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GRI 303/103-1

Seit Jahrzehnten steigt weltweit der Wasserverbrauch und in immer mehr Regionen herrscht Wasserknappheit. Auch wir benötigen Wasser – sowohl in unseren Produktionsstätten als auch in unseren Gesundheitseinrichtungen. Deshalb gehen wir verantwortungsvoll mit dieser knappen und überlebenswichtigen Ressource um. Mithilfe von Management- und Kontrollsystemen stellen wir global sicher, dass die Qualität des Wassers internen und externen regulatorischen Vorgaben entspricht und es somit sicher während der Produktion, in Prozessen und in unseren Gesundheitseinrichtungen verwendet werden kann. Es gilt die Gesundheit der Patientinnen und Patienten sowie unserer Beschäftigten zu schützen. Ziel unseres Wassermanagements ist daher zum einen höchste Qualität und ausreichende Verfügbarkeit von Trinkwasser sicherzustellen; zum anderen beabsichtigen wir, die Quellen aus denen wir Wasser beziehen oder in die wir unsere Abwässer einleiten, nicht unnötig zu belasten. Für den Fresenius-Konzern berichten wir die Wasserentnahme seit 2016 jährlich im Rahmen der nichtfinanziellen Berichterstattung.

Unser Ansatz

GRI 302/103-2

Fresenius überprüft nationale und internationale Vorschriften zum Wassermanagement kontinuierlich. Interne Grundsätze, Leitlinien und Standardverfahrensanweisungen sind dadurch stets aktuell oder gehen, z. B. im Rahmen der globalen Managementhandbücher, über regulatorische Anforderungen hinaus. Je nach Geschäftsbereich stellen Umwelt- oder Hygieneexperten sicher, dass alle internen und externen Vorgaben umgesetzt werden.

In unseren Kliniken und Gesundheitseinrichtungen erfolgt die Wasserentnahme mehrheitlich über die jeweilige öffentliche Versorgung. Wir haben in allen Einrichtungen risikobasierte Prüfprozesse installiert, um Verschmutzungen oder Abweichungen in der Trinkwasserqualität zu erkennen. Darüber hinaus ermöglichen uns etablierte Berichtswege, einen klaren Überblick in den Unternehmensbereichen zu erhalten. Die lokalen Behörden werden unverzüglich informiert, sollten wir kritische Abweichungen der lokalen Trinkwassernorm entdecken.

In Deutschland sind einige unserer Kliniken als Prüfzentrum für die lokale Trinkwasserqualität ausgewiesen. Dadurch unterstützen wir nicht nur die Sicherheit unserer Patientinnen und Patienten, sondern auch die der umliegenden Bevölkerung sowie der Kommune, die uns mit Trinkwasser versorgt.
In der Produktion wird Wasser für die meisten Sterilisations- und Kühlprozesse, als Komponente für die Herstellung von medizinischen Produkten, für Hygieneverfahren und als wesentlicher Bestandteil unserer Dialysierlösungen eingesetzt. Wir entnehmen 70 % des Wassers im Produktionsbereich aus der öffentlichen Versorgung, 26 % aus dem Grundwasser und 4 % an Oberflächenwasser. Fresenius ist in stark regulierten Märkten tätig, was Hygiene, Sterilität und Produktqualität angeht. Dies reicht von Standardarbeitsanweisungen zur Risikoprävention und Wartung über Überwachungsstrategien bis hin zu dezidierten Management- und Reportingsystemen für Umweltereignisse.

Fresenius Medical Care

Sowohl an den Produktionsstandorten als auch in den Dialysekliniken braucht Fresenius Medical Care große Mengen Wasser. Die DialyseDialyseForm der Nierenersatztherapie, bei der eine halbdurchlässige Membran – in der Peritonealdialyse das Peritoneum (Bauchfell), in der Hämodialyse die Membran des Dialysators – zur Reinigung des Blutes von Patientinnen und Patienten genutzt wird.-Behandlung ist sehr wasserintensiv. Hinzu kommt, dass das für die Dialyse verwendete Wasser von hoher Qualität sein muss. Daher verwendet der Unternehmensbereich grundsätzlich Trinkwasser, das in den Dialysekliniken weiter aufbereitet wird.

