Ertragslage

Umsatz

Der Konzernumsatz stieg um 2 % (währungsbereinigt: 5 %) auf 36.277 Mio € (2019: 35.409 Mio €).

Die Grafik zeigt die Einflüsse auf das Umsatzwachstum. Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie hatten einen negativen Effekt1 von geschätzten 2 bis 3 %-Punkten auf das währungsbereinigte Umsatzwachstum. Im Einzelnen stellen sich Covid-19-Effekte auf den Umsatz der Unternehmensbereiche2 wie folgt dar:

1 Eine Übersicht zu den Covid-19-Effekten können Sie hier entnehmen.
2 Die folgende Umsatzbeschreibung bezieht sich auf den jeweiligen Außenumsatz der Unternehmensbereiche. Konsolidierungseffekte und Corporate-Gesellschaften finden keine Berücksichtigung. Eine Aufsummierung zum Gesamtkonzernumsatz ist daher nicht möglich.

  • Der Umsatz von Fresenius Medical Care stieg um 2 % (währungsbereinigt: 5 %) auf 17.859 Mio € (2019: 17.477 Mio €). Das organische Wachstum betrug 3 %. Währungs­umrechnungs­effekte reduzierten den Umsatz um 3 %. Der Umsatzanstieg ist auf das organische Wachstum trotz geringerer Erstattungen für Kalzimimetika und einer geringeren Anzahl an Behandlungen aufgrund der durch Covid-19-bedingten höheren Sterb­lichkeit bei Patienten sowie auf eine Anpassung der Umsatzrealisierung für rechtlich strittige Forderungen im Vorjahr (2 %) zurückzuführen. Daneben ergab sich im Jahr 2020 eine höhere Nachfrage nach Produkt en für die Akutdialyse, Einwegprodukten für die Zentrumsdialyse, Medikamenten zur Behandlung von chronischem Nierenversagen, Produkten für die Heim-Hämodialyse und Produkten für die Peritoneal­dialyse. Im Geschäftsjahr 2020 konnten wir trotz der andauernden Covid-19-Pandemie unsere Ziele in Bezug auf die Umsatzerlöse erfüllen.
  • Fresenius Kabi steigerte den Umsatz um 1 % auf 6.976 Mio € (2019: 6.919 Mio €). Das organische Wachstum betrug 4 %. Währungsumrechnungseffekte hatten einen negativen Einfluss in Höhe von 3 %. Sie ergaben sich aus der Abwertung verschiedener Währungen gegenüber dem Euro, insbesondere des US-Dollars, des brasilianischen Real und des argentinischen Peso.

    Die Umsätze in den USA und Europa waren negativ beeinflusst durch weniger elektive Behandlungen aufgrund von Covid-19. In beiden Regionen schwächte sich der außerordentliche Nachfrageschub nach wichtigen Medikamenten und medizintechnischen Geräten für die Behandlung von Covid-19-Patienten bereits Anfang des 2. Quartals ab und konnte insofern die gedämpfte Nachfrage nach Medikamenten für elektive Behandlungen nicht vollständig ausgleichen.

    In Nordamerika belasteten Lieferschwierigkeiten bei einzelnen Produkten aufgrund temporärer Produktionseinschränkungen den Umsatz zusätzlich.
    In Asien-Pazifik hat Fresenius Kabi bereits Anfang des Jahres negative Effekte aufgrund von Covid-19 verzeichnet. Dem folgte eine schrittweise Erholung des China-Geschäfts getrieben durch eine steigende Anzahl elektiver Behandlungen. Die Umsatzerlöse in China blieben jedoch auf Gesamtjahresbasis in etwa auf dem Vorjahresniveau. Geschätzte Covid-19-Effekte hatten insgesamt einen leicht negativen Einfluss auf das Umsatzwachstum von Fresenius Kabi.
  • Fresenius Helios steigerte den Umsatz um 6 % (7 %1) auf 9.818 Mio € (2019: 9.234 Mio €). Das organische Umsatzwachstum betrug 4 %. Der Umsatz von Fresenius Helios war im Jahr 2020 durch freigehaltene Bettenkapazitäten und verschobene elektive Behandlungen aufgrund von Covid-19 negativ beeinflusst. Covid-19-Effekte hatten insgesamt einen leicht negativen Einfluss auf die organische Umsatzentwicklung im Jahr 2020.

