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Im Berichtsjahr 2022 berichteten wir über die EU-Taxonomie-Fähigkeit (Eligibility) und, erstmals über die EU-Taxonomie-Konformität (Alignment) unserer Wirtschaftstätigkeiten für die Umweltziele Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel.

Für das Berichtsjahr 2023 wird die Berichtspflicht auf die EU-Taxonomie-Fähigkeit der Wirtschaftstätigkeiten der vier verbleibenden Umweltziele ausgeweitet, nämlich nachhaltige Nutzung und Schutz der Wasser- und Meeresressourcen, Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft, Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung sowie Schutz und Wiederherstellung der biologischen Vielfalt und der Ökosysteme, sowie auf die neuen Tätigkeiten, die zu den Umweltzielen Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel hinzugefügt worden sind. Die Bewertung der Angleichung dieser Aktivitäten an die EU-Taxonomie wird ab dem Berichtsjahr 2024 obligatorisch sein.

Das EU-Taxonomie-Reporting erfolgt in Übereinstimmung mit den verpflichtenden Angaben gemäß der EU-Taxonomie-Verordnung (EU) 2020 / 852 vom 18. Juni 2020 und den ergänzenden delegierten Rechtsakten.

Im Berichtsjahr 2023 hat die Entkonsolidierung von Fresenius Medical Care Auswirkungen auf die EU-Taxonomie-Berichterstattung. Gemäß den FAQ (Bekanntmachung der Kommission C / 2023 / 305), die am 20. Oktober 2023 im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht wurden, sind die Umsatzerlöse von Fresenius Medical Care nicht in den Umsatzkennzahlen enthalten, da die Umsatzerlöse aus aufgegebenen Geschäftsbereichen getrennt von den fortgeführten Geschäftsbereichen dargestellt werden müssen (IFRS 5.33) und daher nicht in den Umsatzerlösen enthalten sind, wie in IAS 1.82(a) gefordert. Aus den FAQ und dem Verweis auf IFRS 5.33 lässt sich ableiten, dass die Opex von Fresenius Medical Care ebenfalls nicht Teil der Opex-Kennzahlen sind, da die Opex aus nicht fortgeführten Geschäftsbereichen ebenfalls separat ausgewiesen werden müssen. Im Gegensatz dazu sind die Investitionen von Fresenius Medical Care für den Zeitraum vom 1. Januar 2023 bis 30. Juni 2023 in den Capex-Kennzahlen enthalten. Die Darstellung der Capex erfolgt somit in Übereinstimmung mit den Finanzkennzahlen. Weitere Informationen finden Sie im Konzern-Anhang auf den Seiten 272 ff.

Wir haben die Beschreibungen der Wirtschaftstätigkeiten aus Anhang I (Klimaschutz) und Anhang II (Anpassung an den Klimawandel) des Delegierten Rechtsakts zum Klimawandel erneut mit unseren Produkten und Dienstleistungen, Investitionsausgaben und Aufwendungen verglichen. Darüber hinaus haben wir geprüft, ob unsere Geschäftstätigkeiten den neuen Wirtschaftstätigkeiten entsprechen, die in Anhang I (Nachhaltige Nutzung und Schutz der Wasser- und Meeresressourcen), Anhang II (Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft), Anhang III (Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung) und Anhang IV (Schutz und Wiederherstellung der biologischen Vielfalt und der Ökosysteme) des Delegierten Rechtsakts Umwelt aufgeführt sind.

Zu diesem Zweck wurden in einem mehrstufigen Prozess weitere Informationen zu den Umsatz-, Capex- und Opex-Kennzahlen auf Ebene der Unternehmensbereiche und ihrer Abteilungen erörtert, gesammelt und konsolidiert. Die Ermittlung der EU-Taxonomie-Kennzahlen basierte auf unserem Finanzberichterstattungssystem, um eine vollständige und eindeutige Überleitung zu den entsprechenden Positionen im Jahresabschluss zu gewährleisten und Doppelzählungen zu vermeiden.

