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Liebe Aktionärinnen und Aktionäre,
meine Damen und Herren,

Wolfgang Kirsch, Vorsitzender des Aufsichtsrats
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Wir blicken zurück auf ein Jahr vielfältiger Herausforderungen und Veränderungen. Die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten sorgen für großes Leid. Die Konflikte haben auch Folgen für die Weltwirtschaft und die geopolitische Stabilität, etwa mit Blick auf Lieferketten, die Versorgungssicherheit mit lebenswichtigen Medikamenten oder auch auf Energiepreise und die Inflation. Trotz dieser schwierigen Bedingungen hat sich Fresenius als führendes Gesundheitsunternehmen gegenüber dem Wettbewerb gut behauptet und setzt die eigene Transformation entschlossen um.

Wichtige Meilensteine des Strategie Programms ­#FutureFresenius wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr wie geplant erreicht. Dazu zählt neben einer vereinfachten Struktur, der Fokussierung auf die Geschäfte von Fresenius Kabi und Fresenius Helios und der Verbesserung der Leistungsfähigkeit auch die Nutzung hochmoderner Technologien. Künstliche Intelligenz, Digitalisierung, Robotik und Durchbrüche bei Zell- und Gentherapien werden die Zukunft des Gesundheitswesens prägen und die Gesundheit der Menschen verbessern.

Mit der Dekonsolidierung von Fresenius Medical Care ist ein historischer Schritt erfolgt. Beide Unternehmen sind nun eigenständig, können schneller Entscheidungen treffen und sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.

Für 2024 hat sich Fresenius vorgenommen, profitabel zu wachsen. Rund 400 Millionen Menschen nutzen jährlich Dienstleistungen und Produkte von Fresenius, sei es in Helios- und Quirónsalud-Kliniken, oder seien es Fresenius Kabi-Produkte. Fresenius möchte die Gesundheit der Menschen verbessern und gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit und Effizienz im Gesundheitswesen steigern. Damit schafft das Unternehmen nachhaltig Wert für alle Stakeholder. Der Aufsichtsrat unterstützt die Strategie des Vorstands.

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat der Fresenius SE & Co. KGaA hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung übertragenen Aufgaben wahrgenommen. Er hat den Vorstand der persönlich haftenden Gesellschafterin, der Fresenius Management SE, bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten sowie die Geschäftsführung im Rahmen seiner Verantwortung als Aufsichtsrat überwacht.

Zusammenwirken von Geschäftsführung und Aufsichtsrat

Im Rahmen seiner Überwachungs- und Beratungstätigkeit ließ sich der Aufsichtsrat von der Geschäftsführung regelmäßig, zeitnah und umfassend sowohl schriftlich als auch mündlich berichten. Unterrichtet wurde er u. a. über:

  • alle maßgeblichen Fragen der Geschäftspolitik
  • den Gang der Geschäfte
  • die Rentabilität
  • die Lage der Gesellschaft und des Konzerns
  • die Strategie und Planung
  • die Risikosituation
  • das Risikomanagement und die Compliance
  • die Arbeit der Internen Revision
  • wichtige Geschäftsvorgänge

Alle bedeutenden Geschäftsvorgänge hat der Aufsichtsrat auf Basis der Berichte des Vorstands der persönlich haftenden Gesellschafterin, je nach Zuständigkeit, im Prüfungsausschuss und im Plenum ausführlich besprochen. Auch die strategische Ausrichtung des Unternehmens hat der Vorstand der persönlich haftenden Gesellschafterin mit dem Aufsichtsrat eingehend erörtert. Der Aufsichtsrat hat im Rahmen seiner gesetzlichen und satzungsmäßigen Zuständigkeit Beschlüsse gefasst.

