Fresenius SE & Co. KGaA
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Detailliertes KurschartAls Gesundheitskonzern sieht sich Fresenius in der Verantwortung, die Natur zu schützen und mit ihren Ressourcen sorgsam umzugehen – denn nur in einer gesunden Umwelt können gesunde Menschen leben. Es gilt, mögliche negative Einflüsse auf Umwelt und Gesundheit zu vermeiden. Dafür erkennen und bewerten wir potenzielle Gefährdungen und treffen erforderliche Maßnahmen zum Schutz der Umwelt. Für unser betriebliches Umweltmanagement konnten wir in unserer konzernweiten Wesentlichkeitsanalyse folgende Themen als besonders relevant für unser Kerngeschäft identifizieren:
Der Fresenius-Konzern unterliegt in seiner operativen Geschäftstätigkeit zahlreichen Richtlinien und regulatorischen Vorgaben, die jederzeit anzuwenden und einzuhalten sind. Dazu integrieren wir nationale Vorgaben in unsere internen Richtlinien – die in ISO-basierten Managementsystemen festgelegt sind.
Die vier Unternehmensbereiche des Fresenius-Konzerns richten ihr Umweltmanagement selbstständig an ihren jeweiligen Geschäftsmodellen aus. Basis des jeweiligen Umweltmanagements ist in unseren Unternehmensbereichen die Norm ISO 14001. Die Zahl der Standorte, die nach ISO 14001 zertifiziert sind, weiten wir kontinuierlich aus. Im Berichtsjahr kamen z. B. bei Fresenius Kabi 4 Produktionsstätten dazu. Aufgrund der Auswirkungen von Covid-19 konnten bei Helios Spanien nicht alle für das Berichtsjahr 2020 geplanten Zertifizierungen abgeschlossen werden. Dies ist nun für das 1. Quartal 2021 vorgesehen.
Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Aspekt bei der Entwicklung, Produktion und Verwendung der Produkte sowie bei der Durchführung von Dienstleistungen von Fresenius Medical Care. Das bedeutet, auch darauf zu achten, wie sich die Geschäftstätigkeit auf die Umwelt auswirkt. Fresenius Medical Care überwacht weltweit die Umweltleistung der eigenen Aktivitäten und strebt an, Ressourcen effizient einzusetzen. Gleichzeitig stellt der Unternehmensbereich sicher, dass die Sicherheit und Qualität der eigenen Produkte und Dienstleistungen nicht beeinträchtigt wird.
Im globalen Verhaltenskodex hat Fresenius Medical Care sich verpflichtet, kontinuierlich daran zu arbeiten, schädliche Auswirkungen auf die Umwelt zu verringern und das Bewusstsein für Umweltfragen zu erhöhen. Standards und Verfahren für das Umweltmanagement sind in zahlreichen Richtlinien und Handbüchern festgehalten, die regionale Anforderungen berücksichtigen. Ein Beispiel hierfür ist die Umweltrichtlinie der beiden globalen Funktionen Forschung und Entwicklung und Produktion, Qualität und Logistik in den Regionen Lateinamerika sowie Europa, Naher Osten und Afrika. In der Richtlinie sind Schwerpunkte für Umweltschutz definiert. Sie legt die Verpflichtung fest, Umweltgesetze einzuhalten, die Ökoeffizienz zu verbessern sowie Umweltverschmutzung zu vermeiden und Abfälle wiederzuverwerten.
In der vertikal integrierten Organisation von Fresenius Medical Care sind sowohl globale als auch regionale Funktionen für Umweltschutz verantwortlich. Die globale Funktion Produktion, Qualität und Logistik unter der Führung von Vorstandsmitglied Kent Wanzek trägt die Verantwortung für den nachhaltigen Betrieb der Produktionsstandorte. Für den Umweltschutz in den Kliniken ist die jeweilige Führungsebene in den vier Regionen verantwortlich.
Fresenius Medical Care identifiziert und bewertet Umweltrisiken im Rahmen des zentralen Risikomanagements. Für das Berichtsjahr wurde zusätzlich bewertet, ob an Produktionsstandorten Risiken durch geringe Verfügbarkeit von Wasser bestehen.
