Fresenius SE & Co. KGaA
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Detailliertes KurschartAls Gesundheitskonzern tragen wir nicht nur Verantwortung für das Wohl unserer Patientinnen und Patienten, sondern auch für die Gesundheit unserer Beschäftigten. Wir haben konzernweit zahlreiche Managementsysteme und Maßnahmen eingeführt, um unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Unfällen und arbeitsbedingten Erkrankungen zu schützen. Ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen hat dabei für uns höchste Priorität. Beim Gesundheitsschutz ist Prävention unser Grundprinzip: Deshalb bieten wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern umfassende Programme an, die ihre Gesundheit fördern und berufsbedingte Krankheiten vorbeugen.
Die Sicherheit und Gesundheit unserer Beschäftigten zu gewährleisten ist ein wesentlicher Teil unserer unternehmerischen Verantwortung. Im Fresenius-Verhaltenskodex ist verbindlich festgehalten, dass wir notwendige Maßnahmen zum Schutz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und zur Vermeidung arbeitsbedingter Unfälle treffen. Alle vier Unternehmensbereiche setzen beim Arbeits- und Gesundheitsschutz auf Präventivmaßnahmen sowie auf die Eigenverantwortung der Beschäftigten. Die Arbeitssicherheitskonzepte sind an die spezifischen Geschäftsmodelle der vier Unternehmensbereiche angepasst. Sie konzentrieren sich auf den Arbeits- und Gesundheitsschutz im Produktionsbereich sowie das betriebliche Gesundheitsmanagement für Angestellte in Gesundheitseinrichtungen oder im Bereich der Verwaltung. Ziel aller Maßnahmen ist nicht nur der Schutz der Beschäftigten, sondern auch das Wohl und die Sicherheit der Patientinnen und Patienten. Im Rahmen der gesetzlichen Anforderungen erfassen die Unternehmensbereiche kontinuierlich Daten zum Arbeits- und Gesundheitsschutz.
Während der Covid-19-Pandemie im Jahr 2020 standen die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeiter, ihrer Familien und der Menschen an unseren Standorten im Mittelpunkt unserer Aktivitäten. Um die Fortsetzung aller operativen und verwaltenden Tätigkeiten zu gewährleisten, wurden individuelle Schutzkonzepte, Maßnahmen und Arbeitsregelungen etabliert. Je nach Entwicklung der Inzidenzwerte und Änderungen regulatorischer Vorgaben galt es, Schutzkonzepte und Richtlinien zeitnah anzupassen und an die Beschäftigten zu kommunizieren. Dazu gehörte auch, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit geeigneten Schutzmaterialien auszustatten. In unseren Kliniken haben wir die bereits geltenden Infektionsschutzmaßnahmen für unsere Patienten und Mitarbeiter weiter verschärft. In den Produktionsstätten haben wir strenge Hygienemaßnahmen eingeführt, etwa mit Blick auf Desinfektion und das Halten von Abständen. Von März 2020 an haben viele unserer Mitarbeiter in administrativen Funktionen im Homeoffice gearbeitet, um Ansteckungen zu vermeiden.
Die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat für Fresenius Medical Care oberste Priorität. Im Ethik- und Verhaltenskodex verpflichtet sich der Unternehmensbereich dazu, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld zu bieten. Dies erwartet Fresenius Medical Care auch von seinen Geschäftspartnern. Die Verantwortung für die Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz trägt jeweils das lokale Management. Die entsprechenden Gesundheits- und Sicherheitsstandards sind in lokalen und regionalen Richtlinien definiert. Auf dieser Grundlage berücksichtigt der Unternehmensbereich unterschiedliche gesetzliche Anforderungen und meldet Vorfälle entsprechend der lokalen Bestimmungen an die Behörden. Einige der Produktionsstandorte und Klinken in der Region EMEA sind nach internationalen Gesundheits- und Sicherheitsstandards wie ISO 45001 zertifiziert. Im Rahmen des globalen Nachhaltigkeitsprogramms arbeitet Fresenius Medical Care derzeit daran, die Managementkonzepte für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz zu vereinheitlichen und plant außerdem, eine globale Richtlinie sowie Indikatoren zu erarbeiten, um die Leistung in diesem Bereich weltweit zu messen.
Im Rahmen des Arbeitssicherheitsprogramms nimmt der Unternehmensbereich an seinen Produktionsstandorten Risikobewertungen zu der Betriebssicherheit von Maschinen vor. Unternehmensinterne Prüfungen und externe Audits durch Behörden werden durchgeführt, um die Einhaltung entsprechender Vorschriften, Richtlinien und Verfahren zu kontrollieren.