Der Aufsichtsrat der Fresenius SE & Co. KGaA trat im Geschäftsjahr 2023 zu vier ordentlichen Sitzungen am 16. März, 17. Mai, 12. Oktober und 6. Dezember sowie zu drei außerordentlichen Sitzungen am 17. Februar, 5. September und 8. September zusammen. Die außerordentliche Sitzung des Aufsichtsrats am 8. September wurde als Videokonferenz, die übrigen ordentlichen und außerordentlichen Sitzungen wurden allesamt als Präsenzsitzungen durchgeführt. Vor den Sitzungen hatte der Vorstand der persönlich haftenden Gesellschafterin den Mitgliedern des Aufsichtsrats regelmäßig ausführliche Berichte und umfassende Beschlussvorlagen zur Verfügung gestellt. In den Sitzungen hat der Aufsichtsrat auf der Grundlage der Berichterstattungen des Vorstands der persönlich haftenden Gesellschafterin die Geschäftsentwicklung sowie für das Unternehmen bedeutsame Angelegenheiten eingehend mit diesem erörtert. Der Aufsichtsrat tagte regelmäßig auch ohne den Vorstand.

Alle Angelegenheiten, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, wurden ihm rechtzeitig zur Beschlussfassung vorgelegt. Er hat in allen Fällen seine Zustimmung erteilt. Dies geschah nach Prüfung der jeweiligen Beschlussvorlagen und nach ausführlicher Beratung mit dem Vorstand der persönlich haftenden Gesellschafterin.

Über wichtige Geschäftsvorgänge und aus wichtigem Anlass wurde der Aufsichtsrat auch zwischen den Sitzungen unterrichtet. Ferner haben Vorstandsmitglieder, insbesondere der Vorstandsvorsitzende, der persönlich haftenden Gesellschafterin den Aufsichtsratsvorsitzenden in Einzelgesprächen regelmäßig über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage und die anstehenden Entscheidungen informiert und diese mit ihm beraten.

Sitzungsteilnahme

Herr Konrad Kölbl, Frau Prof. Dr. Iris Löw-Friedrich und Herr Romero de Paco nahmen jeweils an einer Aufsichtsratssitzung nicht teil, Herr Behlert nahm an einer Sitzung des Prüfungsausschusses nicht teil. Im Übrigen haben an sämtlichen Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse im Geschäftsjahr 2023 alle jeweils amtierenden Mitglieder des Aufsichtsrats der Fresenius SE & Co. KGaA bzw. des jeweiligen Ausschusses teilgenommen.

Die Teilnahme an Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse ist auch auf der Website der Gesellschaft für alle Mitglieder individuell ausgewiesen. Die Angaben finden sich unter der Rubrik „Aufsichtsrat“.

Schwerpunkte der Aufsichtsratsarbeit

Im Jahr 2023 lagen Schwerpunkte der Überwachungs- und Beratungstätigkeit des Aufsichtsrats in der Begleitung des operativen Geschäfts und der Transformation des Fresenius-Konzerns. Der Aufsichtsrat hat mit dem Vorstand der persönlich haftenden Gesellschafterin alle für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgänge ausführlich besprochen. Der Aufsichtsrat befasste sich insbesondere mit den folgenden Punkten:

  • Budget
  • mittelfristige Planung des Fresenius-Konzerns
  • Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen
  • strategische Ausrichtung der Fresenius-Gruppe und ihrer Unternehmensbereiche im Rahmen des Transformationsprozesses #FutureFresenius
  • Transformation der Fresenius-Gruppe einschließlich des Formwechsels der Fresenius Medical Care und der damit verbundenen Dekonsolidierung der Fresenius Medical Care bei Fresenius
  • Weiterentwicklung des Risikomanagement- und Internen Kontrollsystems
  • Inanspruchnahme der im „Entlastungspaket Energie­hilfen“ vorgesehenen staatlichen Ausgleichs- und Erstattungszahlungen sowie die damit verbundenen Beschränkungen für den Fresenius-Konzern

Der Vorstand der persönlich haftenden Gesellschafterin informierte den Aufsichtsrat außerdem sowohl im Prüfungsausschuss als auch im Plenum regelmäßig über Risikolage, Risikomanagement und Compliance im Konzern.

