinrichtungen angebotenen Leistungen insgesamt. Jede Patientin und jeder Patient erhält bei oder unmittelbar nach der Entlassung einen Fragebogen, der 16 standardisierte Fragen enthält, die für das Ziel Patientenzufriedenheit ausgewertet werden.
ROE (Return on Equity)
Rentabilität des Eigenkapitals. Zeigt die Verzinsung des eingesetzten Eigenkapitals an. Errechnet aus: (Gewinn / Eigenkapital) x 100.
ROIC (Return on Invested Capital)
Rentabilität des investierten Kapitals. Errechnet aus: (EBIT - Steuern) : investiertes Kapital Investiertes Kapital = Bilanzsumme + kumulierte Goodwill-Abschreibung - aktive latente Steuern - flüssige Mittel - Lieferantenverbindlichkeiten - Rückstellungen (ohne Pensionsrückstellungen) - sonstige nicht verzinsliche Verbindlichkeiten.
ROOA (Return on Operating Assets)
Rentabilität des betriebsnotwendigen Vermögens. Die Rentabilität des betriebsnotwendigen Vermögens (ROOA) ist definiert als Quotient aus dem EBIT und dem durchschnittlichen betriebsnotwendigen Vermögen. Das betriebsnotwendige Vermögen ermittelt sich aus der Bilanzsumme abzüglich der aktiven latenten Steuern, der Lieferantenverbindlichkeiten, der zweckgebundenen Finanzmittel sowie der erhaltenen Anzahlungen und zugesagten Fördermittel.
Vor Sondereinflüssen
Um die operative Leistung über mehrere Perioden hinweg besser vergleichen zu können, werden die Ergebnisgrößen gegebenenfalls zusätzlich um Sondereinflüsse bereinigt und entsprechend mit „vor Sondereinflüssen“ gekennzeichnet. Eine Überleitungsrechnung ist im jeweiligen Quartalsfinanzbericht bzw. Geschäftsbericht gesondert ausgewiesen und zeigt auf, wie sich die Sondereinflüsse zusammensetzen.
Vorratsreichweite (Scope of Inventory, SOI)
Kennzahl, die die durchschnittliche Zeitspanne in Tagen zwischen dem Wareneingang der Vorräte bis zum Abverkauf der fertiggestellten Produkte angibt. Errechnet aus: (Vorräte / Umsatzkosten) x 365 Tage
Währungsbereinigungen
Währungsbereinigungen bei Erträgen und Aufwendungen werden mithilfe der jeweiligen Durchschnittskurse bzw. bei Vermögenswerten und Verbindlichkeiten zum Mittelkurs am jeweiligen Bilanzstichtag des Vorjahres errechnet.
Working Capital
Umlaufvermögen (inklusive Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten) - Rückstellungen - Lieferantenverbindlichkeiten - Übrige Verbindlichkeiten - Passiver Rechnungsabgrenzungsposten.
Begriffe aus dem Gesundheitswesen / Produkte und Dienstleistungen
Apherese
Ein medizintechnisches Verfahren, bei dem aus dem Blut einer Person eine bestimmte Blutkomponente separiert wird und die verbleibenden Blutbestandteile dem Organismus wieder zugeführt werden. Dieses Verfahren wird bei der Sammlung von verschiedenen Blutkomponenten bei Blutspenden sowie in der Therapie von Patientinnen und Patienten eingesetzt.
Biosimilars
Biosimilars sind Nachahmerprodukte von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln, sogenannten Biopharmazeutika.
CUE
CUE ist ein automatisiertes Zellprozessiersystem, das weiße Blutzellsuspensionen für die Kryokonservierung (Einfrierung in flüssigem Stickstoff) und/oder zur Abgabe in finale Behälter wäscht, konzentriert und herstellt.
Dialysator
Spezieller Filter, der in der Hämodialyse zur Entfernung von Schadstoffen und Endprodukten des Stoffwechsels sowie zur Abscheidung überschüssigen Wassers aus dem Blut verwendet wird. Häufig als „künstliche Niere“ bezeichnet.
Dialyse
Form der Nierenersatztherapie, bei der eine halbdurchlässige Membran – in der Peritonealdialyse das Peritoneum (Bauchfell), in der Hämodialyse die Membran des Dialysators – zur Reinigung des Blutes von Patientinnen und Patienten genutzt wird.
Dialysegerät
Der Hämodialyseprozess wird durch ein Dialysegerät gesteuert, das Blut pumpt, gerinnungshemmende Mittel zusetzt, den Reinigungsprozess reguliert sowie die Mischung der Dialysierlösung und ihre Fließgeschwindigkeit durch das System steuert.
DRG-Fallpauschale
Die Fallpauschale (DRG – Diagnosis Related Group) bildet die Grundlage der Vergütung pro stationärem Behandlungsfall im deutschen Gesundheitssystem.
Enterale Ernährung
Zufuhr von Nährstoffen als Trink- und Sondennahrung unter Einbeziehung des Magen-Darm-Traktes.