Die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Arbeitsplatz ist zentrales Anliegen von Fresenius Kabi. Das Ziel von Fresenius Kabi ist es, alle arbeitsbedingten Unfälle zu vermeiden. Um dieses Ziel zu erreichen, hat der Unternehmensbereich Standardverfahrensanweisungen sowie weitere Richtlinien und Anweisungen erlassen, die als Teil des integrierten Qualitätsmanagementsystems von Fresenius Kabi den Arbeits- und Gesundheitsschutz im Unternehmen weltweit regeln. Im Fokus der implementierten Arbeitsschutzrichtlinien stehen die folgenden Prinzipien:
Die Gefährdungsbeurteilung ist ein wichtiger Bestandteil des Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagements. Lokal werden – ausgehend von der Gefährdungsbeurteilung – Maßnahmen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz abgeleitet und durchgeführt. Ergänzt wird dies durch ein Benachrichtigungssystem, über das Arbeitsunfälle gemeldet, erfasst und kategorisiert werden. An allen Standorten werden zudem Schulungen zu arbeitsbedingten Risiken durchgeführt. Unterstützt wird der Arbeits- und Gesundheitsschutz durch ein Managementsystem gemäß dem Standard OHSAS 18001. Das Managementhandbuch sowie Standardverfahrensanweisungen geben den zertifizierten Organisationen einheitliche Rahmenbedingungen für ihr lokales Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagement vor. Die Umsetzung des Managementsystems wird durch globale interne Audits sichergestellt. Das globale Managementsystem wird durch den TÜV Rheinland jährlich auditiert und zertifiziert. Es deckt alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Zeitarbeitskräfte eines zertifizierten Standortes ab. Das lokale Management überprüft das Arbeits- und Gesundheitsschutz-Managementsystem mindestens einmal im Jahr hinsichtlich der fortdauernden Eignung, Angemessenheit und Wirksamkeit sowie um Verbesserungspotenziale identifizieren zu können.
Derzeit sind 21 Organisationen von Fresenius Kabi nach dem Standard OHSAS 18001 zertifiziert. Fresenius Kabi arbeitet daran, das Managementsystem nach OHSAS 18001 / ISO 45001 bis zum Jahr 20231 weltweit an allen Produktionsstätten auszurollen. Ziel ist es, Arbeits- und Gesundheitsschutzprozesse dort kontinuierlich zu verbessern und nach international anerkannten Methoden auszurichten. Im Jahr 2020 wurden 2 weitere Produktionsstätten in die OHSAS-18001-Zertifizierung von Fresenius Kabi aufgenommen. Die zertifizierten Einheiten setzen sich im Rahmen der Zertifizierung lokale Ziele, um das Arbeitsschutzmanagement kontinuierlich zu verbessern.
1 Der Zertifizierungsprozess wird an allen Produktionsstätten von Fresenius Kabi bis Ende 2023 abgeschlossen sein. Die Erstellung der Zertifikate vom jeweiligen Zertifizierungsunternehmen kann sich bis ins Folgejahr erstrecken.
Die Verantwortung für das Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagement liegt bei den divisionalen und lokalen Organisationen; die globale Steuerungsverantwortung obliegt der zentralen Organisation, die an das zuständige Vorstandsmitglied von Fresenius Kabi berichtet.
Fresenius Kabi hat Standardverfahrensanweisungen sowie weitere Richtlinien und Anweisungen erlassen, die als Teil des integrierten Qualitätsmanagementsystems von Fresenius Kabi den Arbeits- und Gesundheitsschutz im Unternehmen weltweit regeln. Das OHSAS-18001-Managementhandbuch sowie Standardverfahrensanweisungen von Fresenius Kabi geben den zertifizierten Organisationen einheitliche Rahmenbedingungen für ihr lokales Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagement vor.
