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In der Wesentlichkeitsanalyse haben wir wesentliche Themencluster und Einzelthemen ermittelt:

Die wesentlichen Themen für den Fresenius-Konzern ermitteln wir seit 2017 in einer umfangreichen Wesentlichkeitsanalyse. Diese wird alle zwei bis drei Jahre durchgeführt, abhängig von möglichen Veränderungen in der Unternehmensstruktur und dem Verlauf des operativen Geschäfts. Zusätzlich überprüfen wir die wesentlichen Themen jährlich auf Aktualität. Wesentlich sind diejenigen Sachverhalte, die für das Verständnis des Geschäftsverlaufs, des Geschäftsergebnisses und der Lage von Fresenius sowie für das Verständnis der Auswirkungen unserer eigenen Geschäftstätigkeit auf die nichtfinanziellen Aspekte relevant sind.

Unsere letzte umfassende Wesentlichkeitsanalyse haben wir im Berichtsjahr 2020 durchgeführt. Im Berichtsjahr erfolgte eine Überprüfung. Aufgrund der Erkenntnisse aus dieser Überprüfung und auf Basis der im Berichtsjahr angestoßenen strategischen Veränderungen im Gesamtkonzern ergab sich folgende Veränderung in der Berichterstattung: Die Themen Innovation und digitale Transformation werden in separaten Kapiteln dargestellt, um die strategische Bedeutung beider wesentlicher Themen sowie die jeweiligen Governance-Ansätze herausarbeiten zu können. Weiter wurde der Abschnitt Steuer-Compliance in die Berichterstattung aufgenommen und die Kapitel Menschenrechte und Lieferkette wurden im Kapitel Menschenrechte zusammengeführt. Diese Maßnahmen haben jedoch am grundsätzlichen Prozess der Identifizierung wesentlicher Themen nichts verändert. Sie bestätigen vielmehr die Wirksamkeit und die verbesserte Transparenz in der Berichterstattung.

Überprüfung Wesentlichkeit

Die wesentlichen Themen umfassen u. a. auch solche, die sich auf Umweltaspekte beziehen. Weiter berücksichtigen wir ebenfalls Erkenntnisse aus unserer Stakeholder-Kommunikation, wie im nachfolgenden Abschnitt ausgeführt.

Im Berichtsjahr wurde ein konzernweites Projekt zur Umsetzung der Vorgaben der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) initiiert, mit dem Ziel, die Grundlage für die nichtfinanzielle Berichterstattung ab dem Jahr 2024 vorzubereiten. Das Projekt umfasste u. a. eine neue Materialitätsanalyse nach dem Prinzip der doppelten Wesentlichkeit zur Identifikation der wesentlichen Themen für den Fresenius-Konzern. Die Analyseergebnisse wenden wir ab dem Geschäftsjahr 2024 für die nichtfinanzielle Berichterstattung an. Auf Basis der doppelten Wesentlichkeitsanalyse wurde mittels einer Gap-Analyse festgestellt, in welchen Bereichen künftig weitere Daten und Informationen erfasst werden müssen, um die Anforderungen der CSRD vollumfänglich zu erfüllen. Die zur Datenerfassung notwendigen Projekte wurden im Berichtsjahr gestartet. Alle relevanten Konzernfunktionen sowie Abteilungen auf Ebene der Unternehmensbereiche sind an der Implementierung beteiligt.

Stakeholder und Partnerschaften

Fresenius ist in ein vielfältiges Netzwerk von Interessengruppen eingebunden. Aus diesem Austausch gewinnen wir wertvolle Erkenntnisse, um die Steuerung wesentlicher Themen sowie die Berichterstattung kontinuierlich weiterzuentwickeln. Unsere wichtigsten Stakeholder stellen wir in der untenstehenden Grafik vor. Der Austausch mit politischen Institutionen und externen Organisationen fokussiert sich auf die Bereiche Gesundheit und Patientenversorgung.

Stakeholder & Partnerschaften

Neben diesen Stakeholder-Gruppen können auch weitere Dritte, z. B. Angehörige von Patientinnen und Patienten, Berufsgruppen, die eine Verbindung zu unseren Produkten und Dienstleistungen haben, je nach Sachverhalt eine wichtige Zielgruppe darstellen. Zur besseren Lesbarkeit wird in diesem Bericht deshalb auf eine vollumfängliche Aufzählung relevanter Stakeholder-Gruppen für einzelne Themen verzichtet und gegebenenfalls der Begriff Dritte als Sammelbegriff genutzt.

Fresenius hat im Vorfeld des diesjährigen Weltwirtschaftsforums 2024 in Davos die Zero Health Gaps Pledge des Weltwirtschaftsforums unterzeichnet. Diese Selbstverpflichtung zur Förderung der Chancengleichheit in der Gesundheitsversorgung ist Teil des Global Health Equity Network (GHEN), in dem wichtige Akteure aus dem öffentlichen und privaten Sektor zusammenkommen, um die gemeinsame Vision einer gerechten Gesundheitsversorgung im Einklang mit den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung voranzutreiben. Insgesamt haben Anfang 2024 mehr als 80 Unternehmen die weltweit erste Selbstverpflichtung dieser Art unterzeichnet. Fresenius bekennt sich damit zu einem verantwortungsvollen Handeln und zur Zusammenarbeit für Chancengleichheit in der Gesundheitsversorgung.