Fresenius Medical Care überwacht und analysiert Umweltdaten aus den Kliniken und Produktionsstandorten weltweit. Um den Energie- und Wasserverbrauch zu kontrollieren und den Verbrauch von Ressourcen zu reduzieren, nutzen der Unternehmensbereich verschiedene Systeme. Diese Systeme unterstützen dabei, die Qualität und Konsistenz der Umweltdaten zu verbessern. Um die Qualität der Daten und die Effizienz der Umweltberichterstattung zu erhöhen, haben Fresenius Medical Care 2020 die Einführung eines neuen digitalen Systems vorbereitet. Über dieses System wird der Unternehmensbereich die regionalen Umweltdaten auf globaler Ebene aggregieren. Es liefert zudem eine Grundlage, um in den kommenden Jahren weitere Kennzahlen zur Leistung im Bereich Umweltschutz zu berichten. Nationale und internationale Vorschriften in Bezug auf den Umweltschutz beobachten Fresenius Medical Care, damit die internen Grundsätze, Leitlinien und Standardhandlungsanweisungen stets aktuell sind. Externe Zertifizierungen ergänzen die eigenen Umweltstandards dort, wo sie einen Mehrwert bieten. Im Jahr 2020 wurden insgesamt 10 Produktionsstandorte nach dem Umweltstandard ISO 14001 zertifiziert. Weitere 2 Produktionsstandorte haben eine Zertifizierung nach ISO 50001. An den Produktionsstandorten, Logistikzentren, Laboren und Kliniken werden im Einklang mit den geltenden Gesetzen und Richtlinien interne und externe Audits durchgeführt.
An den Produktionsstandorten engagiert sich Fresenius Medical Care in lokalen Nachhaltigkeitsprojekten. Diese werden im Rahmen unserer globalen Green & Lean-Initiative berichtet. Sie ist Teil der Bemühungen, die Ökobilanz des Unternehmensbereichs kontinuierlich zu verbessern. Für den Themenbereich, die Planung und die Umsetzung der Umweltinitiativen ist die Leitung der jeweiligen Produktionsstandorte verantwortlich. Die Berichterstattung über die Initiativen unterstützt den Austausch über bewährte Aktivitäten im gesamten Unternehmen. Der Fokus liegt dabei darauf, Emissionen zu reduzieren, natürliche Ressourcen effizient zu nutzen und den Anteil der Wiederverwertung von Abfällen zu erhöhen. Bis Ende 2020 wurden mehr als 70 Umweltinitiativen berichtet. Sie belegen unter anderem verbesserte Produktionsprozesse und Erfolge im Bereich Recycling. Dies führte dazu, dass wir Wasser und Energie einsparen und die Abfallmengen an mehreren Produktionsstandorten reduzieren konnten.
Fresenius Kabi hat weltweit verbindliche Umweltrichtlinien implementiert, die den unternehmensweiten Rahmen für den Umweltschutz in allen Fresenius Kabi-Organisationen bilden. Diese Umweltrichtlinien legen allgemeine Grundsätze für die Verhütung und Beseitigung von Umweltrisiken und die Vermeidung von Umweltverschmutzungen fest. Einen sorgsamen und verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und ihren Ressourcen erwartet Fresenius Kabi auch von seinen Zulieferern; dies ist im Verhaltenskodex für Lieferanten festgelegt.
Jeder Fresenius-Kabi-Produktionsstandort muss Maßnahmen zum Schutz der Umwelt identifizieren, die mit Umweltaspekten seiner Aktivitäten und Dienstleistungen verbunden sind. Dies kann beinhalten: Abgabe von Emissionen in die Luft, ins Wasser oder in den Boden, Nutzung von Rohstoffen und natürlichen Ressourcen, Abfall und Abwasser, Verpackungen und Transport sowie weitere lokale Umweltaspekte. Der Einfluss der jeweiligen Organisation auf die Umwelt wird bewertet. Nachfolgend werden Maßnahmen zum Umweltschutz vor Ort durchgeführt und im Hinblick auf ihre Wirksamkeit geprüft. Bei Auftreten von Umweltereignissen oder -vorfällen werden Schritte unternommen, um negative Umweltauswirkungen möglichst zu verhindern. Auch mittels interner Audits identifiziert Fresenius Kabi Verbesserungspotenziale an den Standorten und entwickelt mit den lokalen Verantwortlichen geeignete Maßnahmen, um diese Potenziale zu erschließen.