    Der Umsatz von Helios Deutschland stieg um 7 % auf 6.340 Mio € (2019: 5.940 Mio €). Das organische Umsatzwachstum von 6 % war durch reguläre Preiserhöhungen bei den Fallpauschalen (DRG) in Deutschland sowie einen positiven Case-Mix positiv beeinflusst. Darüber hinaus verzeichnete Fresenius Helios ein starkes Fallzahlenwachstum in den Monaten Januar bis Februar 2020.

    Bei Helios Deutschland konnte das Gesetz zur wirtschaftlichen Entlastung der Krankenhäuser, das bis zum 30. September 2020 in Kraft war, einen Großteil der negativen Effekte der ersten drei Quartale abmildern. Im 4. Quartal trat eine Folgeregelung in Kraft, die sich an engeren Kriterien als zuvor bei der Vergabe der Finanzhilfen orientierte. Insgesamt hatten Covid-19-Effekte einen leicht negativen Einfluss auf das organische Umsatzwachstum bei Helios Deutschland im Jahr 2020.

    Der Umsatz von Helios Spanien stieg im Wesentlichen aufgrund der Ausweitung der Marktpräsenz in Kolumbien mit getätigten Akquisitionen von 3 Krankenhäusern um 6 % (organisch: 2 %) auf 3.475 Mio € (2019: 3.292 Mio €). Bei Helios Spanien wirkten Covid-19-Effekte deutlich negativ auf die organische Umsatzentwicklung des Jahres 2020.

    Entgangene elektive Behandlungen sowie freige­haltene Bettenkapazitäten im Rahmen staatlich angeordneter Maßnahmen führten insbesondere im 1. Halbjahr zu deutlich negativen Umsatzeffekten. Im 3. und 4. Quartal stieg das organische Wachstum getrieben durch eine starke Erholung der Anzahl der elektiven Behandlungen sowie durch einen Anstieg bei den ambulanten Behandlungen deutlich an. Ein mit Deutschland vergleichbarer Rettungsschirm für Krankenhäuser mit entsprechenden Kompensations­regelungen existiert in Spanien nicht.
  • Bei Fresenius Vamed fiel der Umsatz um 6 % (- 6 %1) auf 2.068 Mio € (2019: 2.206 Mio €).

    Im Projektgeschäft fiel der Umsatz um 22 % auf 633 Mio € (2019: 807 Mio €). Im Projektgeschäft kam es aufgrund von Reiseeinschränkungen, eingeschränkten Lieferketten, unterbrochenen Projektabwicklungen und verordneten Baustellenstopps zu deutlichen Verzöger­ungen und teilweisen Stornierungen, die sich insbesondere im 2. Halbjahr auch auf die Umsatzentwicklung niederschlugen.

    Im Dienstleistungsgeschäft stieg der Umsatz um 3 % auf 1.435 Mio € (2019: 1.399 Mio €). Das Dienstleistungsgeschäft von Fresenius Vamed war im Geschäftsjahr 2020 durch Covid-19 aufgrund einer Unteraus­lastung der Post-Akut-Kapazitäten basierend auf der geringeren Anzahl von Zuweisungen aus Akut-Krankenhäusern negativ beeinflusst. Darüber hinaus erfolgten die Behandlungen von Rehabilitationspatientinnen und -patienten aufgrund behördlich angeordneter Beschränkungen nur mit Kapazitätsobergrenzen. Staatliche Kompensationszahlungen konnten die daraus resultierenden nega­tiven Effekte nur in geringem Umfang abmildern. Das Geschäft mit technischen Dienstleistungen zeigte sich hingegen robust.

    Insgesamt hatten geschätzte Covid-19-Effekte einen sehr deutlich negativen Einfluss auf die Umsatzentwicklung von Fresenius Vamed.

    Der Auftragseingang im Projektgeschäft fiel Covid-19-bedingt auf 1.010 Mio € (2019: 1.314 Mio €). Der Auftragsbestand stieg um 7 % auf 3.055 Mio € (31. Dezember 2019: 2.865 Mio €). Fresenius Vamed ist der einzige Unternehmensbereich innerhalb des ­Fresenius-Konzerns, dessen Geschäft wesentlich von Auftragseingang und Auftragsbestand bestimmt wird.

    Darüber hinaus ergaben sich im Konzern im Jahr 2020 keine weiteren wesentlichen Effekte aus der Veränderung des Sortimentsmix und keine wesentlichen Preis­einflüsse.