Die Kliniken von Helios Deutschland verfügen über Gefährdungsbeurteilungen der einzelnen Arbeitsplätze und führen Gefahrstoffverzeichnisse. Präventiv untersucht Helios Bereiche innerhalb der Kliniken durch Arbeitsschutzbegehungen auf potenzielle Gefährdungen. Gefährdungsschwerpunkte werden z. B. an unseren deutschen Standorten durch Unfallmeldungen oder Hinweise von Beschäftigten identifiziert und intensiv begutachtet. Innerhalb einer Gefährdungsbeurteilung werden sie anschließend analysiert; kurzfristig werden Maßnahmen nach dem S-T-O-P-Prinzip (Substitution, Technische, Organisatorische und Persönliche Maßnahmen) an die Entscheidungsträger kommuniziert. Nachfolgend überprüft Fresenius Helios die Umsetzung und Wirksamkeitskontrolle. Das Vorgehen entspricht einem klassischen PDCA-Regelkreis – Plan, Do, Check, Act (Planen, Umsetzen, Überprüfen, Handeln) – zur kontinuierlichen Verbesserung.
In Steuerkreisen etwa für psychische Gefährdungsbeurteilungen erarbeiten fachkundige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemeinsam mit Führungskräften bereichsübergreifende Maßnahmen. Ähnliche Vorgehensweisen gibt es z. B. auch im betrieblichen Gesundheitsmanagement und im betrieblichen Wiedereingliederungsmanagement. Derzeit prüft der Unternehmensbereich, in Deutschland ein integriertes Managementsystem für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz einzuführen.
Helios Spanien ist bestrebt, in der Gesundheitsvorsorge eine Vorbildkultur zu entwickeln, um arbeitsbedingte Gesundheitsrisiken zu vermeiden und gesunde Gewohnheiten in der Belegschaft zu fördern. Dies ist auch in der Unternehmensrichtlinie zur Sicherheit am Arbeitsplatz enthalten. Die Richtlinie gilt für alle Arbeitsebenen und für alle Standorte des Unternehmens. Das Unternehmen hat den Arbeits- und Gesundheitsschutz für die Krankenhäuser und Unternehmen der Gruppe vereinheitlicht und eine unternehmensweite Trainingsplattform für spezifische Arbeitsplatzrisiken entwickelt. Verschiedene Kennzahlen, wie z. B. Ausfallzeiten oder Arbeitsunfälle, werden in allen Krankenhäusern standardisiert erfasst und ausgewertet. Darauf aufbauend werden Maßnahmen ergriffen, um Fehlzeiten zu reduzieren oder Arbeitsunfälle zu vermeiden.
Als Krankenhausbetreiber setzt Fresenius Helios Maßnahmen aus den Bereichen Arbeitssicherheit und Arbeitsmedizin überwiegend mit eigenem medizinischem Personal um. Arbeitsmedizinische Dienstleistungen bietet Fresenius Helios darüber hinaus an zahlreichen Standorten für externe Unternehmen an. So gehören in Spanien rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement zum Leistungsspektrum. Über diese Präventionszentren werden jährlich rund fünf Millionen Beschäftigte in Kooperation mit Unternehmen untersucht.
Übergeordnet koordinieren die Bereichsverantwortlichen von Fresenius Helios und der Geschäftsbereich Helios Arbeitsmedizin die Themen Arbeitssicherheit und Arbeitsmedizin in Deutschland. Der Geschäftsbereich Helios Arbeitssicherheit ist dem Bereich Beauftragtenwesen & Umweltmanagement im Geschäftsbereich Infrastruktur zugeordnet. Er wurde 2019 gegründet und betreut derzeit etwa zwei Drittel aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmensbereichs, darüber hinaus Fresenius Vamed und Xenios, ein Unternehmen von Fresenius Medical Care. Fachkräfte und Ingenieure der Helios Arbeitssicherheit betreuen fast alle Helios-Kliniken und deren Tochtergesellschaften (z. B. für Reinigung, Logistik oder Catering). Sie kümmern sich um alle Aspekte des Gesundheits- und Arbeitsschutzes der Helios-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sowie der Beschäftigten von internen Helios-Dienstleistern und Tochtergesellschaften. Dabei stimmen sie sich eng mit den deutschen Überwachungsbehörden ab.
Zusätzlich verfügt der Geschäftsbereich Helios Arbeitsmedizin in Deutschland über eine Abteilung zu Arbeits- und Organisationspsychologie; diese führt Gefährdungsbeurteilungen für psychische Belastungen an zahlreichen Standorten von Fresenius Helios und Xenios (Fresenius Medical Care) durch.
Auf lokaler Ebene überwachen die Mitglieder des Arbeitsschutzausschusses gezielt die Aspekte der Arbeitssicherheit und Gesundheitsförderung. Die Sitzungen des Arbeitsschutzausschusses finden in der gesetzlich geforderten Zusammensetzung und Anzahl statt. Darüber hinaus befassen sich fachkundige Beschäftigte und Führungskräfte in speziellen Steuerkreisen an den Klinikstandorten mit spezifischen Themen, etwa mit dem betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM).