Dieser Prozess bestätigte, dass wir uns wie in den Vorjahren auf die Analyse der Anforderungen im Zusammenhang mit dem Umweltziel Klimaschutz konzentrieren können. Die Analyse hat bestätigt, dass keine der Aktivitäten als förderfähige Aktivität im Rahmen der Anpassung an den Klimawandel betrachtet wird, da nur spezifische Investitionen für sogenannte angepasste Aktivitäten relevant sind, die im Berichtszeitraum nicht getätigt wurden. Darüber hinaus werden die Aktivitäten aus den zuvor genannten Gründen als nicht förderfähig im Rahmen der Anpassung an den Klimawandel behandelt, da keine derartigen spezifischen Capex getätigt wurden und der Umsatz nicht im Rahmen der Anpassung an den Klimawandel für angepasste Aktivitäten ausgewiesen werden kann. Darüber hinaus müssen Wirtschaftstätigkeiten aus den neuen Umweltzielen erst ab dem Berichtsjahr 2024 hinsichtlich ihrer EU-Taxonomie-Konformität bewertet werden.

Im Gegensatz zu den Vorjahren werden Teile des Kerngeschäfts von Fresenius Kabi durch die Erweiterung der bisher geltenden Umweltziele von der EU-Taxonomie erfasst. Dies spiegelt sich in dem gestiegenen EU-Taxonomie-fähigen Umsatzanteil wider. Als weltweit tätiger Gesundheitskonzern mit Produkten und Dienstleistungen für die Dialyse, das Krankenhaus und die ambulante Versorgung sind jedoch einige unserer Kerngeschäftsaktivitäten weiterhin nicht von den Umweltzielen erfasst.

Unsere EU-Taxonomie-fähigen Investitionen umfassen Vermögenswerte und Prozesse, die in direktem Zusammenhang mit den EU-Taxonomie-fähigen Umsatztätigkeiten stehen, sowie dem Erwerb von Output aus EU-Taxonomie-fähigen Tätigkeiten wie bestehende und neue Gebäudeinfrastruktur. Bei unseren Opex beziehen sich die EU-Taxonomie-fähigen Anteile ausschließlich auf Vermögenswerte und Prozesse, die im Zusammenhang mit den Taxonomie-fähigen Umsatzaktivitäten bei Fresenius Kabi stehen (insbesondere Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F & E).

Relevante Wirtschaftstätigkeiten

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Wirtschaftstätigkeit Umweltziel Anhang Delegierter Rechtsakt
1.1 Herstellung von pharmazeutischen Wirkstoffen Vermeidung von Umweltverschmutzung Anhang III Umwelt
1.2 Herstellung von Arzneimitteln Vermeidung von Umweltverschmutzung Anhang III Umwelt
1.2 Herstellung von elektrischen und elektronischen Geräten Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft Anhang II Umwelt
3.1 Neubau von Gebäuden Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft Anhang II Umwelt
3.2 Renovierung bestehender Gebäude Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft Anhang II Umwelt
7.1 Neubau von Gebäuden Klimaschutz Anhang I Klima
7.2 Renovierung bestehender Gebäude Klimaschutz Anhang I Klima
7.7 Erwerb von und Eigentum an Gebäuden Klimaschutz Anhang I Klima

Darüber hinaus haben wir unsere EU-Taxonomie-fähigen Wirtschaftstätigkeiten für das Umweltziel Klimaschutz erneut auf ihre Übereinstimmung mit den Konformitätskriterien geprüft, die sich aus technischen Prüfkriterien für einen wesentlichen Beitrag zu einem der Umweltziele und die Vermeidung erheblicher Beeinträchtigungen der anderen Umweltziele sowie aus den sozialen Mindeststandards zusammensetzen. Zu diesem Zweck wurden die laufenden Bauprojekte der Unternehmensbereiche mit den zuständigen technischen Sachverständigen analysiert, um die Anwendbarkeit und den Grad der Übereinstimmung mit den Anforderungen der EU-Taxonomie zu ermitteln. Die Kriterien für einen wesentlichen Beitrag der Bautätigkeiten im Rahmen des Umweltziels des Klimaschutzes konzentrieren sich auf die Energieeffizienz. Einige dieser Kriterien gehen erheblich über die derzeitigen gesetzlichen Anforderungen hinaus und sind auch nicht auf den Gesundheitssektor und die betrieblichen Anforderungen an Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen abgestimmt.

