Fresenius SE & Co. KGaA
Investor Relations & Sustainability
+49 (0) 6172 608-2485
ir-fre@fresenius.com
Daten sind 15 Minuten verzögert.
Detailliertes KurschartMenschenrechte sind universell. Als weltweit tätiger Gesundheitskonzern betrachten wir Menschenrechte als Teil unserer Verantwortung. Wir verpflichten uns dazu, regulatorische Anforderungen und gesellschaftliche Erwartungen mit Blick auf die Sorgfaltspflicht zur Einhaltung der Menschenrechte zu erfüllen. Im Jahr 2019 haben wir begonnen zu analysieren, welche Bereiche unserer Geschäftstätigkeit Einfluss auf die Menschenrechte haben können. Im Ergebnis zeigte sich, dass die medizinische Versorgung der Patientinnen und Patienten und das Wohl unserer über 300.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu den zentralen Handlungsfeldern unserer menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht gehören.
Wir sind uns bewusst, dass die Verantwortung für die Achtung der Menschenrechte auch über unsere eigenen Unternehmensaktivitäten und unser Kerngeschäft hinausreicht. In der Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten und Geschäftspartnern im Beschaffungsbereich sowie im Vertrieb und in der Distribution berücksichtigen wir diese bereits bei der Auswahl. Wir arbeiten daran, unsere Lieferketten transparenter zu gestalten. So wollen wir eine sichere Versorgung gewährleisten und menschenrechtliche Risiken in der Beschaffung lebenswichtiger Rohstoffe reduzieren, wie im Kapitel Lieferkette dargestellt.
Laut der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen hat jeder Mensch das Recht auf einen Lebensstandard, der Gesundheit und Wohlergehen gewährleistet. Dazu gehört eine ausreichende Gesundheitsversorgung. Als weltweit tätiger Gesundheitskonzern verbessert Fresenius in vielen Ländern den Zugang zu bezahlbarer, qualitativ hochwertiger Gesundheitsversorgung:
Fresenius bekennt sich dazu, Menschenrechte zu achten und ihre Einhaltung zu fördern. Dieses Bekenntnis unterstreichen wir mit einer konzernweiten Menschenrechtserklärung (Human Rights Statement), die der Vorstand 2018 verabschiedet hat. Die Erklärung orientiert sich an der internationalen Menschenrechtscharta der Vereinten Nationen (United Nations – UN) und den Grundprinzipien der Internationalen Arbeitsorganisation (International Labour Organization – ILO). Sie enthält menschenrechtliche Aspekte, die für unseren Konzern von besonderer Bedeutung sind. Dies schließt unter anderem ein, ausbeuterische und illegale Kinder- oder Zwangsarbeit zu unterlassen, Diskriminierung zu unterbinden und Chancengleichheit zu fördern und sichere Arbeitsbedingungen zu schaffen.
Die Veröffentlichung der Erklärung markierte zugleich den Startpunkt für unser Menschenrechtsprogramm: Mit diesem Programm möchten wir vorbeugende Maßnahmen etablieren, die es Fresenius ermöglichen, menschenrechtliche Risiken in den Geschäftsprozessen zu vermeiden. Zugleich bildet es die Grundlage dafür, menschenrechtliche Risiken in unser konzernweites Risikomanagement aufzunehmen. Die Maßnahmen des Menschenrechtsprogramms, wie weiter unten näher ausgeführt, sind eng an den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte ausgerichtet und bauen auf dessen fünf Elementen auf: Grundlagenschaffung, Risikoanalyse, Maßnahmen & Integration, Berichterstattung, Beschwerdemechanismen (siehe Abschnitt Menschenrechtsprogramm). Die bisherigen Meilensteine des Menschenrechtsprogramms sind in der neben stehenden Übersicht dargestellt.
Im Jahr 2019 haben wir in einem umfassenden Projekt mit allen Unternehmensbereichen jene Menschenrechtsthemen identifiziert und definiert, die für uns relevant sind. Diese umfassen beispielsweise die Themen „Zugang zur Gesundheitsversorgung“, „Arbeitsbedingungen in der Lieferkette“ sowie „Diskriminierung und Chancengleichheit“. In diesen Themengebieten können unsere Geschäftstätigkeit und unsere Geschäftsbeziehungen Auswirkungen auf Menschenrechte haben. Diese Analyse bildet die Grundlage, um mögliche Menschenrechtsverletzungen zu erkennen und notwendige Maßnahmen zu entwickeln. In einem nächsten Schritt wurde im Jahr 2020 eine konzernweite Methodik zur menschenrechtlichen Risikoanalyse entwickelt und initiiert. Darauf basierend werden wir weitere Maßnahmen für jeden Unternehmensbereich festlegen, um mögliche Menschenrechtsverletzungen frühzeitig zu identifizieren und diese zu vermeiden oder zu mindern.