Helios Spanien arbeitet kontinuierlich daran, die Sicherheit und Gesundheit seiner Mitarbeiter zu gewährleisten. Mit der Einführung von SAP in allen unseren Krankenhäusern in Spanien haben wir das Management der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes von lokalen Systemen auf ein unternehmensweites System umgestellt. Basierend auf der ISO 45001 (früher 18001) sowie den lokalen regulatorischen Vorgaben sind alle Krankenhäuser verpflichtet, Arbeitsunfälle, deren Ursachen, Ausfallzeiten, Krankheiten und Fehlzeiten sowie andere KPIs in einem System zu melden. Das lokale Management, das dafür verantwortlich ist, dass die regulatorischen Anforderungen erfüllt werden, wird durch ein Handbuch sowie durch Standardarbeitsanweisungen unterstützt. Eine zentrale Abteilung für betriebliche Gesundheitsprävention koordiniert alle Aktivitäten und das Berichtswesen.
Helios Deutschland orientiert sich an den gesetzlichen Vorschriften und den Leitlinien der Unfallversicherungsträger. Darüber hinaus arbeitet der Unternehmensbereich in Deutschland auf lokaler Ebene mit den örtlich zuständigen Behörden zusammen, wie der Unfallkasse Hessen. Aktuell plant Fresenius Helios Deutschland, eine Unternehmensrichtlinie zur Sicherheit am Arbeitsplatz zu entwickeln. Diese Richtlinie für den Arbeits- und Gesundheitsschutz wird im ersten Quartal 2021 gemeinsam mit der Helios Arbeitsmedizin interdisziplinär erarbeitet. Anschließend wird sie durch die Geschäftsführung geprüft und verabschiedet.
Helios Spanien will in der Gesundheitsvorsorge eine Vorbildkultur entwickeln, um arbeitsbedingte Gesundheitsrisiken zu vermeiden und gesunde Gewohnheiten in der Belegschaft zu fördern. Dies ist auch in der Unternehmensrichtlinie von Helios Spanien zur Sicherheit am Arbeitsplatz enthalten. Sie gilt für alle Arbeitsebenen und für alle Standorte in Spanien.
Im Berichtsjahr kam es aufgrund gehäufter Coronavirus-Infektionen von Beschäftigten bzw. Patientinnen und Patienten zu zeitweiligen Aufnahmestopps in ganzen Kliniken. Im Zuge der Covid-19-Pandemie hat Fresenius Helios die vorhandenen Gefährdungsbeurteilungen angepasst. In Deutschland wurden spezifische, pandemiebezogene Aspekte neu hinzugefügt und vorhandene Aspekte unter Berücksichtigung des Pandemieschutzes neu bewertet: Dazu zählen die Nutzung von persönlicher Schutzausrüstung (PSA), die Etablierung von isolierten Covid-19-Stationen in den Kliniken, eigene speziell geschützte Zugänge zu sensiblen Bereichen, der Schutz von Müttern bei Geburten unter Berücksichtigung von Covid-19, Arbeitsschutzmaßnahmen bei Bürotätigkeiten, die Schaffung von Lagern zur Bevorratung mit PSA sowie Desinfektionsmitteln.
Auf Basis der pandemiebezogenen gesetzlichen Vorgaben und behördlichen Empfehlungen hat Helios Deutschland sein E-Learning-Angebot im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz angepasst und erweitert. Präsenzveranstaltungen wurden ausschließlich in enger Abstimmung mit der jeweiligen Krankenhaushygiene und Geschäftsführung durchgeführt. Insgesamt konnten die meisten Schulungen entsprechend den lokalen Empfehlungen und Schutzmaßnahmen durchgeführt werden.
Zusätzlich hat Helios Deutschland eine Hotline zur psychologischen Unterstützung der Beschäftigten eingerichtet, die auch von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der anderen Unternehmensbereiche genutzt werden kann. Um ihnen im Umgang mit der Pandemie zu helfen, hat der Unternehmensbereich auch diesbezüglich Online-Schulungen für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angeboten. Nicht zuletzt hat Fresenius Helios in Deutschland erweiterte Betreuungsangebote für die Kinder der Beschäftigten bereitgestellt, um die pandemiebedingte Schließung von Kindergärten und Schulen aufzufangen.