In der Sitzung am 17. Februar 2023 informierte sich der Aufsichtsrat über die vorläufigen Ergebnisse des Strategieprozesses.

In seiner Sitzung am 16. März 2023 befasste sich der Aufsichtsrat intensiv mit der Prüfung und Billigung von Jahresabschluss, Konzernabschluss (IFRS) sowie Lagebericht und Konzern-Lagebericht der Fresenius SE & Co. KGaA zum 31. Dezember 2022. Auf der Grundlage eines ausführlichen Berichts der Prüfungsausschussvorsitzenden und der Darlegungen des Abschlussprüfers, der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, wurden die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2022 erörtert. In derselben Sitzung erfolgte die Beschlussfassung über den Vergütungsbericht der Fresenius SE & Co. KGaA für das Geschäftsjahr 2022, den Bericht des Aufsichtsrats der ­Fresenius SE & Co. KGaA für das Geschäftsjahr 2022, die Erklärung zur Unternehmensführung der Fresenius SE & Co. KGaA für das Geschäftsjahr 2022, über den Gewinnverwendungsvorschlag der persönlich haftenden Gesellschafterin, der Fresenius Management SE, sowie über den gesonderten Nichtfinanziellen Konzernbericht für das Geschäftsjahr 2022. Außerdem berichteten die jeweiligen Unternehmensbereiche im Detail über den Geschäftsverlauf der ersten beiden Monate des Geschäftsjahres. Weiterer Gegenstand der Beratungen war die bevorstehende Hauptversammlung der Fresenius SE & Co. KGaA am 17. Mai 2023.

In seiner Sitzung am 17. Mai 2023 berichtete der Vorstand der persönlich haftenden Gesellschafterin über den Geschäftsverlauf der Monate Januar bis April 2023. Zudem erhielt der Aufsichtsrat Informationen über die aktuellen Entwicklungen bei Fresenius Vamed und im Hinblick auf den beabsichtigten Formwechsel der Fresenius Medical Care und die damit verbundene Dekonsolidierung.

Gegenstand der Sitzung des Aufsichtsrats am 5. September 2023 war die Strategie innerhalb der einzelnen Geschäftsfelder.

In der Sitzung am 8. September 2023 informierte sich der Aufsichtsrat über Personalangelegenheiten.

In der Sitzung am 12. Oktober 2023 wurde den Mitgliedern des Aufsichtsrats der Geschäftsverlauf von Januar bis September 2023 im Detail erläutert. Zudem erhielt der Aufsichtsrat Informationen über die aktuellen Entwicklungen bei Quirónsalud, im Hinblick auf den Stand des Formwechsels und der Dekonsolidierung von Fresenius Medical Care, zu geplanten Veräußerungen eines Werks von Fresenius Kabi sowie Anteilen an Gesellschaften in Peru, den USA und Spanien durch Fresenius Helios. Ferner befasste er sich mit der Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex und dem Thema Cyber-Sicherheit bei Fresenius.

In der Sitzung am 6. Dezember 2023 wurde über das Budget 2024 sowie die Mittelfristplanung für die Jahre 2025 bis 2026, das Finanzierungsbudget 2024 sowie die Fälligkeiten 2024 bis 2026 informiert. Darüber hinaus berichtete der Vorstand der persönlich haftenden Gesellschafterin über den Geschäftsverlauf von Januar bis Oktober 2023. Der Aufsichtsrat nahm die am Vortag vom Vorstand der Fresenius Management SE getroffene Grundlagenentscheidung zustimmend zur Kenntnis, die im „Entlastungspaket Energiehilfen“ vorgesehenen staatlichen Ausgleichs- und Erstattungszahlungen für gestiegene Energiekosten deutscher Krankenhäuser zu nutzen und somit aufgrund der entsprechenden Regelungen für das Geschäftsjahr 2023 keine Dividende an die Aktionäre der Gesellschaft und keine variablen Vergütungsbestandteile unter anderem an die Mitglieder des Vorstands der Fresenius Management SE auszahlen zu können. Die Prüfungsausschussvorsitzende berichtete eingehend über den Stand der Vorbereitung des Jahresabschlusses. Der Aufsichtsrat befasste sich mit der Stilllegung des Geschäftsbetriebs der Curalie GmbH und dem Konzept des Onboardings sowie der Aus- und Fortbildung des Aufsichtsrats. Ferner wurde über die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex Beschluss gefasst.