Stakeholder-Dialog in allen Bereichen

Mit unseren Stakeholdern stehen wir über unterschiedliche Kanäle im Austausch: Die Konzernfunktionen von Fresenius fokussieren sich auf solche, die für den Gesamtkonzern von Relevanz sind. Die Unternehmensbereiche sind aktiv im Austausch, u. a. mit Patientinnen und Patienten, Kunden sowie Aufsichtsbehörden. Insbesondere die Fresenius SE & Co. KGaA steht aufgrund der Börsennotierung kontinuierlich mit Investorinnen und Investoren sowie Analystinnen und Analysten im Austausch und klärt Anfragen. Weitere Informationen finden Sie hier.

Wir planen, die Ansprache unserer Stakeholder auszuweiten. Für das Berichtsjahr haben wir erneut die Anforderungen von Ratingagenturen und regulatorische Anforderungen betrachtet. Die Fach- und Unternehmensbereiche haben die Sichtweisen ihrer jeweiligen Stakeholder mit eingebracht.

Wir übermitteln Informationen zu Emissionen oder Wasser an die internationale gemeinnützige Organisation CDP (Carbon Disclosure Project). Weiterhin veröffentlichen wir auf Wunsch von Stakeholdern wesentliche Informationen nach dem Berichtsstandard TCFD (Task Force on Climate-related Financial Disclosures) sowie eine Übersicht wesentlicher Informationen und Indikatoren gemäß den Vorgaben des US-amerikanischen Berichtsstandards SASB (Sustainability Accounting Standards Board). Diese weiterführenden Informationen sind nicht Gegenstand des nichtfinanziellen Berichts und dessen betriebswirtschaftlicher Prüfung, sondern werden ergänzend auf der Internetseite mit zeitlichem Verzug zur Verfügung gestellt, spätestens im 2. Quartal des Folgejahres.

Transparenz im Gesundheitssektor

Im Gesundheitswesen ist Transparenz hinsichtlich des Geschäftsverhaltens, der Patienteninformation und der Qualität der Versorgung von großer Bedeutung. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Patienten- und Produktsicherheit.

Die Unternehmen des Fresenius-Konzerns müssen sich an sektorspezifische Gesetze und unsere ethischen Grundsätze halten, die z. B. den Umgang mit Zahlungen an Fachkräfte und Organisationen des Gesundheitswesens regeln, die Weitergabe von Daten aus klinischen bzw. Patientenstudien bestimmen oder Transparenz bei Preisfestsetzungs- und Erstattungsverfahren für pharmazeutische Produkte verlangen.

Wir verpflichten uns, die mit der Mitgliedschaft in verschiedenen Verbänden einhergehenden Kodizes und Prinzipien zu beachten. Darüber hinaus legen wir alle Zuwendungen an Heilberufsträgerinnen und -träger in den Unternehmen des Fresenius-Konzerns gemäß den für uns geltenden Veröffentlichungspflichten offen.

Unsere Arbeit in Verbänden und Initiativen

Unsere Beschäftigten bringen ihr Fachwissen in nationalen und internationalen Gremien, Ausschüssen und Verbänden ein. Teilweise gehen hiermit Branchenvereinbarungen oder -verpflichtungen einher. Folgende Initiativen und Mitgliedschaften sind aktuell für die Unternehmensbereiche strategisch besonders bedeutsam:

  • BAH – Bundesverband der Arzneimittelhersteller – Mitglied: Fresenius SE & Co. KGaA
  • BVMed – Wirtschaftsverband der Medizintechnikbranche – Mitglied: Fresenius SE & Co. KGaA, im Vorstand vertreten über Fresenius Kabi; freiwillige Verpflichtung zur Einhaltung des Verhaltenskodex
  • DAI – Deutsches Aktieninstitut – Mitglied: Fresenius SE & Co. KGaA
  • DIN – Deutsches Institut für Normung – Mitglied: Fresenius Kabi
  • DIRK – Deutscher Investor Relations Verband – Mitglied: Fresenius SE & Co. KGaA
  • ENHA – The European Nutrition for Health Alliance – Mitglied: Fresenius Kabi
  • IQM – Initiative Qualitätsmedizin – Gründungs- und Vorstandsmitglied: Helios Deutschland; aktive Leitung von Fachausschüssen; freiwillige Verpflichtung zu Qualitätsgrundsätzen
  • Medicines for Europe – Mitglied: Fresenius Kabi; Verpflichtung zum Verhaltenskodex
  • MedTech Europe – Mitglied: Fresenius SE & Co. KGaA; freiwillige Verpflichtung zur Einhaltung des Verhaltenskodex
  • Pro Generika – Mitglied: Fresenius Kabi
  • VCI – Verband der Chemischen Industrie – Mitglied: Fresenius SE & Co. KGaA

Weitere Informationen zu Mitgliedschaften von Fresenius finden Sie auf unserer Website.

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Kontakt

Fresenius SE & Co. KGaA
Group ESG
sustainability@fresenius.com