Die Gesundheit und die Sicherheit der Beschäftigten sind fest in der Unternehmenskultur und im Leitbild von Fresenius Vamed verankert. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, größtenteils auch Patientinnen und Patienten sowie Kundinnen und Kunden, sind von einem gesamtheitlichen Konzept für Arbeits- und Gesundheitsschutz erfasst. Die Umsetzung ist aufgrund des diversen Leistungsspektrums und der verschiedenen Verantwortlichkeiten im gesamten Unternehmensbereich sehr unterschiedlich organisiert – national wie international. Im Rahmen der Geschäftsfelder gilt dies für das Projektgeschäft sowie für die Technischen Dienstleistungen und die Gesamtbetriebsführung durch die einzelnen Standorte von Fresenius Vamed. Im Arbeits- und Gesundheitsschutz unterliegen alle Standorte den jeweiligen lokalen Vorschriften und Gesetzen. Die Einhaltung dieser Vorschriften wird ebenfalls auf lokaler Ebene sichergestellt.
Aufgrund der dezentralen Organisation von Fresenius Vamed spielen unterschiedliche gesetzliche, aber auch interne Richt- und Leitlinien eine erhebliche Rolle für Arbeitsschutz und -sicherheit. Der Verhaltenskodex deckt die Bereiche Projektgeschäft, Technische Dienstleistungen und Gesamtbetriebsführungen ab. Zudem regelt der Clinical Code of Conduct die Bereiche Rehabilitation und Pflege sowie medizinisches Personal.
Die Anforderungen an die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz haben sich während der Pandemie sehr kurzfristig verändert. Von Anbeginn hat Fresenius Vamed Verdachts- und Quarantänefälle in allen Ländern und Bereichen tagesaktuell erfasst; dabei wurde kontinuierlich überprüft, ob weitere Schritte zur Eindämmung der Pandemie notwendig sind. Um Beschäftigte, Patientinnen und Patienten wie auch Kundinnen und Kunden zu schützen, hat der Unternehmensbereich unverzüglich neue Regelungen erlassen. Diese wurden mit Arbeitsmedizinerinnen und –medizinern abgestimmt und speziell an den Rehabilitations- und Pflegebereich sowie an die Bereiche Technische Dienstleistungen, Baumanagement und Bürobetrieb angepasst. Für den Betrieb seiner zentralen Büroeinrichtungen hat Fresenius VAMED zahlreiche Covid-19-Sicherheitsvorkehrungen unter Mitarbeit der Medizinischen Universität Wien erarbeitet, umgesetzt und in einem Covid-19 Präventionskonzept dokumentiert.
Alle vier Unternehmensbereiche verfügen über Benachrichtigungssysteme für Arbeitsunfälle. Fresenius Helios z. B. setzt in allen deutschen Kliniken Meldesysteme für kritische Ereignisse und Beinaheschäden (Critical Incident Reporting System – CIRS) ein. Dieses System ist anonym und in allen Bereichen eines Klinikstandorts verwendbar. Es dient dem vorbeugenden Schutz sowohl von Beschäftigten als auch von Patientinnen und Patienten. Durch das Meldesystem können präventiv Korrekturen in Prozessen und Abläufen vorgenommen und so Gefahren im Arbeitsalltag beseitigt werden.
Die Beschäftigten von Fresenius werden in allen vier Unternehmensbereichen regelmäßig zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz geschult. Um Unfälle zu vermeiden und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter für das Thema zu sensibilisieren, bietet Fresenius Medical Care Gesundheits- und Sicherheitsschulungen an. Die Schulungen in den Kliniken behandeln Themen wie Handhygiene, den sicheren Umgang mit scharfen oder spitzen medizinischen Instrumenten und Gegenständen sowie mit Einwegartikeln. Weitere Themen sind die Prävention von Infektionen und das richtige Verhalten in Notfällen. An den Produktionsstandorten konzentrieren sich Schulungen beispielsweise auf den sicheren Umgang mit Arbeitsmitteln oder gefährlichen Chemikalien sowie Notfallprävention und -management. Fresenius Kabi führt z. B. an allen Standorten Schulungen zu arbeitsbedingten Risiken durch. Fresenius Vamed bietet seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein eigenes E-Learning-Modul zum Thema Arbeitnehmerschutz.