Fortschritte und Maßnahmen 2021

GRI 303-4

Im Jahr 2020 hat Fresenius Medical Care an seinen Produktionsstandorten eine Bewertung zur Wasserknappheit durchgeführt. Diese ergab, dass 7 % der Produktionsstandorte in Gegenden liegen, in denen das Risiko von Wasserstress als extrem hoch zu bewerten ist. Dies ist der Fall, wenn die Nachfrage nach Wasser, die während eines bestimmten Zeitraums verfügbare Menge übersteigt oder die Nutzung eingeschränkt ist. Im Jahr 2021 hat der Unternehmensbereich auf der Grundlage dieser Ergebnisse weitere Schritte unternommen. Dazu gehörten Gespräche mit Teams an ausgewählten Standorten in Wasserstressgebieten, um das Bewusstsein zu schärfen und die Notwendigkeit möglicher Maßnahmen für nachhaltiges Wassermanagement zu bewerten. Die Bewertung zur Wasserknappheit hat der Unternehmensbereich auf den Großteil der Dialysekliniken ausgeweitet. Für die Datenerhebung wurde das Aqueduct-Tool des World Resource Institute verwendet. Nach den Ergebnissen liegen 12 % der untersuchten Dialysekliniken in Gegenden, in denen das Wasserstress-Risiko als extrem hoch eingestuft wird. Darüber hinaus hat Fresenius Medical Care begonnen, die Wasserknappheit anhand von Szenarioanalysen für 2030 und 2040 zu bewerten. Das Unternehmen will diese Analysen bis Ende 2022 abschließen und plant, die Erkenntnisse in sein Risikomanagement zu integrieren.

Um an seinen Produktionsstandorten Wasser einzusparen, hat Fresenius Medical Care 2021 mehrere Projekte gestartet. In seinen US-amerikanischen Dialysekliniken hat der Unternehmensbereich beispielsweise die Wartungszyklen der Vorbehandlungsfilter für die Wasserreinigungssystem optimiert. Dadurch konnte Fresenius Medical Care das Wassersystem ordnungsgemäß warten und betreiben und zugleich den Wasserverbrauch des Systems reduzieren. Im Rahmen seiner Green & Lean-Initiative hat der Unternehmensbereich Projekte umgesetzt, die unter anderem darauf abzielten, durch Verbesserungen der internen Wasseraufbereitungsverfahren Wasser zu sparen und die Prozesse innerhalb des Wasserkühlungs- und -rückgewinnungssystems zu verbessern.

Fresenius Kabi

GRI 303-2, GRI 303-4

Wasser wird bei Fresenius Kabi zum überwiegenden Anteil in der Produktion eingesetzt, z. B. zur Kühlung oder in Sanitäranlagen, und als Abwasser abgeleitet. In einigen Produktionsstätten wird Wasser wiederverwendet, z. B. Kondenswasser aus Klimaanlagen oder durch die Nutzung von Dampfkondensat-Rückgewinnungssystemen. Der Unternehmensbereich nutzt Wasser auch für seine Produkte, z. B. für Infusionslösungen wie Natriumchlorid. Das hierfür verwendete Wasser muss strenge Qualitätsanforderungen erfüllen, um die Produktqualität und Patientensicherheit zu gewährleisten. Die weltweit gültigen Standardverfahrensanweisungen zum Umweltschutz von Fresenius Kabi enthalten Bestimmungen für den verantwortungsvollen Umgang mit Wasser inklusive der Kontrolle von Abwasser. Jede Produktionsstätte von Fresenius Kabi ist aufgefordert, Umweltauswirkungen, wie z. B. Wasserverbrauch und Abwasser, zu bewerten. Die Maßnahmen des Wassermanagements sollen die Reduzierung von Wasser und Abwasser berücksichtigen sowie die Qualität der genehmigten Wasserentnahmen und Abwassereinleitungen überwachen.