Corporate Governance

Der Aufsichtsrat der Fresenius SE & Co. KGaA und der Vorstand der persönlich haftenden Gesellschafterin haben im Dezember 2023 die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG abgegeben und diese den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Fresenius SE & Co. KGaA war im Geschäftsjahr 2023 bereit, im gesetzlich zulässigen Umfang und in enger Abstimmung mit dem Vorstand der persönlich haftenden Gesellschafterin mit Investoren über aufsichtsratsspezifische Themen Gespräche zu führen. Im November 2023 nahm der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Fresenius SE & Co. KGaA wieder an der jährlichen Corporate Governance Roadshow teil.

Der Vorstand der persönlich haftenden Gesellschafterin und der Aufsichtsrat der Fresenius SE & Co. KGaA sind dem Unternehmensinteresse verpflichtet. Sie verfolgen bei der Ausübung ihrer Tätigkeit weder persönliche Interessen, noch gewähren sie anderen Personen ungerechtfertigte Vorteile. Nebentätigkeiten oder Geschäfte der Organmitglieder mit dem Unternehmen sind dem Aufsichtsrat unverzüglich offenzulegen. Sie bedürfen dessen Genehmigung.

Interessenkonflikte von Aufsichtsratsmitgliedern hat es im zurückliegenden Geschäftsjahr nicht gegeben.

Es finden regelmäßig getrennte Vorbesprechungen der Arbeitnehmervertreter und Beratungen im Kreis der Anteils­eignervertreter statt.

Die Aufsichtsratsmitglieder nehmen die für ihre Aufgaben erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen eigenverantwortlich wahr und werden dabei angemessen von Fresenius unterstützt. Sie informieren sich regelmäßig durch unternehmensinterne und externe Quellen über den aktuellen Stand der Anforderungen an ihre Überwachungstätigkeit und tauschen sich über relevante externe Fortbildungsmöglichkeiten aus. Der Aufsichtsrat stellt sicher, dass seine Mitglieder fortlaufend qualifiziert, ihre Fachkenntnisse aktualisiert sowie ihre Urteilsfähigkeit und Erfahrung weiterentwickelt werden. So informieren die Fresenius-Fachbereiche und unternehmensexterne Sachkundige über maßgebliche Entwicklungen, z. B. über relevante Neuerungen in Gesetzgebung und Rechtsprechung sowie über Änderungen in der Rechnungslegung und Prüfung. Im Geschäftsjahr 2023 erfolgte unter anderem eine Befassung mit den Themen Krankenhausmarkt in Spanien und Cybersicherheit. Neuen Aufsichtsratsmitgliedern wird eine Einführung angeboten („Onboarding“).

Der Aufsichtsrat beurteilt regelmäßig, wie wirksam er und seine Ausschüsse ihre Aufgaben erfüllen.

Weitere Erläuterungen zur Corporate Governance bei Fresenius sind der Erklärung zur Unternehmensführung des Geschäftsberichts zu entnehmen. Die Angaben zu den nahestehenden Personen finden Sie hier.

Arbeit der Ausschüsse

Zur effizienten Wahrnehmung seiner Aufgaben hat der ­Aufsichtsrat verschiedene ständige Ausschüsse gebildet, welche die Beratung und Beschlussfassung im Plenum ­vorbereiten oder selbst Beschlüsse fassen können. Als Ausschüsse des Aufsichtsrats bestehen ein Prüfungsausschuss, ein Nominierungsausschuss und ein Gemeinsamer Ausschuss.