Unsere Unternehmensbereiche steuern ihre Maßnahmen im Bereich Arbeitssicherheit- und Gesundheitschutz gemäß geschäftsfeldspezifischer Ambitionen. Fresenius Helios verfolgt unter anderem bei Arbeitssicherheit und Arbeitsmedizin in Deutschland ein zentrales, übergreifendes Ziel: den Erhalt und die kontinuierliche Förderung der Mitarbeitergesundheit, die konsequente Reduktion von Gefährdungen in den Kliniken und die Reduktion von Beinahe-, Bagatell- und Arbeitsunfällen vor Ort auf null. Für 2021 plant Fresenius Helios ein flächendeckendes System zur Erfassung von Arbeitsunfällen in allen deutschen Kliniken; es wird die lokale Erhebung der Einrichtungen in Deutschland ergänzen. Künftig sollen z. B. Kennzahlen wie die Ausfallzeit LTIF (Lost Time Injury Frequency) erhoben werden. Hierfür stimmt sich Fresenius Helios eng mit den deutschen Unfallversicherungsträgern und internen Verantwortlichen ab.
Darüber hinaus wird Helios Deutschland zukünftig Daten erfassen, die dem präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutz dienen. Fresenius Vamed erhebt derzeit lokal relevante Kennzahlen, die sich aus Arbeitsunfällen ergeben können. In Zukunft sollen vermehrt auch Veränderungen im Betrieblichen Gesundheitsmanagement evaluiert werden.
Im Jahr 2020 hat Fresenius Medical Care damit begonnen, weltweit lokale Gesundheits- und Sicherheitsrichtlinien sowie Ziele in diesem Bereich in allen Regionen abzufragen. In der Region EMEA beziehen sich die Ziele im Bereich Gesundheit und Sicherheit beispielsweise auf Inzidenzraten, Sicherheitsschulungen und die Meldung von Unfällen.
Zur ganzheitlichen Gefährdungsvermeidung hat Helios Deutschland neben den Arbeitssicherheitsaspekten auch das Thema Brandschutz in den Kliniken explizit betrachtet. Das Beauftragtenwesen von Helios Deutschland hat im Berichtsjahr eine Online-Schulung und eine effektive Praxisstaffelung von Brandschutzhelferinnen und -helfern etabliert. So lernen die Beschäftigten etwa, wie sie als Brandschutzhelferinnen und -helfer mit Löscheinrichtungen umgehen und wie sie sich im Brandfall und bei der Evakuierung aus betroffenen Bereichen verhalten. Dies kann an allen Standorten eingeführt werden.
Der Einsatz von Fresenius Medical Care für eine gesunde Arbeitsumgebung umfasst auch Initiativen für flexible Arbeitszeiten und -orte, sofern dies mit den betrieblichen Anforderungen vereinbar ist. Je nach regionalen Bedingungen wird das Wohlergehen unserer Mitarbeiter durch zusätzliche Maßnahmen unterstützt. In Nordamerika können Mitarbeiter beispielsweise auf eine digitale Plattform zugreifen, die ihnen mit persönlichen Empfehlungen hilft, in Bewegung zu bleiben, sich besser zu ernähren, Stress zu bewältigen und ihren Schlaf zu verbessern. Über 20.000 Mitarbeiter sind derzeit aktive Nutzer der Plattform.
Helios Deutschland hat 2020 das Thema Mutterschutz in den Fokus genommen; als gemeinsames Projekt von Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit wurde es in allen Kliniken standardisiert umgesetzt. Zudem bietet Helios Deutschland seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung an – darunter fallen eigene Fitnessstudios, Rückenkurse und Teamveranstaltungen wie Rudern gegen Krebs oder Firmenläufe. Die Programme decken auch Themen wie gesunde Ernährung, Entspannungstechniken oder gesunden Schlaf ab. Aufgrund der Covid-19-Pandemie konnten die Programme im Berichtsjahr nicht in gewohntem Maße umgesetzt werden. Stattdessen hat Helios Deutschland teilweise digitale Kurse angeboten. Die Helios PlusCard ist eine umfangreiche Zusatzversicherung für alle Beschäftigten von Fresenius Helios. Sie ist ebenfalls Teil des betrieblichen Gesundheitsmanagements.
Fresenius Vamed bietet seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern individuelle arbeitsmedizinische Betreuung und Gesundheitsuntersuchungen im Betrieb an. Das Gesundheitsmanagement umfasst z. B. Betriebsärztinnen und -ärzte, Betriebspsychologinnen und -psychologen, Impfprogramme, Vorsorgeuntersuchungen, Arbeitsplatzbegehungen und die Evaluierung möglicher psychischer Belastungen.