Im Jahr 2019 hat Fresenius ein Human Rights Council etabliert, um die weitere Umsetzung und Entwicklung unseres Menschrechtsprogramms auf Konzernebene voranzutreiben. Es setzt sich aus Vertretern der vier Unternehmensbereiche sowie der Fresenius SE & Co. KGaA zusammen. Die rund 20 Mitglieder des Human Rights Councils sind in unterschiedlichen Funktionen des Konzerns tätig, darunter u. a. Compliance, Recht, Nachhaltigkeit, Kommunikation, Einkauf, Personal und Medizin und decken so die vielfältigen Perspektiven des Themas ab. Das Gremium kommt quartalsweise zusammen und soll den Austausch zu aktuellen Menschenrechtsthemen über alle Unternehmensbereiche fördern, konzernweite Initiativen planen sowie neue Konzepte und Methoden vorstellen. Im Jahr 2020 traf sich das Human Rights Council vier Mal.
In jedem der vier Unternehmensbereiche von Fresenius sind verschiedene Funktionen dafür verantwortlich, die Menschenrechtsaktivitäten im eigenen Unternehmen und in den Lieferketten zu planen und umzusetzen. Von den Compliance-Management-Systemen (CMS) unterstützt, führen sie im Konzern z. B. Schulungen zu bestimmten Menschenrechtsaspekten durch. Außerdem zeigen sie auf, wie die Belegschaft bei Fehlverhalten reagieren und Verstöße melden kann. Bestimmte Maßnahmen zur Einhaltung menschenrechtlicher Anforderungen können auch im Rahmen interner Audits überprüft werden. Auch für die Auswahl und Beauftragung der Lieferanten sind die Funktionen der Unternehmensbereiche verantwortlich, etwa der Einkauf.
Unsere Menschenrechtserklärung (Human Rights Statement) gilt als Selbstverpflichtung für die Fresenius SE & Co. KGaA und die Unternehmensbereiche. Fresenius Medical Care hat eine eigene Menschenrechtserklärung verabschiedet. Die Menschenrechtserklärungen ergänzen die Verhaltenskodizes der Unternehmensbereiche und deren zugrundeliegende Menschenrechtsbekenntnisse. Die Menschenrechtserklärung kann bzw. soll regelmäßig aktualisiert werden, sofern sich neue Erkenntnisse ergeben oder neue wesentliche Themen nachzutragen sind. Die Themenfelder, zu denen wir uns in der Menschenrechtserklärung positionieren, werden online auf unserer Website www.fresenius.de ausgeführt.
In der Menschenrechtserklärung positionieren wir uns zu den folgenden Themenfeldern:
Verantwortung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu übernehmen gehört zu unserem unternehmerischen Selbstverständnis. Wir dulden keine Gewalt, Gewaltandrohung oder andere Formen der Nötigung. Insbesondere fühlen wir uns verpflichtet, Kinder vor Ausbeutung zu schützen. Deshalb verbieten wir es strikt, ausbeuterische und illegale Kinder- oder Zwangsarbeit einzusetzen, zu unterstützen oder zu billigen. In den Unternehmensbereichen bestehen Prozesse, die dazu dienen, geltende Gesetze zu befolgen, damit ausbeuterische und illegale Kinder- oder Zwangsarbeit verhindert wird. Sofern es Gesetze in einzelnen Ländern erfordern, bestätigen wir auf den jeweiligen Länder-Websites, dass diese Gesetze eingehalten werden. Zudem erwarten wir von unseren Geschäftspartnern, sich an die geltenden Gesetze zu halten.