Zusätzlich zu den Umweltschutzrichtlinien hat der Unternehmensbereich ein Umweltmanagementsystem nach dem internationalen Standard ISO 14001 etabliert, um die Umweltleistung zu verbessern. Ein globales Handbuch für das Managementsystem sowie Standardverfahrensanweisungen geben den zertifizierten lokalen Einheiten die Rahmenbedingungen für ihr lokales Umweltmanagementsystem vor. Das Umweltmanagementsystem zielt vor allem darauf ab, den Energie- und Wassereinsatz sowie Abwasser, Abfall und Emissionen in Abhängigkeit vom Produktionsvolumen zu verringern.
Derzeit sind 39 Organisationen von Fresenius Kabi gemäß ISO 14001 zertifiziert, 4 weitere Produktionsstätten wurden im Jahr 2020 in die Zertifizierung aufgenommen. Der Unternehmensbereich arbeitet daran, das Umweltmanagementsystem nach dem internationalen Standard ISO 14001 bis zum Jahr 2026 weltweit an allen Produktionsstätten einzuführen1.
Fresenius Kabi verfügt über eine Matrixzertifizierung für das globale Umweltmanagementsystem, das durch den TÜV Rheinland jährlich auditiert und zertifiziert wird. Fresenius Kabi überwacht kontinuierlich, dass die zertifizierten Organisationen die für sie verbindlichen Standardverfahrensrichtlinien einhalten. Hierzu führen global bestellte Auditorinnen und Auditoren regelmäßig interne Audits in den Organisationen durch. Das lokale Management überprüft das jeweilige Umweltmanagementsystem mindestens einmal im Jahr, um die fortdauernde Eignung, Angemessenheit sowie Wirksamkeit der Systeme sicherzustellen und Verbesserungspotenziale zu identifizieren. Ebenfalls jährlich werden die lokalen Management-Reviews des Umweltmanagementsystems auf globaler Ebene zusammengeführt, analysiert und bewertet. Wenn Abweichungen zu den Anforderungen des ISO-14001-Managementsystems festgestellt werden, werden entsprechende Korrekturmaßnahmen eingeleitet. Gleiches gilt für Verbesserungsmöglichkeiten auf globaler oder lokaler Ebene.
Die Verantwortung für das Umweltmanagement liegt bei den divisionalen und lokalen Organisationen; die globale Steuerungsverantwortung obliegt der zentralen Organisation, die an das zuständige Vorstandsmitglied von Fresenius Kabi berichtet. Die verantwortliche Abteilung analysiert und bewertet die Arbeitsabläufe und Prozesse auf globaler und lokaler Ebene und ermöglicht den Austausch von Verfahren zum Umweltmanagement.
Die Gesundheit der Menschen wird durch die Umwelt unmittelbar beeinflusst. Deshalb sieht sich Fresenius Helios als Krankenhausbetreiber in der Verantwortung, das Klima und die Natur zu schützen. Mit seinem Umweltmanagement arbeitet der Unternehmensbereich daran, die aus dem Klinikbetrieb hervorgehenden potenziellen Umweltbelastungen zu verringern. Dabei ist es das Bestreben von Helios, den Energieverbrauch zu kontrollieren, das Bewusstsein der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Umwelt zu schärfen und damit die Nachhaltigkeit der Krankenhäuser langfristig zu verbessern.
In Deutschland ist der Geschäftsbereich Infrastruktur für das Umweltmanagement der Helios-Kliniken verantwortlich. Er unterstützt sie beim zentralen Einkauf von Produkten oder Dienstleistungen sowie beim Austausch von erprobten Verfahren. Der Geschäftsbereich berichtet direkt an den Geschäftsführer des operativen internationalen Geschäfts (COO) der Muttergesellschaft Helios Health. Helios hat im Berichtsjahr die Einführung eines Umweltmanagementsystems nach ISO 14001 in Deutschland vorbereitet. Die Umsetzung beginnt im Jahr 2021.