Die Einhaltung der EU-Taxonomie-Kriterien stünde daher teilweise im Widerspruch zur Einhaltung der für Fresenius geltenden Hygiene- und Qualitätsstandards. Infolgedessen erfüllen selbst die energieeffizientesten Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen derzeit nicht die Kriterien des substanziellen Beitrags und der Vermeidung erheblicher Beeinträchtigung (Do No Significant Harm – DNSH) (z. B. Primärenergiebedarf geringer als derjenige von Niedrigstenergiegebäuden, Schwellenwerte für Wasserdurchflussmengen von Wassergeräten usw.). Wie im Berichtsjahr 2022 und 2023 haben unsere Analysen daher gezeigt, dass die Kriterien des substanziellen Beitrags und des DNSH in den für uns relevanten Wirtschaftstätigkeiten, nämlich Neubau von Gebäuden, Renovierung von Gebäuden und Erwerb von Gebäuden, zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht umgesetzt bzw. nachgewiesen werden können.

Wir werden auch in Zukunft die Kriterien der EU-Taxonomie-Konformität bei unseren Bauprojekten prüfen und umsetzen, soweit dies möglich ist. Die EU-Taxonomie-Konformität für die neuen Wirtschaftstätigkeiten des Delegierten Rechtsakts Umwelt muss erstmals für das Geschäftsjahr 2024 gemeldet werden.

Die Einhaltung der sozialen Mindeststandards wird für alle Aktivitäten anhand eines gruppenweiten Ansatzes bewertet. Die Kriterien für die sozialen Mindeststandards werden auf der Grundlage des Final Report on Minimum Safeguards der Platform on Sustainable Finance vom Oktober 2022 angewendet. Zentrale Themen sind Menschen- und Arbeitsrechte, Bestechung und Korruption, fairer Wettbewerb und Steuern. Informationen zu diesen Themen finden Sie im Nichtfinanziellen Bericht bzw. im Konzern-Anhang auf den Seiten 179 ff., 169 ff. und 278 f.

EU-Taxonomie Kennzahlen 20231

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in % Taxonomie- konform Taxonomie­fähig aber nicht konform Nicht Taxonomie-fähig
Umsatz 0,0 26,1 73,9
CCM 7.1 / CE 3.1
Neubau von Gebäuden
  1,8  
CCM 7.2 / CE 3.2
Renovierung bestehender Gebäude
  0,0  
PPC 1.1
Herstellung von pharmazeutischen Wirkstoffen (API) oder aktiver Substanzen
  0,7  
PPC 1.2
Herstellung von Arzneimitteln
  22,8  
CE 1.2
Herstellung von elektrischen und elektronischen Geräten
  0,8  
Capex 0,0 44,3 55,7
CCM 7.2 / CE 3.2
Renovierung bestehender Gebäude
  9,6  
CCM 7.7
Erwerb von und Eigentum an Gebäuden
  20,8  
PPC 1.1
Herstellung von pharmazeutischen Wirkstoffen (API) oder aktiver Substanzen
  0,3  
PPC 1.2
Herstellung von Arzneimitteln
  10,3  
CE 1.2
Herstellung von elektrischen und elektronischen Geräten
  3,3  
Opex 0,0 52,2 47,8
PPC 1.1
Herstellung von pharmazeutischen Wirkstoffen (API) oder aktiver Substanzen
  2,3  
PPC 1.2
Herstellung von Arzneimitteln
  45,8  
CE 1.2
Herstellung von elektrischen und elektronischen Geräten
  4,2  
1 CE: transition to a circular economy – Übergang zur Kreislaufwirtschaft, CCM: climate change mitigation – Klimaschutz, PPC: pollution prevention and control – Vermeidung Umweltverschmutzung 

Die detaillierten Tabellen gemäß der EU-Taxonomie-Verordnung finden Sie unter ESG-Kennzahlen und -Standards.