Der Prüfungsausschuss hielt im Geschäftsjahr 2023 acht turnusmäßige Sitzungen ab. Davon wurden fünf Sitzungen in Präsenz und drei Sitzungen virtuell durchgeführt. An allen Sitzungen nahm der Abschlussprüfer teil. Der Ausschuss tauschte sich regelmäßig auch ohne den Vorstand aus.

Der Prüfungsausschuss behandelte die Themen, die nach deutschem und europäischem Recht, dem Deutschen Corporate Governance Kodex sowie der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat in seine Zuständigkeit fallen. Zu diesen Themen gehören insbesondere die Überwachung der Rechnungslegung und des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems, des Compliance Management Systems und des internen Revisionssystems sowie der Abschlussprüfung.

Im Zusammenhang mit der Überwachung der Abschlussprüfung befasste sich der Prüfungsausschuss insbesondere mit der Auswahl und Unabhängigkeit des Abschlussprüfers. Er beurteilte anhand einer Scorecard die Qualität der Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2022 und überwachte quartalsweise die vom Abschlussprüfer erbrachten Nichtprüfungsleistungen. Der Prüfungsausschuss empfahl dem Aufsichtsrat, der Hauptversammlung die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC) zur Wahl zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2023 vorzuschlagen. Die vom Deutschen Corporate Governance Kodex empfohlenen Unterrichtungs-, Informations- und Berichtspflichten wurden mit dem Abschlussprüfer vertraglich vereinbart. Der Prüfungsausschuss erörterte mit dem Abschlussprüfer dessen Prüfungsstrategie, die Wesentlichkeitsgrenzen, die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte („Key Audit Matters“), die Risikoeinschätzung und die Prüfungsschwerpunkte, das Prüfungshonorar sowie den Umfang der Berichterstattung über die Abschlussprüfung.
Für die Prüfung des gesonderten Nichtfinanziellen Konzernberichts erörterte der Prüfungsausschuss insbesondere die vorgesehenen zusätzlichen Prüfungshandlungen zur Erlangung der hinreichenden Prüfungssicherheit für einzelne Berichtsbestandteile mit dem Prüfer.
Der Prüfungsausschuss erörterte den Halbjahresfinanzbericht und die Quartalsfinanzberichte jeweils vor deren Veröffentlichung mit dem Vorstand und dem Prüfer und besprach dessen Bescheinigung über die prüferische Durchsicht des Konzernzwischenabschlusses und -lageberichts zum 30. Juni 2023. Die Prüfungsausschussvorsitzende tauschte sich regelmäßig auch außerhalb der Sitzungen mit dem (Abschluss-)Prüfer über die Vorbereitung und den Fortgang der verschiedenen Prüfungen aus und berichtete darüber an den Ausschuss.

Schwerpunkte der Ausschussarbeit im Bereich Rechnungslegung bildeten im Jahr 2023 die finanzielle Entwicklung bei Fresenius Vamed und die eingeleiteten organisatorischen Maßnahmen, der Formwechsel der Fresenius Medical Care und dessen Auswirkungen auf den Konzernabschluss sowie die Auswirkungen, die eine Inanspruchnahme der im „Entlastungspaket Energiehilfen“ vorgesehenen staatlichen Ausgleichs- und Erstattungszahlungen für gestiegene Energiekosten deutscher Krankenhäuser auf die Ergebnisse, den CashflowCashflowWirtschaftliche ​Messgröße, ​die ​den ​Nettozufluss ​liquider ​Mittel ​während ​einer ​Periode ​darstellt. und die Dividende für das Geschäftsjahr 2023 sowie auf die Auszahlung variabler Vergütungskomponenten unter anderem für die Mitglieder des Vorstands der Fresenius Management SE für das Geschäftsjahr 2023 hat. Der Prüfungsausschuss erörterte die Arbeit der Internen Revision. Im Bereich Compliance befasste sich der Prüfungsausschuss insbesondere mit der Umsetzung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes. Im Bereich Risikomanagement und Internes Kontrollsystem lag neben der turnusmäßigen Berichterstattung der Fokus auf der Berücksichtigung geopolitischer und elementarer Risiken, dem weiteren Ausrollen und der geplanten Weiterentwicklung der Systeme im Konzern. Im Bereich der Nachhaltigkeitsberichterstattung standen die aktuellen und zukünftigen regulatorischen Anforderungen, insbesondere die Materialitätsanalyse nach den neuen europäischen Berichtsstandards (ESRS), und deren Umsetzung im Fokus. Schließlich ließ sich der Prüfungsausschuss über das Compliance Management im Bereich Steuern, die Prozesse zur Erfüllung der Meldepflichten über grenzüberschreitende Steuer­gestaltungen und die Vorbereitung auf die zu erwartenden Anforderungen aus der Mindestbesteuerungsrichtlinie informieren.

