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GRI 201-2

Für das Berichtsjahr 2021 berichten wir erstmals über die EU-Taxonomie-Fähigkeit (Eligibility) unserer Wirtschafts­tätigkeiten für die Umweltziele Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel. Dies erfolgt in Übereinstimmung mit den Pflichtangaben der Verordnung (EU) 2020 / 852 vom 18. Juni 2020 über die Einrichtung eines Rahmens zur Erleichterung nachhaltiger Investitionen und zur Änderung der Verordnung (EU) 2019 / 2088 (EU-Taxonomieverordnung). Über die Anwendung und Ergebnisse der weiteren Konformitätskriterien und Umweltziele werden wir in Zukunft berichten.

Als weltweit tätiger Gesundheitskonzern mit Produkten und Dienstleistungen für die DialyseDialyseForm der Nierenersatztherapie, bei der eine halbdurchlässige Membran – in der Peritonealdialyse das Peritoneum (Bauchfell), in der Hämodialyse die Membran des Dialysators – zur Reinigung des Blutes von Patientinnen und Patienten genutzt wird., das Krankenhaus und die ambulante Versorgung fallen unsere wesentlichen Geschäftstätigkeiten nicht unter die Delegierte Verordnung EU 2021 / 2139 und den Annex I (Wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz) sowie Annex II (Wesentlicher Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel) und werden deshalb nicht als Taxonomie-fähig ausgewiesen. Dies spiegelt sich in den geringen EU-Taxonomie-fähigen Anteilen unseres Umsatzes wider. Hingegen stellen unsere Investitionen in bestehende und neue Gebäudeinfrastruktur EU-Taxonomie-fähige Capex-Anteile dar. Unsere Betriebsausgaben (Opex) beinhalten keine wesentlichen EU-Taxonomie-fähigen Anteile.

EU-Taxonomie-Kennzahlen 2021

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Kennzahl EU-Taxonomie-fähige Anteile 2021 Nicht EU-Taxonomie-fähige Anteile 2021
Umsatz 1 % 99 %
Capex 49 % 51 %
Opex 0 % 100 %

Um die EU-Taxonomie-fähigen Bestandteile zu ermitteln, haben wir die Beschreibungen der Wirtschaftstätigkeiten aus dem Annex I und Annex II mit unseren Produkten und Dienstleistungen, unseren Investitionsausgaben und Aufwendungen abgeglichen. Zu diesem Zweck wurden in einem mehrstufigen Prozess weitere Informationen zu den drei Kennzahlen auf der Ebene der Geschäftssegmente erörtert, erhoben und konsolidiert. Wir stützten uns bei der Erhebung der EU-Taxonomie-Kennzahlen auf unser Finanz­berichterstattungssystem, um eine vollständige und eindeutige Abstimmung mit den entsprechenden Posten in den Jahresabschlüssen zu gewährleisten sowie eine Doppelerfassung zu vermeiden.

Umsatz

Der Umsatz des Geschäftsjahres 2021 bildet den Nenner der Umsatz-Kennzahl und kann der gemäß IAS 1 aufgestellten Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns entnommen werden. Die EU-Taxonomiefähigen Umsatzanteile 2021 (1 %) beziehen sich auf die von Fresenius Vamed erwirtschafteten externen Umsätze im Projektgeschäft (nach IFRS 15), welche im Zusammenhang mit der Errichtung und Renovierung neuer Klinikgebäude stehen (Annex I: Wirtschaftstätigkeit 7.1 und 7.2). Für das Berichtsjahr 2021 sind darüber hinaus keine weiteren Wirtschaftstätigkeiten anwendbar.

Capex

Die für die Berechnung der Capex–Kennzahl (Nenner) genutzten Beträge basieren auf den im Konzernabschluss berichteten Investitionsausgaben, die sich aus den Zugängen im Geschäftsjahr bei den Sachanlagen (IAS 16) und sonstigen immateriellen Vermögenswerten (IAS 38) ohne Firmenwerte ergeben. Ergänzend werden in der EU-Taxo­nomie-Kennzahl die Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen (IFRS 16) und Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen berücksichtigt. Diese Informationen sind im Konzernanhang auf den Seiten 317, 319 und 349 zu finden. Für die Identifikation der EU-Taxonomie-fähigen Anteile (Zähler) wurden die genannten Einzelposten mit den Beschreibungen der Wirtschaftstätigkeiten aus Annex I und Annex II abgeglichen. Nach Analyse der Capex-Definitionen der EU-Taxonomieverordnung haben wir einzig den Anteil der Investitionsausgaben (Capex) als anwendbar bestimmt, der sich auf den Erwerb von Produkten und Dienstleistungen aus einer Taxonomie-fähigen Wirtschafts­tätigkeit bezieht. Diese decken die wesentlichen Investitionsprojekte der Geschäftssegmente ab. Die EU-Taxonomie-fähigen Capex-Anteile 2021 (49 %) beziehen sich auf Investitionen aller Geschäftssegmente in den Neubau und die Renovierung von Gebäuden, wie Kliniken oder Produk­tionsstätten (Annex I: Wirtschaftstätigkeiten 7.1 und 7.2).

Opex

Die für die Berechnung der Opex-Kennzahl (Nenner) genutzten Beträge basieren auf den im Konzernabschluss berichteten direkten Kosten für Forschung und Entwicklung (Konzernanhang Seite 310) sowie den Kosten für kurzfristiges Leasing (Konzernanhang Seite 349). Zusätzlich wurde bei allen Geschäftssegmenten der Aufwand für Wartung und Instandhaltung aus den lokalen ERP-Systemen abgefragt. Für die Identifikation der EU-Taxonomie-fähigen Anteile (Zähler) wurden die genannten Einzelposten mit den Beschreibungen der Wirtschaftstätigkeiten aus Annex I und Annex II abgeglichen. Nach Analyse der Opex-Definitionen der EU-Taxonomieverordnung haben wir einzig den Anteil der Betriebsausgaben, der mit dem Erwerb von Produkten und Dienstleistungen aus einer Taxonomie-fähigen Wirtschaftstätigkeit verbunden ist, als anwendbar bestimmt. Im Rahmen der Analyse haben wir keine wesentlichen Taxonomie-fähigen Bestandteile identifiziert, die relevanten Wirtschaftstätigkeiten im Sinne der EU-Taxonomie direkt zuzuordnen sind. Die wesentlichen Ausgaben in den Erhalt unserer Gebäudeinfrastruktur werden kapitalisiert und finden sich damit im EU-Taxonomie-fähigen Capex-Anteil wieder.