Umsatz

Der Gesamtumsatz im Geschäftsjahr 2023 bildet den Nenner der Umsatzkennzahlen und kann der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns nach IAS 1 entnommen werden. Die EU-Taxonomie-fähigen Umsatzerlöse im Jahr 2023 (26,1 %) beziehen sich auf Außenumsätze, die Fresenius Kabi mit der Herstellung von Arzneimitteln, der Herstellung von pharmazeutischen Wirkstoffen und medizinisch-elektronischen Geräten sowie Fresenius Vamed im Projektgeschäft mit Gesundheitseinrichtungen (gemäß IFRS 15) erzielt. Von dem Gesamtbetrag des Konzerns in Höhe von 5.822 Mio € entfällt der überwiegende Teil in Höhe von 5.088 Mio € auf die Wirtschaftstätigkeit der Herstellung von Arzneimitteln (1.2 Vermeidung und Verminderung von Umweltverschmutzung) durch Fresenius Kabi. Darüber hinaus entfallen 147 Mio € auf die Herstellung von pharmazeutischen Wirkstoffen (1.1 Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung) und 170 Mio € auf die Herstellung elektrischer und elektronischer Geräte (1.2 Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft). Bei Fresenius Vamed entfallen 411 Mio € auf den Neubau von Gebäuden (7.1 Klimaschutz) und der restliche Teil auf die Renovierung bestehender Gebäude (7.2 Klimaschutz). Für das Berichtsjahr 2023 sind keine weiteren EU-Taxonomie-fähigen Wirtschaftstätigkeiten für Fresenius relevant. Die für die EU-Taxonomie in Frage kommenden Wirtschaftstätigkeiten des Anhangs I des Delegierten Rechtsakts zum Klimawandel erfüllen derzeit nicht die Kriterien für einen wesentlichen Beitrag und sind daher nicht EU-Taxonomie-konform. Für die genannten EU-Taxonomie-fähigen Wirtschaftstätigkeiten des Delegierten Rechtsakts Umwelt ist die Prüfung der EU-Taxonomie-Konformität im Geschäftsjahr 2023 nicht erforderlich.

Capex

Die Beträge, die zur Berechnung der Capex-Kennzahl (Nenner) herangezogen werden, basieren auf den im Konzernabschluss ausgewiesenen Investitionen, die sich aus den im Geschäftsjahr erfolgten Zugängen zu Sachanlagen (IAS 16) und immateriellen Vermögenswerten (IAS 38) ohne Geschäfts- oder Firmenwert ergeben. Darüber hinaus berücksichtigt die EU-Taxonomie-Kennzahl die Nutzungsrechte (IFRS 16). Dazu gehören auch die Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen. Diese Informationen sind im Konzern-Anhang auf den Seiten 305, 307 und 329 zu finden.