Die Wassereinleitungen werden dezentral an den Standorten gemäß den geltenden lokalen Vorschriften vorgenommen. Die Abwassermengen werden regelmäßig gemäß den internen Standards und Richtlinien an die globale EHS-Abteilung gemeldet. Fresenius Kabi arbeitet darüber hinaus an der Einführung des Common Antibiotic Manufacturing Framework (CAMF) der AMR Industry Alliance. Gemäß den Vorgaben des CAMF soll mit Antibiotika-Rückständen verunreinigtes Abwasser nicht unbehandelt abgeleitet werden. An den relevanten Standorten, die Antibiotika herstellen, hat der Unternehmensbereich 2021 damit begonnen, entsprechende Prozesse und Maßnahmen zu etablieren. Diese Prozesse und Maßnahmen ergänzen die bislang geltenden internen Standards und Vorgaben.

Die Verfügbarkeit von Wasser an den Produktionsstätten von Fresenius Kabi ist bedeutend, um das operative Geschäft des Unternehmensbereichs sicherzustellen. Aus diesem Grund analysiert Fresenius Kabi die Wassersituation mithilfe des Aqueduct Water Risk Atlas des World Resources Institute. Der Aqueduct Water Risk Atlas enthält Informationen über derzeitige und zukünftige Wasserrisiken an bestimmten Orten. Fresenius Kabi hat Produktionsstandorte identifiziert, die in Gebieten mit extrem hohem oder hohem Risiko einer Wasserknappheit liegen. An diesen Standorten ist die Bedeutung eines effizienten Wassermanagements besonders hoch, um die Wasserverfügbarkeit für die Produktion sicherzustellen und negative Auswirkungen auf die lokale Wassersituation möglichst zu vermeiden.

Fortschritte und Maßnahmen 2021

Im Berichtsjahr blieben der Managementansatz und die Governance-Struktur von Fresenius Kabi unverändert gegenüber dem Vorjahr. Fortschritte zielten auf die Einführung des CAMF an den Antibiotika-produzierenden Standorten, die Evaluierung von Methoden zur Behandlung des Abwassers sowie die Einführung von Systemen zur Kontrolle der sogenannten Predicted-No-Effect-Concentrations (PNEC) der AMR Industry Alliance. Mit den PNEC-Werten können Zielvorgaben für die Ableitungskonzentration von Antibiotika bestimmt werden, die keine Umweltauswirkungen vorhersagen lassen.

Im Jahr 2019 hat Fresenius Kabi eine interne Informationsplattform, das Global Competence Cluster Energie und Wassermanagement, eingerichtet, die allen Produktionsstandorten zugänglich ist. Verfahrensverbesserungen und Informationen können so global ausgetauscht werden. Darüber hinaus wurden im Jahr 2021 ein regelmäßiger Newsletter mit beispielhaften Verfahren und laufenden Projekten, ein Podcast und regelmäßige virtuelle Kaffeepausen zur Förderung des Austauschs etabliert. Die interne Informationsplattform hat bereits zu Verbesserungsvorschlägen geführt. Die Produktionsstätte in Port Elizabeth, Südafrika, hat beispielsweise 2021 die Umsetzung von drei Wassersparmaßnahmen abgeschlossen: Die Sanitäranlagen wurden mit wassersparenden Armaturen und Duschköpfen verbessert, andere Armaturen wurden mit wassersparenden Strahlreglern nachgerüstet und die vorhandenen Urinale gegen wasserlose Modelle ausgetauscht. Diese Maßnahmen stehen im Einklang mit den strikten Hygienevorschriften sowie den Vorgaben für Sanitäranlagen für die Beschäftigten in der Produktion. Durch diese Maßnahmen werden schätzungsweise 885.000 l Wasser pro Jahr eingespart.
Der unternehmensinterne Transfer von beispielhaften Verfahren zum Wassermanagement innerhalb von Fresenius Kabi sowie neue Projekte werden derzeit evaluiert.

Fresenius Helios

Die Verfügbarkeit von Wasser sowie die Wasserqualität sind für Fresenius Helios als Krankenhausbetreiber in allen Ländern und an allen Standorten von hoher Bedeutung. Im Fokus des Wassermanagements in den Kliniken von Helios steht, eine unterbrechungsfreie Versorgung mit gleichbleibend hoher Wasserqualität zu gewährleisten und mikrobiologische Verunreinigungen zu verhindern. Der Umgang mit der Ressource Wasser in Gesundheitseinrichtungen unterliegt sowohl in Deutschland als auch in Spanien strikten gesetzlichen Vorgaben. Regenwasser kann jeweils etwa nur in Bereichen genutzt werden, die für die Patientensicherheit unkritisch sind. Dabei hat die Einhaltung der geltenden regulatorischen Anforderungen, z. B. der Trinkwasserverordnung in Deutschland, oberste Priorität. Um die Patientinnen und Patienten, die Beschäftigten und weitere Personen zu keiner Zeit zu gefährden, ist das Wassermanagement eng mit dem Hygienemanagement verbunden.