    Währungsumrechnungseffekte hatten einen negativen Einfluss von 3 %. Sie ergaben sich insbesondere aus der Abwertung des US-Dollars sowie verschiedener lateinamerikanischer Währungen, hier im Wesentlichen des brasilianischen Real und des argentinischen Peso, gegenüber dem Euro.

1 Währungsbereinigt

Download (XLSX, 35 kB)
Umsatz nach Regionen
in Mio € 2020 2019 Veränderung Organisches Wachstum Währungs- umrechnungs- effekte Akquisitionen Des-­ investitionen Anteil am Konzern-umsatz
Nordamerika 14.801 14.543 2 % 3 % -3 % 2 % 0 % 41 %
Europa 15.813 15.178 4 % 4 % -1 % 1 % 0 % 44 %
Asien-Pazifik 3.705 3.732 -1 % 1 % -2 % 1 % -1 % 10 %
Lateinamerika 1.566 1.545 1 % 1 % -13 % 13 % 0 % 4 %
Afrika 392 411 -5 % 1 % -6 % 0 % 0 % 1 %
Gesamt 36.277 35.409 2 % 3 % -3 % 2 % 0 % 100 %
Download (XLSX, 36 kB)
Umsatz nach Unternehmensbereichen
in Mio € 2020 2019 Veränderung Organisches Wachstum Währungs- umrechnungs- effekte Akquisitionen Des-­ investitionen Anteil am Konzern-umsatz2
Fresenius Medical Care 17.859 17.477 2 % 3 % -3 % 3 % -1 % 49 %
Fresenius Kabi 6.976 6.919 1 % 4 % -3 % 0 % 0 % 19 %
Fresenius Helios 9.818 9.234 6 % 4 % -1 % 3 % 0 % 27 %
Fresenius Vamed 2.068 2.206 -6 % -8 % 0 % 2 % 0 % 5 %
Gesamt 36.277 35.409 2 % 3 % -3 % 2 % 0 % 100 %
2 Die folgende Umsatzbeschreibung bezieht sich auf den jeweiligen Außenumsatz der Unternehmensbereiche. Konsolidierungseffekte und Corporate-Gesellschaften finden keine Berücksichtigung. Eine Aufsummierung zum Gesamtkonzernumsatz ist daher nicht möglich.
Download (XLSX, 35 kB)
Auftragseingang/ -bestand Fresenius Vamed
in Mio € 2020 2019 2018 2017 2016
Auftragseingang 1.010 1.314 1.227 1.096 1.017
Auftragsbestand (31.12.) 3.055 2.865 2.420 2.147 1.961
Ergebnisstruktur

Das Konzernergebnis1 vor Sondereinflüssen im Geschäftsjahr 2020 fiel um 4 % (währungsbereinigt: - 3 %) auf 1.796 Mio € (2019: 1.879 Mio €). Covid-19 hatte einen geschätzten Effekt von - 5 bis - 9 % -Punkten auf das Konzernergebniswachstum. Das Ergebnis je Aktie1 vor Sondereinflüssen fiel um 4 % (währungsbereinigt: - 3 %) auf 3,22 € (2019: 3,37 €). Die durchschnittliche Anzahl der Aktien belief sich auf 557,5 Millionen Stück.

Das berichtete Konzernergebnis1 fiel um 9 % (währungsbereinigt um - 8 %) auf 1.707 Mio € (2019: 1.883 Mio €). Belastend wirkte eine Wertminderung des Firmenwerts und der Markennamen bei Fresenius Medical Care Lateinamerika. Die Wertminderung war auf den gesamtwirtschaftlichen Abschwung in mehreren Staaten der Region und den daraus resultierenden Anstieg der Risikoprämien zurückzuführen. Belastend wirkten ebenfalls die Bewertungsänderung (Aufwertung) der BiosimilarsBiosimilarsBiosimilars sind Nachahmerprodukte von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln, sogenannten Biopharmazeutika.-Kaufpreisverbindlichkeiten, die auf die höheren Erfolgsaussichten einzelner Projekte zurückzuführen ist. Das berichtete Ergebnis je Aktie1 fiel um 9 % (währungsbereinigt um - 8 %) auf 3,06 € (2019: 3,38 €). Inflationseffekte hatten keine signifikante Auswirkung auf unsere Ertragslage.