Zur Ermittlung des EU-Taxonomie-fähigen Anteils (Zähler) wurden die Capex-Projekte der Geschäftsbereiche auf der Grundlage dieser Definition näher untersucht. Dies geschah durch die Zuordnung der wertmäßigen Komponenten zu den jeweiligen Wirtschaftstätigkeiten. In Übereinstimmung mit den Capex-Definitionen der EU-Taxonomie-Verordnung wurden die produktionsbezogenen Capex, die direkt einer EU-Taxonomie-fähigen Umsatztätigkeit zuzuordnen sind, sowie die Capex, die mit dem Bezug von Produkten und Dienstleistungen aus einer EU-Taxonomie-fähigen Wirtschaftstätigkeit verbunden sind, ermittelt. Die produktionsbezogenen, EU-Taxonomie-fähigen Capex beziehen sich insbesondere auf die Herstellung von Arzneimitteln (1.2 Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung) sowie von pharmazeutischen Wirkstoffen (1.1 Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung) und elektrischen und elektronischen Geräten (1.2 Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft). Capex im Zusammenhang mit dem Erwerb von Produkten und Dienstleistungen aus einer EU-Taxonomie-fähigen Wirtschaftstätigkeit beziehen sich im Wesentlichen auf die Renovierung von Gebäuden (7.2 Klimaschutz) und den Bau neuer Gebäude sowie bei Leasingprojekten auf den Erwerb von Gebäuden (7.7 Klimaschutz).

Gemäß den FAQ (Bekanntmachung der Kommission C / 2023 / 267), die am 20. Oktober 2023 im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht wurden, können Investitionen in den Bau neuer, selbst genutzter Gebäude unter dem Wirtschaftszweig Bau neuer Gebäude (7.1 Klimaschutz) oder unter der Wirtschaftstätigkeit Erwerb und Besitz von Gebäuden (7.7 Klimaschutz) erfasst werden. Ab dem Berichtsjahr 2023 werden Investitionen in den Bau neuer Gebäude zur Eigennutzung unter der Wirtschaftstätigkeit Erwerb und Besitz von Gebäuden (7.7 Klimaschutz) anstatt unter dem Bau neuer Gebäude (7.1 Klimaschutz) ausgewiesen. Dieser Wechsel zu einer Wirtschaftstätigkeit, deren Konformitätskriterien insbesondere das Krankenhausgeschäft von Fresenius besser widerspiegeln, schafft die Voraussetzung für eine mögliche zukünftige Konformität mit der EU-Taxonomie.

Der EU-Taxonomie-fähige Capex-Anteil 2023 (44,3 %) bezieht sich im Wesentlichen auf Investitionen aller Geschäftsbereiche in den Neubau und die Renovierung von Gebäuden, wie z. B. Kliniken oder Produktionsstätten. Im Jahr 2022 lag der Anteil bei 36,7 %. Der Anstieg im Berichtsjahr ist im Wesentlichen auf die zusätzlichen Taxonomie-fähigen Wirtschaftstätigkeiten der Herstellung von Arzneimitteln und pharmazeutischen Wirkstoffen sowie der Herstellung von elektrischen und elektronischen Geräten bei Fresenius Kabi zurückzuführen, für die die damit verbundenen Capex nun ebenfalls als EU-Taxonomie-fähig eingestuft werden.

Von dem Gesamtbetrag in Höhe von 843 Mio € im Jahr 2023 entfallen 196 Mio € auf die Wirtschaftstätigkeit Herstellung von Arzneimitteln (1.2 Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung), 5 Mio € auf die Wirtschaftstätigkeit Herstellung von pharmazeutischen Wirkstoffen (1.1 Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung) und 63 Mio € auf die Wirtschaftstätigkeit Herstellung von elektrischen und elektronischen Geräten (1.2 Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft). Bei den Capex im Zusammenhang mit dem Erwerb von Produkten und Dienstleistungen aus einer EU-Taxonomie-fähigen Wirtschaftstätigkeit entfallen 183 Mio € auf die Renovierung von Gebäuden (7.2 Klimaschutz), die vollständig aus Zugängen zu Gebäuden und Zugängen zu Anlagen im Bau bestehen. Darüber hinaus entfallen 396 Mio € auf die Errichtung und den Erwerb von Gebäuden (7.7 Klimaschutz), die sich ebenfalls aus Zugängen zu Gebäuden und Zugängen zu Anlagen im Bau in Höhe von 193 Mio € und zusätzlich aus Nutzungsrechten an Vermögenswerten (IFRS 16) in Höhe von 203 Mio € zusammensetzen. Vom gesamten EU-Taxonomie-fähigen Capex-Anteil resultieren 0 Mio € aus Unternehmenszusammenschlüssen. Für das Berichtsjahr 2023 sind keine weiteren EU-Taxonomie-fähigen Wirtschaftstätigkeiten für Fresenius relevant. Die für die EU-Taxonomie in Frage kommenden Wirtschaftstätigkeiten des Anhangs I des Delegierten Rechtsakts zum Klimawandel erfüllen derzeit nicht die Konformitätskriterien und sind daher nicht EU-Taxonomie-konform. Für die genannten EU-Taxonomie-fähigen Wirtschaftstätigkeiten des Delegierten Rechtsakts Umwelt ist die Prüfung der EU-Taxonomie-Konformität im Geschäftsjahr 2023 nicht erforderlich.