Wir unterstützen die Chancengleichheit aller Menschen und stellen uns gegen Diskriminierung jeder Art. Niemand darf z. B. aufgrund der Hautfarbe, der Abstammung, des Geschlechts, des Glaubens, der politischen Einstellung, des Alters, der körperlichen Verfassung, der sexuellen Orientierung, des Aussehens oder sonstiger persönlicher Eigenschaften diskriminiert werden. Ebenso dulden wir keine Diskriminierung aufgrund der Mitgliedschaft in Gewerkschaften oder Interessenvertretungen der Belegschaft. Wir streben ein offenes, faires und wertschätzendes Miteinander an. Alle vier Unternehmensbereiche haben diese Grundsätze in ihren Verhaltenskodizes verankert. Fresenius Kabi hat Unternehmenswerte für alle Beschäftigten formuliert, die zum weltweit einheitlichen Verständnis der Unternehmenskultur beitragen. Sie unterstreichen die Bedeutung respektvoller Zusammenarbeit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Werte sind auch Teil des Verhaltenskodex und des Qualitätsmanagementhandbuchs von Fresenius Kabi. Helios Deutschland legt besonderen Wert auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, insbesondere für Beschäftigte in Schichtarbeit oder mit Rufbereitschaft, und bietet bzw. unterstützt Kinderbetreuung; auf diese Weise will das Unternehmen für mehr Chancengleichheit im Berufsalltag sorgen. Fresenius Medical Care hat im Jahr 2020 ihre Verpflichtung in einer globalen Richtlinie zur „Verhinderung von Diskriminierung, Belästigung, Sexueller Belästigung und Mobbing“ konkretisiert. Mit diesen und weiteren beispielhaften Maßnahmen fördern wir eine diskriminierungsfreie Unternehmenskultur im gesamten Konzern.
Wir tragen Sorge dafür, dass die Arbeitsbedingungen für alle Beschäftigten fair und sicher sind. Unser Anspruch lautet, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen sicheren und produktiven Arbeitsplatz zu bieten. Dazu treffen wir die zur Sicherheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erforderlichen Arbeitssicherheits- und Gesundheitsmaßnahmen.
Wir respektieren die Vereinigungsfreiheit und das Recht auf Kollektivverhandlungen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können im Rahmen der lokalen Gesetze Gewerkschaften beitreten, Belegschaftsvertretungen gründen und sich über diese in Kollektivverhandlungen engagieren. Wie im Verhaltenskodex beschrieben, fördern wir eine offene und direkte Kommunikation mit allen Beschäftigten. Niemand darf aufgrund der Mitgliedschaft in Gewerkschaften oder Belegschaftsvertretungen diskriminiert werden.
Wir respektieren die Privatsphäre aller Menschen. Deshalb übernehmen wir Verantwortung dafür, die personenbezogenen Daten von Patientinnen und Patienten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Kundinnen und Kunden sowie unserer Lieferanten zu schützen. Dabei sind wir uns bewusst, dass die Anforderungen an den Datenschutz im besonderen Vertrauensverhältnis zwischen Patientinnen und Patienten und ihrem Gesundheitsanbieter besonders hoch sind. Die Prozesse im Umgang mit Patientendaten gestalten wir entsprechend. Alle vier Unternehmensbereiche und die Fresenius SE & Co. KGaA verfügen über umfassende Datenschutz-Management-Systeme, die den sorgfältigen Umgang mit bereitgestellten Daten gewährleisten.
Wir übernehmen Verantwortung dafür, die Natur als Lebensgrundlage zu schützen, Ressourcen zu schonen und unsere Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren. Es ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die natürlichen Ressourcen für zukünftige Generationen zu bewahren. Wir betrachten es deshalb als selbstverständlich, alle geltenden gesetzlichen Vorgaben einzuhalten und darüber hinaus unsere Umweltschutzmaßnahmen stetig weiterzuentwickeln. Dies schließt auch den Umgang mit Konfliktmineralien ein, sofern diese in Beschaffungsprozessen relevant sind (siehe www.freseniusmedicalcare.com).
Wir erwarten von unseren Lieferanten und Geschäftspartnern, sich zu ethischen Verhaltensstandards im täglichen Geschäft und gegenüber Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, der Gesellschaft und der Umwelt zu verpflichten. Dies schließt die Einhaltung der beschriebenen Handlungsfelder in Bezug auf die Einhaltung der Menschenrechte ein (siehe Kapitel Lieferkette).
Wir respektieren und unterstützen Menschenrechte, wie sie in internationalen Standards, z. B. der Menschenrechtscharta der Vereinten Nationen und den Grundprinzipien der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) festgelegt sind. Die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte, die in Deutschland durch den Nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte (NAP) und durch die CSRCSR (Corporate Social Responsibility)CSR bezeichnet die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen. Ihr Handeln kann ökonomische, soziale und Umweltzustände überall auf der Welt beeinflussen.-Berichtspflicht verankert wurden, sind Grundlage unseres Handelns. An ihnen orientieren sich die Maßnahmen unseres Menschenrechts-Programms, die wir kontinuierlich weiterentwickeln, wie die Grafik zeigt.
Unser vorrangiges Ziel ist es, die richtigen und für Fresenius passenden menschenrechtlichen Maßnahmen aufzubauen, um so eine solide Basis im Unternehmen zu schaffen. Es ist unser Anspruch, durch kontinuierliche Weiterentwicklung dieser Maßnahmen, mögliche negative menschenrechtliche Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit sowie in der Lieferkette weiter zu reduzieren.