Eigene Handlungsleitfäden und Vorgaben, die auf den geltenden gesetzlichen Bestimmungen aufbauen, legen die krankenhausspezifischen Abläufe fest; zusätzlich gelten weitere interne Auflagen im Bereich der Trinkwasserqualität. Diese müssen in allen deutschen und spanischen Einrichtungen umgesetzt werden. Aus diesen Gründen findet bei Helios weder eine Wiederverwendung von Wasser noch eine Nutzung von Grauwasser – d. h. aufbereitetem Wasser aus Duschen oder Waschbecken – statt.

Helios Spanien unterstützt die sorgsame Verwendung von Wasser, da in bestimmten spanischen Regionen eine Wasserverknappung herrscht und das Land dem Risiko der zunehmenden Wüstenbildung ausgesetzt ist.

Für die Einleitung des Abwassers müssen Helios Deutschland und Helios Spanien strenge regionale und lokale gesetzliche Vorgaben befolgen, die in den zuständigen Kläranlagen überprüft werden. Abweichungen werden direkt an das betroffene Krankenhaus gemeldet und durch etablierte Meldeketten an alle zuständigen Funktionen weitergeleitet. Nach Bewertung des Vorfalls prüft Fresenius Helios, dass Vorgaben zukünftig eingehalten werden. Hierfür stehen Methoden wie Verbesserungen technischer Systeme, Anpassungen von Prozessen und zusätzliche Trainings der Mitarbeiter als potentielle Werkzeuge bereit.

Fortschritte und Maßnahmen 2021

Im Berichtsjahr blieben der Managementansatz und die Governance-Struktur im Bereich Wassermanagement von Fresenius Helios unverändert gegenüber dem Vorjahr.

Helios Spanien hatte sich im Jahr 2021 zum Ziel gesetzt, den Wasserverbrauch in den Kliniken zu optimieren.

Fresenius Vamed

Fresenius Vamed plant, errichtet und betreibt Gesundheitseinrichtungen – wofür die ausreichende Versorgung mit Frischwasser für Patientenwohl und Hygiene zentral ist. Gesundheitseinrichtungen, die Fresenius Vamed im eigenen Auftrag errichtet, nutzen Bau- und Installationstechniken, die ein optimales und mit den jeweiligen lokalen Vorschriften konformes Wassermanagement ermöglichen. Dabei darf ein intelligentes Wassermanagement in keinem Fall Hygienemaßnahmen unterlaufen bzw. das Patientenwohl infrage stellen. Die größten Frischwassernutzer bei Fresenius Vamed sind Rehabilitationskliniken mit Therapiepools, z. B. im Fachbereich Orthopädie, und Einrichtungen, die gebrauchte medizinische Instrumente sterilisieren.

Fresenius Vamed stellt über lokale Managementsysteme, Prozessverantwortliche sowie Handlungsanweisungen sicher, dass die jeweiligen lokalen Richtlinien zu Wasser und Abwasser strikt eingehalten werden. Die internen Grundsätze, Leitlinien und Standardhandlungsanweisungen werden an die jeweils gültigen regulatorischen Vorgaben angepasst.

Weil der Frischwassereinsatz für die Einhaltung der Hygienemaßnahmen und damit für die Patientensicherheit äußerst signifikant ist, werden keine erheblichen Reduktionen des Wasserverbrauchs angesetzt. Langfristig strebt der Unternehmensbereich einen konstanten Wasserverbrauch an. Eine Zweitverwendung von Wasser wird wegen der zu beachtenden Hygieneaspekte nicht als vorrangig angesehen.