Opex

Die zur Berechnung der Opex-Kennzahl (Nenner) verwendeten Beträge basieren auf den im Konzernabschluss ausgewiesenen direkten Kosten für F & E (Konzern-Anhang Seite 298) und den Kosten für kurzfristige Leasingverträge (Konzern-Anhang Seite 329). Darüber hinaus wurden die Kosten für Wartung und Reparatur, einschließlich Reparaturmaterial, aus den lokalen Management-Reporting-Systemen für alle Unternehmensbereiche abgefragt.

Zur Ermittlung der EU-Taxonomie-fähigen Anteile (Zähler) wurden die oben genannten Einzelposten mit den Beschreibungen der Wirtschaftstätigkeiten abgeglichen. Nach Analyse der Opex-Definitionen der EU-Taxonomie-Verordnung haben wir festgestellt, dass der Anteil der betrieblichen Aufwendungen, der sich auf Vermögenswerte und Prozesse bezieht, die mit EU-Taxonomie-fähigen Umsätzen verbunden sind, sowie der Anteil der betrieblichen Aufwendungen, der sich auf den Erwerb von Produkten und Dienstleistungen aus einer EU-Taxonomie-fähigen Wirtschaftstätigkeit bezieht, anwendbar ist. Im Rahmen der Analyse haben wir festgestellt, dass wesentliche EU-Taxonomie-fähige Opex-Komponenten insbesondere nicht aktivierte F & E-Kosten sowie Kosten für kurzfristige Leasingverhältnisse und Kosten für Wartung und Instandhaltung sind, die direkt den EU-Taxonomie-fähigen Umsatzerlösen zuzuordnen sind. Die wesentlichen Ausgaben für die Instandhaltung unserer Gebäudeinfrastruktur werden hingegen aktiviert und spiegeln sich somit im EU-Taxonomie-fähigen Capex-Anteil wider.

Von den Gesamtkosten in Höhe von 641 Mio € im Jahr 2023 entfallen 562 Mio € auf die Wirtschaftsaktivität Herstellung von Arzneimitteln (1.2 Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung), während 28 Mio € mit der Herstellung von pharmazeutischen Wirkstoffen (1.1 Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung) und 52 Mio EUR mit der Herstellung von elektrischen und elektronischen Geräten (1.2 Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft) verbunden sind. Für die genannten, EU-Taxonomie-fähigen Wirtschaftstätigkeiten des Delegierten Rechtsakts Umwelt ist im Berichtsjahr 2023 keine Bewertung der EU-Taxonomie-Konformität erforderlich.

Aktivitäten im Zusammenhang mit fossilem Gas

Fresenius Kabi und Fresenius Helios betreiben Gasturbinen und Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen zur Erzeugung von Strom, Wärme und Dampf aus fossilen Brennstoffen für den Eigenbedarf. Die Aktivitäten von Fresenius im Bereich des Betriebs von Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungsanlagen, die fossile gasförmige Brennstoffe nutzen, sind nicht wesentlich. Fresenius führt keine weiteren Aktivitäten im Zusammenhang mit Kernenergie und fossilen Gasen durch.