Der Konzern-EBITDA vor Sondereinflüssen blieb mit 7.132 Mio € (2019: 7.104 Mio €) nahezu unverändert zum Vorjahr (stieg währungsbereinigt: 2 %). Der berichtete Konzern-EBITDA betrug 7.100 Mio € (2019: 7.083 Mio €).

Der Konzern-EBIT vor Sondereinflüssen fiel um 2 % (währungsbereinigt: 0 %) auf 4.612 Mio € (2019: 4.688 Mio €). Der berichtete Konzern-EBIT fiel um 5 % (währungsbereinigt: - 3 %) auf 4.385 Mio € (2019: 4.631 Mio €).

Der EBIT der Unternehmensbereiche entwickelte sich wie folgt:

Die folgende Darstellung der Ergebnisentwicklung der Geschäfts­felder erfolgt vor Sondereinflüssen. Die Sondereinflüsse werden im Segment Konzern Corporate/Sonstiges ausgewiesen.

  • Der EBIT1 bei Fresenius Medical Care stieg währungs­bereinigt um 8 % auf 2.499 Mio € (2019: 2.356 Mio €). Der Anstieg beruhte im Wesentlichen auf den Vorjahreseffekten aus der Anpassung der Umsatzrealisierung für rechtlich strittige Forderungen in 2019 sowie auf durch Covid-19 eingesparten Meeting- und Reisekosten im Segment Nordamerika. Gegenläufig wurde der EBITEBIT (Earnings before Interest and Taxes)Der EBIT ist das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern. Abschreibungen und Zuschreibungen auf das Anlagevermögen sind im EBIT enthalten. Der EBIT errechnet sich aus Umsatzerlösen abzüglich der Positionen Umsatzkosten, Vertriebs- und allgemeine Verwaltungskosten sowie Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen. durch Mehrkosten – insbesondere in Nordamerika – für die Einrichtung von auf Covid-19-Patienten spezialisierte Dialysekliniken, für organisatorische Änderungen in den vorhandenen Dialysekliniken, zusätzliche Per­sonalaufwendungen sowie Mehrkosten in der Produktion zum Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und zur Sicherung der Produktionstätigkeit belastet. Diese Aufwendungen wurden jedoch im Wesentlichen durch das US-Erstattungsprogramm gemäß dem CARES-Act abgedeckt. Gleichzeitig verzeichnete Fresenius Medical Care eine höhere Sterblichkeitsrate bei Patienten, die auf die Covid-19-Pandemie zurückzuführen ist. Insgesamt war das Ergebnis von Fresenius Medical Care von den Auswirkungen von Covid-19 unwesentlich betroffen. Die EBIT-Marge1 stieg auf 14,0 % (20191: 13,5 %). Der berichtete EBIT stieg währungsbereinigt um 4 % auf 2.304 Mio € (2019: 2.270 Mio €), die EBIT-Marge betrug 12,9 % (2019: 13,0 %).
  • Der EBIT2 bei Fresenius Kabi fiel um 9 % (währungs­bereinigt: - 6 %) auf 1.095 Mio € (20191: 1.205 Mio €). Der Rückgang ist zurückzuführen auf eine geringere Nachfrage und die damit einhergehende Unterauslastung von Produktionskapazitäten in den USA, verbunden mit vereinzelten Lieferschwierigkeiten aufgrund temporärer Produktionseinschränkungen, gestiegenen Kosten im Zusammenhang mit Covid-19, wettbewerbsbedingtem Preisdruck, einem negativen Effekt aufgrund der Insolvenz eines Kunden sowie geplante Kosten in Verbindung mit der Einführung von Fresenius Kabi‘s erstem Biosimilar-Produkts im U.S.-Markt. Aufgrund einer geringeren aktienbasierten Vergütung infolge der aktuellen Kapitalmarktsituation, niedrigerer Verwaltungskosten, bedingt durch reduzierte Reisetätigkeit, sowie verschobener Projekte hatten die geschätzten Covid-19-Effekte einen unwesentlichen Einfluss auf die EBIT-Entwicklung. Die EBIT-Marge2 betrug 15,7 % (2019: 17,4 %).

1 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt
2 Vor Sondereinflüssen

Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in den Überleitungsrechnungen.