In Entwicklungsmärkten ist eine adäquate Wasserversorgung – im Gegensatz zu Industrieländern mit guter Infrastruktur und strenger Regulierung – eine große Herausforderung. Die gesetzlichen Anforderungen an die Wasserqualität sind in den außereuropäischen Ländern, in denen Fresenius Vamed im Projektgeschäft tätig ist, oft nicht mit den hohen Standards vergleichbar, die beispielsweise für den Betrieb einer Gesundheitseinrichtung in Europa erforderlich sind. Das Gleiche gilt für die Aufbereitung von Abwässern. Bei vielen Projekten muss der Unternehmensbereich Frischwasser und Kläranlagen einsetzen. Die außereuropäischen Projekte werden nach den Richtlinien für Wasserqualität der Weltgesundheitsorganisation (WHO) umgesetzt. Fresenius Vamed gleicht die hohen Qualitätsstandards für die zu errichtenden Anlagen mit den Anforderungen der internationalen Projektfinanzierer ab und setzt sie bereits in der Planungsphase um.

Im Projektgeschäft achtet Fresenius Vamed darauf, dass wassersparende Technologien der neuesten Generation eingesetzt werden. Die zukünftigen Betreiber und Beschäftigten werden umfassend geschult. In den außereuropäischen Märkten setzt der Unternehmensbereich im Projektgeschäft auch vollbiologische Kläranlagen ein, um Abwasser zu behandeln.

Fortschritte und Maßnahmen 2021

Im Berichtsjahr blieben der Managementansatz und die Governance-Struktur von Fresenius Vamed unverändert gegenüber dem Vorjahr. Fortschritte zielten darauf, im Rahmen der ESG-Komponente der variablen Vorstandsvergütung des Fresenius-Konzerns die Prozessdokumentation intern zu erarbeiten.

Evaluation1

GRI 303/103-3, GRI 303-1, GRI 303-3

2021 hat Fresenius insgesamt 56,4 Mio m³ (2020: 56,2 Mio m³) Wasser verwendet. Über die letzten drei Jahre konnte eine relative Reduktion erreicht werden, sowohl im Verhältnis zum Umsatz als auch zu FTE. Rund 91 % wurden durch die jeweilige öffentliche Versorgung zur Verfügung gestellt, rund 8 % entfielen auf Grundwasser, 1 % auf Oberflächenwasser. Gerade im Krankenhaus- und Rehabereich wird die Wasserentnahme nahezu vollständig aus der öffentlichen Versorgung gedeckt. Dies liegt an den strengen Hygienevorschriften und hohen Anforderungen an die Wasserqualität in Gesundheitseinrichtungen.

Wasserentnahme Fresenius-Konzern1

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in Mio m3 2021 2020 2019 2018 2017
­Fresenius Medical Care 41,4 41,7 43,2 42,1 k. A.
­Fresenius Kabi 10,1 9,7 9,5 9,7 9,8
­Fresenius Helios 4,0 4,1 3,8 3,7 3,2
­Fresenius Vamed 0,8 0,8 0,7 0,7 0,3
Gesamt 56,4 56,2 57,3 56,2 k. A.

Wasserentnahme Relativ Fresenius-Konzern1

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in m3 2021 2020 2019 2018
Wasserverbrauch / 1 Mio € Umsatz 1.502 1.549 1.612 1.676
Wasserverbrauch / FTE 201,8 203,1 218,7 228,2

wasserentnahme nach quelle

Im Berichtsjahr ist der von Fresenius Medical Care berichtete Wasserverbrauch im Vergleich zum Vorjahr um 1 % gesunken. Gründe dafür waren, hauptsächlich Effizienzmaßnahmen an verschiedenen Produktionsstandorten und geringere Produktionsmengen. Der Unternehmensbereich plant, neben den bereits bestehenden regionalen Zielen bis Ende 2022 auch globale Ziele für Wassermanagement festzulegen.

Fresenius Kabi hat sein Wassermanagement 2021 weiter verbessert. Verbesserte Verfahren zur Behandlung und Ableitung von antibiotikabelastetem Wasser wurden an relevanten Standorten identifiziert. An einigen Standorten werden entsprechende Messmethoden und Prozesse umgesetzt, um mögliche negative Auswirkungen von mit Antibiotika-belastetem Abwasser noch effektiver zu vermeiden. Darüber hinaus hat der Unternehmensbereich die Ergebnisse der Analyse zur Wasserverfügbarkeit an seinen Produktionsstätten genutzt, um das Wassermanagement effizient und nachhaltig an der lokalen Situation ausrichten zu können.