Im Jahr 2019 haben wir ein konzernweites Projekt zu menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten begonnen: Dazu haben wir in allen Unternehmensbereichen jene menschenrechtlichen Themen und Handlungsfelder identifiziert, die für unsere Wertschöpfungsketten besonders relevant sind. Dabei haben wir unterschiedliche Faktoren betrachtet: Neben den Geschäftsmodellen der Unternehmensbereiche wurden aktuelle Diskurse in der Öffentlichkeit berücksichtigt. Außerdem haben wir aktuelle regulatorische Entwicklungen wie Nationale Aktionspläne (NAP) zu Wirtschaft und Menschenrechten beleuchtet.
Auf Basis dieser identifizierten Themen haben wir im Berichtsjahr 2020 gemeinsam mit einem externen Partner eine Methodik zur Bewertung menschenrechtlicher Risiken (Human Rights Risk Assessment) entwickelt und im Human Rights Council vorgestellt. Diese Methodik berücksichtigt einerseits, wie schwerwiegend die potenziellen Menschenrechtsrisiken sind, z. B. das Ausmaß der Auswirkungen auf die Betroffenen und die Möglichkeiten den vorherigen Zustand wiederherzustellen. Zudem bezieht sie mit ein, wie wahrscheinlich es ist, dass eine potenzielle Menschenrechtsverletzung eintritt. Das Human Rights Risk Assessment wird in das konzernweite Risikomanagement integriert. Die menschenrechtliche Risikoanalyse erfolgt durch moderierte Workshops, in denen verschiedene relevante Funktionen der Unternehmensbereiche in gemeinsamer Diskussion die Bewertung der einzelnen Risiken vornehmen. Gleichzeitig fördern diese Workshops die Aufmerksamkeit für menschenrechtliche Themenfelder im Konzern. Die Umsetzung des Human Rights Risk Assessments wurde bereits in mehreren Unternehmensbereichen gestartet. Helios Spanien beispielsweise hat die Risikoanalyse bereits umgesetzt und ihre potenziellen Risiken und Verbesserungspotenziale speziell mit Fokus auf Mitarbeiterthemen identifiziert. Die Umsetzung in allen Unternehmensbereichen wird im kommenden Jahr fortgesetzt. Im kommenden Jahr werden zudem die Themen in den Liefer- und Wertschöpfungsketten im Zentrum der Aktivitäten stehen.
Fresenius Kabi hat im Jahr 2020 sein E-Learning-Training zum Fresenius Kabi-Verhaltenskodex um ein Kapitel zum Thema Menschenrechte ergänzt. Dieses enthält eine allgemeine Einführung in das Thema Menschenrechte sowie die Verantwortung von Unternehmen, die Menschenrechte zu achten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden mit den Inhalten der Menschenrechtserklärung und den Positionen des Unternehmens zu illegaler Kinder- oder Zwangsarbeit, Diskriminierung und Chancengleichheit, sicheren Arbeitsbedingungen, dem Recht auf Vereinigungsfreiheit und Kollektivvereinbarungen, personenbezogenen Daten, dem Einfluss auf die Umwelt sowie der Verantwortung in der Lieferkette vertraut gemacht. Das um das Thema Menschenrechte ergänzte E-Learning zum Verhaltenskodex von Fresenius Kabi wird voraussichtlich zu Beginn des Jahres 2021 ausgerollt.
Fresenius Medical Care hat im Jahr 2020 beispielsweise virtuelle Sitzungen angeboten, um Führungskräfte über deren weltweit geltende Erklärung „Menschenrechte, Rechte am Arbeitsplatz und Beschäftigungsgrundsätze“ zu informieren. Fresenius Medical Care plant, die Anforderungen und Erwartungen in Bezug auf Menschenrechte ab 2021 in erweitertem Umfang in den verbindlichen Mitarbeiterschulungen zum Ethik- und Verhaltenskodex aufzunehmen. Ebenso wird Fresenius Medical Care das Thema in das Schulungsprogramm zu deren neuen Verhaltenskodex für Lieferanten für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich Einkauf einbinden.
Die vier Unternehmensbereiche setzen ihre Schwerpunkte, um einen Beitrag dazu zu leisten, die Gesundheitsversorgung weltweit zu verbessern. Fresenius Medical Care unterstützt die Entwicklung der Infrastruktur für Nierenbehandlungen und arbeitet mit Behörden zusammen, um bezahlbare Gesundheitsversorgung für immer mehr Menschen anbieten zu können.