Der Prüfungsausschuss ließ sich auch im Geschäftsjahr 2023 vom Abschlussprüfer über aktuelle regulatorische Entwicklungen informieren. Er tauschte sich zudem über für die Ausschussarbeit besonders relevante externe Fortbildungsmöglichkeiten aus. Die Ausschussmitglieder nehmen diese Möglichkeiten eigenverantwortlich wahr und werden dabei von der Gesellschaft unterstützt.

Die Prüfungsausschussvorsitzende berichtet ausführlich in der jeweils nachfolgenden Plenarsitzung über die behandelten Themen und gefassten Beschlüsse und erläutert unterbreitete Beschlussvorschläge.

Der Nominierungsausschuss der Gesellschaft tagte im Geschäftsjahr 2023 einmal. Die Sitzung wurde als gemischte Präsenz- und Videokonferenzsitzung durchgeführt. Der Nominierungsausschuss befasste sich insbesondere mit dem Onboarding sowie der Aus- und Weiterbildung von Aufsichtsratsmitgliedern sowie der Nachfolgeplanung.

Der Gemeinsame Ausschuss ist zuständig für die Zustimmung zu bestimmten wesentlichen Transaktionen der Fresenius SE & Co. KGaA sowie bestimmten Rechtsgeschäften zwischen der Gesellschaft und der Else Kröner-Fresenius-Stiftung. Im Jahr 2023 wurden keine Geschäfte getätigt, die seiner Zustimmung bedurften. Entsprechend hat der Gemeinsame Ausschuss im Jahr 2023 nicht getagt.

Einen Vermittlungsausschuss gibt es nicht, da der Aufsichtsrat der Fresenius SE & Co. KGaA die Mitglieder des Vorstands der Fresenius Management SE nicht bestellt.

Weitere Informationen zu den Ausschüssen sowie deren Zusammensetzung und Arbeitsweise finden Sie in der Erklärung zur Unternehmensführung des Geschäftsberichts.

Personalien

Mit Wirksamwerden des Formwechsels der Fresenius Medical Care am 30. November 2023 und der damit verbundenen Dekonsolidierung der Fresenius Medical Care schied die Arbeitnehmervertreterin Frau Stefanie Balling aus dem Aufsichtsrat der Fresenius SE & Co. KGaA aus. Ihr Nachfolger, Herr Holger Michel, wurde bereits in der konstituierenden Sitzung des Europäischen Betriebsrats vorab als persön­liches Ersatzmitglied gewählt.

Auch die Besetzung des Vorstands der persönlich haftenden Gesellschafterin, der Fresenius Management SE, hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr verändert. Zum 1. März 2023 wurde Herr Pierluigi Antonelli zum für Fresenius Kabi zuständigen Mitglied des Vorstands bestellt. Herr Dr. Michael Moser wurde am 1. Juli 2023 Vorstand für die Ressorts Recht, Compliance, Risikomanagement und Environmental, Social und Governance (ESG). Nachdem Herr Dr. Ernst Wastler zum 18. Juli 2023 aus dem Vorstand ausgeschieden war, wurde Herrn Dr. Michael Moser auch die Zuständigkeit für den Unternehmensbereich Fresenius Vamed übertragen. Zum 1. Dezember 2023 übernahm er zudem die Ressorts Personal und Versicherungen. Am 8. September 2023 wurde Herr Robert Möller zum für den Unternehmensbereich Fresenius Helios verantwortlichen Vorstandsmitglied bestellt. Er folgt auf Herrn Dr. Francesco De Meo, der das Unternehmen zum 8. September 2023 verließ. Herr Dr. Sebastian Biedenkopf schied am 30. November 2023 aus dem Vorstand aus. Mit Wirksamwerden des Formwechsels der Fresenius Medical Care am 30. November 2023 und der damit verbundenen Dekonsolidierung der Fresenius Medical Care schied auch Frau Helen Giza aus dem Vorstand der Fresenius Management SE aus.