In Spanien erfolgt das Umweltmanagement als Teil der operativen Betriebsführung und ist dem Fachbereich Qualitätsmanagement zugeordnet. In den Kliniken von Helios Spanien sind eigene Umweltbeauftragte für das lokale Umweltmanagement verantwortlich. Zudem bestimmen interdisziplinäre Arbeitsgruppen Umweltleitlinien und unterstützen die Krankenhäuser bei der Umsetzung. Dazu gehört auch, relevante Zertifizierungen nach international anerkannten Standards anzustreben: Im Berichtsjahr hat Helios Spanien damit begonnen, weitere Krankenhäuser gemäß ISO 14001 zu zertifizieren. Darüber hinaus enthält die Managementrichtlinie, die für Helios Spanien insgesamt gilt, folgende Verpflichtungen: die Umwelt zu schützen und zu erhalten, Umweltinitiativen zu fördern, Umweltschutz- und Umweltschutzmaßnahmen anzuwenden und die geltenden Anforderungen zu erfüllen.
Weitere Informationen zum Thema Umweltschutz finden Sie in den Nachhaltigkeitsberichten 2019 von Helios Deutschland und Helios Spanien (englische Sprache).
Fresenius Vamed hat nationale und internationale Vorschriften zum Umwelt- und Klimaschutz kontinuierlich im Blick. Interne Grundsätze, Leitlinien und Standardhandlungsanweisungen werden bei Bedarf entsprechend aktualisiert. Einen sorgsamen und verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und ihren Ressourcen erwartet der Unternehmensbereich auch von seinen Zulieferern; dies ist im Verhaltenskodex für Geschäftspartner festgelegt.
Fresenius Medical Care hat sich mit dem globalen Nachhaltigkeitsprogramm das Ziel gesetzt, eine einheitliche weltweite Umweltstrategie zu erarbeiten und umzusetzen. Dazu gehören eine neue, weltweite Richtlinie für Umweltschutz sowie Ziele für die Reduzierung von Auswirkungen auf die Umwelt.
Fresenius Kabi arbeitet daran das Umweltmanagementsystem nach dem internationalen Standard ISO 14001 und das Energiemanagementsystem nach ISO 50001 bis zum Jahr 2026 weltweit an allen Produktionsstätten einzuführen1. Die zertifizierten Organisationen setzen sich lokale Ziele, um die Umwelt- und Energieleistung stetig zu verbessern.
An den deutschen Klinikstandorten evaluiert Helios, inwieweit der Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtenergiebedarf erhöht werden kann. Weiterhin prüft der Unternehmensbereich Möglichkeiten, den Anteil eigenerzeugter Energie auszubauen – z. B. durch die Installation von Photovoltaikanlagen an den eigenen Standorten.
Bei Helios Spanien werden Umweltschutzziele im Rahmen der ISO-Zertifizierungen lokal festgelegt. Der Unternehmensbereich will die Zertifizierungen auf weitere spanische Standorte ausweiten. Für 2020 hatte sich Helios Spanien zudem klare Ziele gesetzt, um den Strom- und Gasverbrauch in ISO 50001 sowie ISO 14001-zertifizierten Klinken zu reduzieren. Zusätzlich ist ein bestimmter Prozentsatz der jährlichen Investitionen dafür vorgesehen, die Umwelt- und Energieleistungen mit nachhaltigen Projekten zu verbessern.
Fresenius Vamed plant, in den nächsten zwei Jahren die Strategie auf Basis von Nachhaltigkeitskriterien zu bewerten und solche Kennzahlen zu identifizieren, die der langfristigen strategischen Weiterentwicklung dienen. So soll die erfolgreiche Umsetzung messbar gemacht werden.
1 Der Zertifizierungsprozess wird an allen Produktionsstätten von Fresenius Kabi bis Ende 2026 abgeschlossen sein. Die Erstellung der Zertifikate vom jeweiligen Zertifizierungsunternehmen kann sich bis ins Folgejahr erstrecken.
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