Für den Arbeits- und Gesundheitsschutz liegen für das Geschäftsjahr 2020 keine Konzernergebnisse vor. Auch wenn noch keine Auswirkungen auf Konzernebene berichtet werden können, berichten wir über die im Berichtsjahr eingeleiteten Maßnahmen und damit zusammenhängenden Fortschritte in den Unternehmensbereichen.
Fresenius Medical Care hat das Ziel, arbeitsbedingte Krankheiten und Verletzungen zu verhindern. Daher verfolgt und analysiert der Unternehmensbereich Unfälle und Verletzungen am Arbeitsplatz auf lokaler und regionaler Ebene, identifiziert Ursachen und setzt Korrekturmaßnahmen um. An den Produktionsstandorten und in den Dialysekliniken hat Fresenius Medical Care auf Basis der lokalen Anforderungen verschiedene Leistungsindikatoren für die Gesundheit und Sicherheit eingeführt. Bei diesen Kennzahlen liegt der Schwerpunkt zumeist auf arbeitsbedingten Unfällen. Sie umfassen auch die Unfallrate und die unfallbedingten Ausfallzeiten.
Expertinnen und Experten im globalen Bereich Environmental and Occupational Management von Fresenius Kabi analysieren und bewerten Arbeitsabläufe, Risiken, Zielsetzungen und Arbeitsschutzprogramme und ermöglichen den Austausch zum Arbeits- und Gesundheitsschutz im gesamten Unternehmen. Mit globalen internen Audits identifiziert Fresenius Kabi Verbesserungspotenziale in den Organisationen. Bei Bedarf entwickelt das Unternehmen gemeinsam mit den lokal Verantwortlichen Maßnahmen, um diese Potenziale zu erschließen. Aufgrund der Covid-19-Pandemie wurden Audits im Jahr 2020 virtuell durchgeführt.
Mit Vertreterinnen und Vertretern der zertifizierten Organisationen von Fresenius Kabi werden quartalsweise Telefonkonferenzen zum Austausch über arbeitsbedingte Unfälle und deren Vermeidung geführt.
Geprüfte Fachkräfte für Arbeitssicherheit sowie Arbeitsmedizinerinnen und -mediziner kontrollieren, ob die Anforderungen an die Arbeitsmedizin und den Arbeitsschutz bei Fresenius Helios in Deutschland eingehalten werden. Zudem werden die Anforderungen regelmäßig durch Aufsichtspersonen der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) überprüft. Im Berichtsjahr geschah dies u. a. an der Helios Klinik Leipzig. Darüber hinaus ermöglichen unterschiedliche, teils interne Audits von Helios in Deutschland, bestehende Vorgehensweisen konsequent zu analysieren, Prozesse zu überprüfen und das Management von Arbeitssicherheit und Gesundheit effektiv zu verbessern. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Arbeitsmedizin und Hygiene überwachen spezifische Projektgruppen das Management von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Dabei stimmen sie sich kontinuierlich und bereichsübergreifend ab und erarbeiten Verbesserungsprozesse. Darüber hinaus ermöglichen unterschiedliche, teils interne Audits von Fresenius, eine konsequente Analyse bestehender Vorgehensweisen, Prozessvalidierung und effektive Optimierung des etablierten Arbeitssicherheits- und Gesundheitsschutzmanagements.
An den Standorten von Fresenius Vamed finden regelmäßig arbeitsmedizinische und sicherheitstechnische Begehungen statt. Arbeitsbedingte Vorfälle haben bei Fresenius Vamed nicht nur einen zwingenden Meldecharakter, sondern lösen auch eine Revision der bestehenden Arbeitsprozesse sowie etwaige Änderungsvorschläge und deren Durchführung aus. Entsprechende interne Richtlinien liegen vor.
Fresenius Kabi dokumentiert alle Unfälle, die einen Ausfall der Arbeitsleistung zur Folge haben – das gilt weltweit und sowohl für eigene Beschäftigte als auch für Zeitarbeitskräfte. Alle dokumentierten Vorfälle werden anhand der Gesundheitsfolgen nach Schweregrad kategorisiert. Des Weiteren werden sie lokal daraufhin überprüft, ob technische Verbesserungen, andere Arbeitsmittel oder -anweisungen oder zusätzliche Schulungen erforderlich sind, um arbeitsbedingte Unfälle zu vermeiden und zum Gesundheitsschutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beizutragen. Berichte zum Arbeits- und Gesundheitsschutz werden dem Vorstand sowie anderen relevanten Funktionen von Fresenius Kabi vierteljährlich vorgelegt.