Fresenius hat nun ein Vorstandsteam aus erfahrenen Spitzenmanagern, mit umfassenden und sich ergänzenden Kompetenzen. Das Vorstandsteam wird zusammen mit den Beschäftigten #FutureFresenius in den kommenden Jahren konsequent umsetzen. Der Aufsichtsrat dankt zugleich den ausgeschiedenen Mitgliedern des Vorstands für ihre Arbeit und ihr Engagement.

Jahres- und Konzernabschluss 2023

Der Abschlussprüfer PwC hat den Jahresabschluss und Lagebericht sowie den Konzernabschluss und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023 geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. PwC ist seit dem Geschäftsjahr 2020 Abschlussprüfer für die Fresenius SE & Co. KGaA und den Fresenius-Konzern. Als Wirtschaftsprüfer unterzeichnen seitdem Dr. Ulrich Störk und Dr. Bernd Roese, letzterer zugleich als für die Prüfung verantwortlicher Wirtschaftsprüfer.

Jahresabschluss, Lagebericht und Konzern-Lagebericht der Gesellschaft wurden nach den Rechnungslegungsvorschriften des HGB und der Konzernabschluss der Gesellschaft nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den nach § 315e HGB ergänzend anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften aufgestellt. Der Abschlussprüfer hat sämtliche Prüfungen in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt.

Bereits in den Sitzungen am 10. Oktober 2023 und am 5. Dezember 2023 ließ sich der Prüfungsausschuss über die vorbereitenden Arbeiten zum Jahres- und Konzernabschluss 2023 umfassend berichten.

In der Prüfungsausschusssitzung am 19. Februar 2024 erörterte der Prüfungsausschuss die Entwürfe von Jahresabschluss und Konzernabschluss nebst Lagebericht und Konzern-Lagebericht mit dem Vorstand. Ausführlich befasste sich der Prüfungsausschuss mit der Stellungnahme des Vorstands im Lagebericht und Konzern-Lagebericht zur Angemessenheit und Wirksamkeit des Risikomanagement- und Internen Kontrollsystems. Der Abschlussprüfer informierte, dass die Abschlussprüfungen materiell abgeschlossen sind, und – soweit sich keine neuen Erkenntnisse ergeben – am Folgetag mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken abgeschlossen werden können. Dem Aufsichtsrat wurden der Jahres- und Konzernabschluss nebst Lagebericht und Konzern-Lagebericht, der Entwurf des Geschäftsberichts sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers rechtzeitig zur Verfügung gestellt.

In der Prüfungsausschusssitzung am 6. März 2024 erläuterte der Vorstand ausführlich den Jahres- und Konzernabschluss. Der Abschlussprüfer berichtete ausführlich über den Umfang, die Schwerpunkte sowie die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung und ging dabei insbesondere auf die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte einschließlich der in diesem Zusammenhang vorgenommenen Prüfungshandlungen ein. Als Ergebnis seiner Prüfung empfahl der Prüfungsausschuss dem Aufsichtsrat, in der Plenarsitzung am 7. März 2024 dem Ergebnis der Abschlussprüfung zuzustimmen und, da nach seiner Beurteilung keine Einwendungen gegen die Vorlagen des Vorstands zu erheben sind, den Jahres- und Konzernabschluss zu billigen.