Evidenzbasierte Medizin (EbM)
Die evidenzbasierte Medizin (EbM) baut neben dem Fachwissen, der Erfahrung der Behandelnden und den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten auch auf aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse. Ziel ist die bestmögliche Versorgung erkrankter Menschen.
FDA (U.S. Food and Drug Administration)
Die behördliche Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelzulassungsbehörde der USA.
HD (Hämodialyse)
Behandlungsmethode für Dialysepatientinnen und -patienten, bei der das Blut des Patienten durch einen Dialysator gereinigt wird. Der Austausch löslicher Substanzen zwischen Blut und Dialysierflüssigkeit wird durch Diffusionsprozesse geregelt.
Immunogenität
Die Fähigkeit eines Antigens, eine Immunantwort (Immunisierung, Sensibilisierung) auszulösen.
LOVO
LOVO ist ein automatisches Zellprozessiergerät für den Laborgebrauch, um differenzierte und undifferenzierte weiße Blutzellsuspensionen zu waschen, zu konzentrieren oder zu verdünnen. Das Gerät wurde entwickelt, um einfaches, schnelles und vor allem automatisches Prozessieren von Zellen im geschlossenen System zu ermöglichen.
Mehrkammerbeutel
Der Mehrkammerbeutel enthält alle Makronährstoffe wie Aminosäuren, Glukose und Lipide sowie Elektrolyte in separaten Kammern. Erst unmittelbar vor der Infusion werden durch einfaches Öffnen der einzelnen Kammern alle Nährstoffe im Beutel vermischt. Dies verringert das Kontaminationsrisiko und führt zu Zeitersparnis bei der Vorbereitung von Infusionen.
MVZ (Medizinisches Versorgungszentrum)
Fachübergreifende Einrichtung zur ambulanten Krankenversorgung, die unter ärztlicher Leitung steht. Träger eines MVZ können alle Leistungserbringer (z. B. Ärzte / Ärztinnen, Apotheker / -innen, Gesundheitseinrichtungen) sein, die zur medizinischen Versorgung gesetzlich versicherter Patientinnen und Patienten ermächtigt sind.
Parenterale Ernährung
Zufuhr lebenswichtiger Nährstoffe direkt in die Blutbahn (intravenös). Sie wird notwendig, wenn der Zustand der Patientin oder des Patienten es nicht zulässt, dass Nährstoffe in ausreichender Menge oral oder als Trink- und Sondennahrung aufgenommen und verstoffwechselt werden.
PD (Peritonealdialyse)
Behandlungsmethode in der Dialyse, bei der das Peritoneum (Bauchfell) der Patientin oder des Patienten als „Filter“ für die Blutreinigung genutzt wird.
Pharmakokinetik
Die Wirkung des Körpers auf das Arzneimittel.
PPP (Public-Private-Partnership)
Als Public-Private-Partnership wird die Mobilisierung privaten Kapitals und Fachwissens zur Erfüllung staatlicher Aufgaben bezeichnet. Im weiteren Sinn steht der Begriff auch für andere Arten des kooperativen Zusammenwirkens von Hoheitsträgern mit privaten Wirtschaftssubjekten. PPP geht in vielen Fällen mit einer Teilprivatisierung von öffentlichen Aufgaben einher.
Signalerkennung
Verschiedene Aktivitäten, anhand derer ermittelt wird, ob in Verbindung mit einem Wirkstoff oder Arzneimittel neue Risiken bestehen oder ob sich uns bekannte Risiken geändert haben. Grundlage einer Prüfung sind unsere Sicherheitsberichte, aggregierte Daten aus den Pharmakovigilanz-Systemen sowie Studien und Informationen aus der wissenschaftlichen Literatur oder anderen uns vorliegenden Datenquellen. Zum Signalmanagement gehört auch die Bewertung neuer Erkenntnisse und damit zusammenhängender Empfehlungen, Entscheidungen, Mitteilungen sowie die Nachverfolgung.
Subkutane Injektion
Eine Injektion von Impfstoffen oder Medikamenten in das Unterhautfettgewebe.
Telematikinfrastruktur
Die Telematikinfrastruktur soll alle Beteiligten im deutschen Gesundheitswesen miteinander vernetzen und einen sicheren sektoren- und systemübergreifenden Austausch von Informationen ermöglichen.
UNE
Die spanische Vereinigung für Standardisierung (UNE) entwickelt die nationalen Standards. UNE repräsentiert Spanien gegenüber ISO.
Zoonosen
Infektionskrankheiten, die gleichermaßen bei Tieren und Menschen vorkommen und sowohl vom Tier auf den Menschen als auch vom Menschen auf Tiere übertragen werden können.
Zytostatika
Substanzen, die das Wachstum von Zellen, einschließlich Krebszellen, verlangsamen oder stoppen, ohne sie abzutöten. Diese Mittel können bewirken, dass Tumore nicht mehr wachsen und sich nicht mehr ausbreiten, ohne dass sie schrumpfen.