Die Wasserentnahme betrug 10,1 Mio m³ im Jahr 2021, (2020: 9,7 Mio m³). Im Berichtsjahr wurden in den Produktionsstätten von Fresenius Kabi mehrere Projekte zur Reduzierung der Wasserentnahme umgesetzt. Zu den Wassereinsparprojekten im Jahr 2021 gehörten z. B. die Verwendung von recyceltem Wasser für Dampfkessel, der effizientere Wassereinsatz in Kühltürmen oder die Reduzierung des Wasserverbrauchs in Sanitäranlagen. Darüber hinaus wirkte sich die Covid-19-Pandemie in einigen Ländern auf die Wasserleistung aus, u. a. durch zusätzliche Reinigungsarbeiten sowie durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Homeoffice gearbeitet haben. Darüber hinaus wurde die Wasserleistung an einigen Standorten von durchgeführten Erweiterungsmaßnahmen oder regulatorischen Validierungsprozessen, z. B. der Prüfung neuer Produktionslinien gemäß Qualitätsanforderungen, beeinflusst.

Fresenius Helios hatte sich im Bereich des Wassermanagements für das Jahr 2021 keine Ziele zur Reduktion des Wasserverbrauchs gesetzt. Die Wasserentnahme betrug 4,0 Mio m³ im Jahr 2021, (2020: 4,1 Mio m³). Die Wasserentnahme wird von der Zahl der in den Krankenhäusern behandelten Patientinnen Patienten und in den Jahren 2020 und 2021 von der erhöhten Nachfrage nach Sterilisation und Hygiene im Krankenhausbereich beeinflusst.

Wasserentnahme pro Krankenhausbett

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In m3 2021 2020 2019 2018 2017
Gesamt1 106 109 106 104 119
1 Bezieht sich auf Krankenhausbetten und Wasserentnahme im Unternehmensbereich Fresenius Helios

Im Unternehmensbereich Fresenius Vamed hat sich der Wasserbezug im Vergleich zum Vorjahr leicht erhöht. Im Jahr 2020 hatten Rehabilitationseinrichtungen über längere Zeit wegen regulatorischer Vorgaben zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie schließen müssen. 2021 betraf dies nur kurzzeitig die beiden deutschen Tourismuseinrichtungen Ostsee Resort Damp und Allgäu Resort Bad Grönenbach. Durch den weitgehenden Regelbetrieb der Einrichtungen erhöhte sich der Wasserbezug somit insgesamt.

1 Die Daten für Fresenius Medical Care umfassen Energieverbrauch und Wasserentnahme der Produktionsstandorte ebenso wie Elektrizitätsverbrauch und Wasserentnahme der Dialysekliniken. Emissionen umfassen Scope-1- und Scope-2-Emissionen der Produktionsstandorte sowie die Scope-2-Emissionen bei Behandlungen in Dialysekliniken. Die Daten von Fresenius Helios enthalten ab 2018 auch die Krankenhäuser in Spanien sowie ab 2020 die Krankenhäuser in Lateinamerika. Die Daten von Fresenius Vamed enthalten alle voll konsolidierten Gesundheitseinrichtungen und Dienstleister sowie ab 2018 das von Fresenius Helios an Fresenius Vamed transferierte Post-Akut-Geschäft Deutschland. Neuakquisitionen werden spätestens ab dem zweiten Jahr in die Berichterstattung aufgenommen. Sofern Daten der Unternehmensbereiche aufgrund abweichender Erfassungszeiträume nicht vorliegen, werden diese auf Grundlage bereits vorhandener Daten extrapoliert. Eine Anpassung erfolgt im nächsten Bericht. Vorjahreswerte wurden angepasst, um der Darstellung des aktuellen Geschäftsjahres zu entsprechen. Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass die in diesem Bericht angegebenen Zahlen und Prozentsätze
nicht exakt den absoluten Zahlen entsprechen.