Zusammen mit der Hilfsorganisation Friedensdorf International bietet Helios Deutschland an, Kinder aus Krisenregionen in deutschen Helios-Kliniken kostenlos zu behandeln. Fresenius Kabi spendete im Jahr 2020 beispielsweise lebensnotwendige Medikamente für die Behandlung von Covid-19-Patientinnen und -Patienten in Brasilien. Fresenius Vamed unterstützt Entwicklungshilfe zur Aufrechterhaltung der Gesundheitsversorgung z. B. durch die Bereitstellung von Dienstleistungen im Bereich der Medizintechnik (Überholung/Wartung von Sauerstoffgeräten, Reparatur von Wasserdruckreglern, Überprüfung / Austausch von Filtern in ICUs, etc.) für das Owendo Universitätskrankenhaus in Libreville / Gabun. Darüber hinaus hat sich der 2005 von Fresenius Vamed gegründete „Club Lebenszeit“ zum Ziel gesetzt, einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Gesundheitsentwicklung der Mitarbeiter zu leisten und durch umfassende Information das Bewusstsein für Gesundheit im privaten und beruflichen Bereich zu steigern. Der „Club Lebenszeit“ sieht Gesundheit gesamtheitlich und bietet nachhaltige Gesundheitsförderung für Mitarbeiter unter Berücksichtigung von sozialen, biologischen und psychologischen Faktoren sowie auch des Arbeitsumfeldes.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Unternehmensbereiche und der Fresenius SE & Co. KGaA können ihre Anliegen direkt bei ihren Vorgesetzten vorbringen. Darüber hinaus können Beschäftigte sowie externe Partner über eigens eingerichtete Systeme Hinweise geben oder spezielle E-Mail-Adressen nutzen, um auf mögliche menschenrechtliche oder andersartige Verstöße aufmerksam zu machen, wie wir im Kapitel Compliance aufzeigen. Wir sind bestrebt, unsere Prozesse kontinuierlich zu verbessern und analysieren im Rahmen unserer Sorgfaltspflicht auch, wie wir die Beschwerdemechanismen weiter optimieren können. Ausgehend davon, was die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte sowie die EU-Richtlinie zum Schutz vor Whistleblowern fordern, haben wir 2020 konkrete Kriterien für Beschwerdemechanismen bzw. -verfahren entwickelt. Basierend auf diesen Kriterien wurde für das Meldesystem die Fresenius SE & Co. KGaA in diesem Jahr eine Analyse durchgeführt. Die Unternehmensbereiche werden die Entwicklungen in diesem Bereich beobachten und ihre Prozesse, wo notwendig, unter Berücksichtigung der entwickelten Kriterien anpassen.
Wir bemühen uns auf unterschiedliche Arten, Hinweisgeber zu schützen. So können Meldungen auch anonym abgegeben werden. Der vertrauliche Umgang mit eingehenden Meldungen ist in entsprechenden Richtlinien festgehalten. Außerdem sind bei der Fresenius SE & Co. KGaA und Fresenius Kabi Ombudsgremien eingerichtet. Diese nehmen eine Vorbeurteilung eingegangener Meldungen vor. Wir machen über extern zugängliche Websites darauf aufmerksam, dass es die Möglichkeit gibt, auf mögliche Verstöße hinzuweisen. Diese Kanäle sind damit auch für die Beschäftigten von Lieferanten erreichbar.
Sofern wir begründete Bedenken oder Verstöße gegen Gesetze und Richtlinien feststellen, treffen wir entsprechende Maßnahmen. Wir nutzen die Ergebnisse interner Überprüfungen von Hinweisen, um unsere Unternehmensprozesse zu prüfen und bei Bedarf Korrektur- oder Verbesserungsmaßnahmen vorzunehmen.
Sollten wir mögliche Mängel oder Einschränkungen bei Produkten oder Therapien erkennen, machen wir diese transparent und ergreifen die erforderlichen Maßnahmen. In vielen Lieferantenverträgen ist festgehalten, dass unsere Lieferanten im Rahmen von Audits überprüft werden dürfen; von diesem Recht machen wir bei Bedarf Gebrauch. Bei klinischen Studien steht die Patientensicherheit an oberster Stelle. Wir erfüllen ethische, medizinische und rechtliche Anforderungen und reagieren, sobald es Hinweise auf Abweichungen gibt. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Führungskräfte werden zum jeweiligen Verhaltenskodex geschult. Auf diese Weise sorgen wir dafür, dass unsere Werte und Verhaltensgrundsätze im Bewusstsein der Belegschaft verankert bleiben.
Datenschutz
Lieferkette