Aus den erfassten Daten errechnet Fresenius Kabi die Quote der Häufigkeit der Arbeitsunfälle mit Ausfallzeiten LTIFR (Lost Time Injury Frequency Rate)1 und nutzt diese als Indikator im Bereich Arbeits- und Gesundheitsschutz; der LTIFR hat sich im Vergleich zum Vorjahr um rund 12 % verbessert. Fresenius Kabi berücksichtigt in seiner Analyse auch die Quote der Schwere der Verletzungen mit Ausfallzeiten LTISR (Lost Time Injury Severity Rate). Im Geschäftsjahr 2020 haben sich bei Fresenius Kabi weltweit keine arbeitsbedingten Todesfälle ereignet; das Unternehmen erfasste 3 schwerwiegende Arbeitsunfälle, die hauptsächlich auf das Verhalten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurückzuführen sind, z. B. die Nichtbefolgung von Arbeitsanweisungen. Dies wurde an den betreffenden Standorten zum Anlass für zusätzliche präventive Maßnahmen genommen, z. B. Schulungen. Im Berichtszeitraum verzeichnete Fresenius Kabi in seinen Werken nur eine begrenzte Anzahl von Covid-19-Fällen, die keine wesentlichen Auswirkungen auf die Produktionsleistung hatten.
Fresenius Kabi | 2020 | 2019 | 2018 |
LTIFR | 2,3 | 2,6 | 3,1 |
1 LTIFR: Anzahl der Arbeitsunfälle mit mindestens einem Tag Ausfallzeit im Verhältnis zu geleisteten Arbeitsstunden multipliziert mit 1.000.000 |
Helios Deutschland dokumentiert Unfallgeschehen lokal und begutachtet damit einhergehende Gefährdungspotenziale. Somit wird vor Ort eine spezifische Bewertung vorgenommen, die auch mit den zuständigen Kontrollbehörden besprochen und beurteilt wird. Grundsätzlich arbeitet Helios Deutschland intern mit sogenannten Zeitwirtschaftsberichten; sie beinhalten Ausfall- bzw. Fehlzeiten und deren Entwicklung. Verschiedene Kennzahlen, z. B. Ausfallzeiten oder Arbeitsunfälle, werden in Krankenhäusern standardisiert erfasst. In jeder Sitzung des Arbeitsschutzausschusses werden die lokalen Unfallzahlen ausgewertet. Darauf aufbauend ergreift Helios Maßnahmen, um die Fehlzeiten zu reduzieren oder Arbeitsunfälle zu vermeiden. Neben den Zahlen, die sich aus dem Unfallmeldegeschehen ergeben, dienen vor allem Abstimmungen vor Ort der Wirksamkeitskontrolle in Gefährdungsbeurteilungen sowie der Effektivitätskontrolle der lokalen Managementsysteme für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.
Helios Spanien erhebt monatlich Daten für den präventiven Arbeitsschutz. Der Unternehmensbereich hat Kennzahlen definiert, um die Fehlzeiten- und Unfallquoten sowie den Stand der Einhaltung wichtiger gesetzlicher Vorgaben auf Mitarbeiterebene zu dokumentieren. Jedes Krankenhaus in Spanien berichtet monatlich zur Entwicklung der Kennzahlen.
Fresenius Vamed dokumentiert lokal alle Arbeitsunfälle sowie alle Ereignisse, die beinahe zu einem Unfall geführt hätten. Darüber hinaus werden durch die Personalabteilung alle Unfälle mit Ausfallstagen (d. h. auch Unfälle mit weniger als 3 Tagen) an die Unfallversicherung gemeldet. Beim Auftreten von Vorfällen ist es von wesentlicher Bedeutung, die bestehenden Gefahren entsprechend zu beurteilen, um ein erneutes Auftreten zu verhindern. Es gilt, Risiken entsprechend zu minimieren, darum werden alle Vorfälle einer strukturierten Evaluierung mittels Ursachenanalyse inklusive entsprechender Maßnahmenplanung unterzogen. Die Maßnahmen werden dabei hinsichtlich technischer, organisatorischer und personeller Kriterien priorisiert. Die Wirksamkeitsprüfung erfolgt durch die zuständige Sicherheitsfachkraft vor Ort. Zur Gewährleistung einer ganzheitlich strukturierten Vorgehensweise wurde dazu eine entsprechende Verfahrensanweisung implementiert.
Mitarbeiterentwicklung
Vielfalt und Chancengleichheit