Der Aufsichtsrat nahm am 7. März 2024 die abschließende Prüfung der Abschlussunterlagen unter Berücksichtigung des Berichts und der Empfehlungen des Prüfungsausschusses sowie der Prüfungsberichte des Abschlussprü­fers vor. Er erörterte weitere Fragen mit dem Vorstand und dem Abschlussprüfer. Den Prüfungsergebnissen des Abschlussprüfers stimmte der Aufsichtsrat zu. Da auch nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung keine Einwendungen gegen den Jahresabschluss und den Lagebericht der Gesellschaft sowie gegen den Konzernabschluss und den Konzern-Lagebericht zu erheben waren, billigte der Aufsichtsrat entsprechend dem Beschlussvorschlag des Prüfungsausschusses den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss.

Gesonderter Nichtfinanzieller Konzernbericht 2023

PwC hat den gesonderten Nichtfinanziellen Konzernbericht für das Geschäftsjahr 2023 einer formellen sowie inhaltlichen Prüfung unterzogen und die Prüfung ohne Beanstandungen abgeschlossen. Die vergütungsrelevanten Kennziffern dieses Berichts wurden mit hinreichender Prüfungssicherheit, die übrigen Berichtsbestandteile mit begrenzter Sicherheit geprüft. PwC hat seine Prüfung unter Beachtung des International Standard on Assurance Engagements (ISAE) 3000 (Revised), herausgegeben vom International Accounting and Assurance Standards Board (IAASB), durchgeführt.

Bereits in der Sitzung am 5. Dezember 2023 ließ sich der Prüfungsausschuss über die vorbereitenden Arbeiten zum gesonderten Nichtfinanziellen Konzernbericht berichten. Dabei ging es insbesondere um Auswirkungen aus der Veränderung der Konzernstruktur, die Vorbereitung auf die erstmalige Prüfung einzelner Kennzahlen mit hinreichender Sicherheit sowie die Ausweitung der Berichterstattung zur EU-Taxonomie.

Der gesonderte Nichtfinanzielle Konzernbericht und der Prüfbericht von PwC lagen jedem Mitglied des Aufsichtsrats der Gesellschaft rechtzeitig vor. In ihren Sitzungen am 6. und 7. März 2024 erörterten zunächst der Prüfungsausschuss und sodann das Plenum des Aufsichtsrats alle Unterlagen eingehend. In beiden Sitzungen berichtete der beauftragte Prüfer über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prü­fung und beantwortete Fragen. Den Prüfungsergebnissen des beauftragten Prüfers haben der Prüfungsausschuss und der Aufsichtsrat zugestimmt. Auch nach dem abschließenden Ergebnis der eigenen Prüfung hatten der Prüfungsausschuss und der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen den gesonderten Nichtfinanziellen Konzernbericht. Der Aufsichtsrat billigte in seiner Sitzung am 7. März 2024 entsprechend dem Beschlussvorschlag des Prüfungsausschusses den gesonderten Nichtfinanziellen Konzernbericht.

Vergütungsbericht

Die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, hat den Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr 2023 formell und materiell geprüft und nicht beanstandet.

Der Vergütungsbericht wurde zusammen mit der persönlich haftenden Gesellschafterin erstellt und in der Sitzung des Aufsichtsrats am 7. März 2024 final erörtert und beschlossen.

Dank des Aufsichtsrats

Vorstand und Belegschaft haben in einem wegweisenden Jahr für Fresenius sehr viel erreicht und wichtige Erfolge erzielt. Der Aufsichtsrat möchte den Mitgliedern des Vorstands der persönlich haftenden Gesellschafterin sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Leistungen im zurückliegenden Geschäftsjahr Anerkennung und Dank aussprechen.

Wir sind zuversichtlich, dass der Vorstand und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den durch #FutureFresenius skizzierten Weg der Transformation des Fresenius-Konzerns erfolgreich fortsetzen werden.

Bad Homburg v. d. H., 7. März 2024

Der Aufsichtsrat der Fresenius SE & Co. KGaA

Wolfgang Kirsch
Vorsitzender

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