  • Der EBIT bei Fresenius Helios lag mit 1.025 Mio € (2019: 1.025 Mio €) auf Vorjahresniveau (währungsbereinigt 0 %). Die EBIT-MargeEBIT-MargeDie EBIT-Marge ermittelt sich aus dem EBIT im Verhältnis zum Umsatz. betrug 10,4 % (2019: 11,1 %).
  • Covid-19-Effekte hatten einen moderat negativen Einfluss auf die EBIT-Entwicklung.
  • Der EBIT von Helios Deutschland stieg um 4 % auf 602 Mio € (2019: 577 Mio €). Die EBIT-Marge betrug 9,5 % (2019: 9,7 %). Durch die umfassenden Regelungen zu den Freihaltepauschalen hatten Covid-19-Effekte insgesamt einen unwesentlichen Einfluss auf die EBIT-Entwicklung im Geschäftsjahr 2020.
  • Der EBIT von Helios Spanien fiel um 5 % (währungsbereinigt: - 5 %) auf 420 Mio € (2019: 443 Mio €). Die EBIT-Marge fiel auf 12,1 % (2019: 13,5 %). Covid-19-Effekte hatten einen sehr deutlich negativen Einfluss auf die EBIT-Entwicklung aufgrund entgangener oder verschobener elektiver Behandlungen bei gleichzeitig höheren Kosten für umfangreiche Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie.
  • Der EBIT bei Fresenius Vamed fiel um 78 % (währungsbereinigt um 79 %) auf 29 Mio € (2019: 134 Mio €). Die EBIT-Marge lag bei 1,4 % (2019: 6,1 %). Kapazitäten in den Rehabilitationskliniken blieben ungenutzt, da die Zuweisungen aus den Akut-Krankenhäusern deutlich niedriger ausfielen und behördliche Einschrän­kungen bis hin zu Schließungen von Einrichtungen veranlasst wurden. Im Projektgeschäft fielen zusätzliche Kosten aufgrund von Projektverschiebungen an. Geschätzte Covid-19-Effekte hatten daher einen sehr deutlich negativen Einfluss auf die EBIT-Entwicklung.
Entwicklung weiterer wesentlicher Positionen der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Das Bruttoergebnis vom Konzernumsatz blieb mit 10.316 Mio € (2019: 10.348 Mio €) nahezu unverändert zum Vorjahr (stieg um währungsbereinigt: 2 %). Die Bruttoergebnismarge fiel auf 28,4 % (2019: 29,2 %). Die Umsatzkosten nahmen im Vergleich zum Vorjahr um 4 % auf 25.961 Mio € zu (2019: 25.061 Mio €). Der Anteil der Umsatz­kosten am Konzernumsatz stieg auf 71,6 % (2019: 70,8 %).

Die Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten umfassen hauptsächlich Personalkosten, Vertriebskosten und Abschreibungen. Inklusive sonstiger betrieblicher Erträge und Aufwendungen stiegen sie um 2 % auf - 5.211 Mio € (2019: - 5.101 Mio €). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf höhere Personalkosten infolge der Zunahme der Beschäftigtenzahl zurückzuführen. Der Anteil der Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten am Konzernumsatz blieb mit 14,4 % auf Vorjahresniveau (2019: 14,4 %). Der Aufwand für Forschung und Entwicklung stieg um 16 % auf 751 Mio € (2019: 645 Mio €). Der Anstieg resultiert aus höheren Aufwendungen bei Fresenius Medical Care und Fresenius Kabi. Abschreibungen beliefen sich auf 2.520 Mio €1 (2019: 2.416 Mio €1). Die Abschreibungsquote betrug 6,9 %1 (2019: 6,8 %1). Der Personal­aufwand im Konzern stieg auf 15.128 Mio € (2019: 14.355 Mio €). Die Personalkostenquote lag bei 41,7 % (2019: 40,5 %).

1 Vor Sondereinflüssen

Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in den Überleitungsrechnungen

Das Finanzergebnis des Konzerns vor Sondereinflüssen belief sich auf - 654 Mio € (2019: - 714 Mio €) im Wesent­lichen aufgrund von Einsparungen durch erfolgreiche Refinanzierungsaktivi­täten und niedrigeren Zinssätzen. Das berichtete Finanzergebnis des Konzerns betrug - 659 Mio € (2019: - 719 Mio €).

Die Konzern-Steuerquote vor Sondereinflüssen belief sich auf 23,1 % (2019: 23,3 %) und lag damit im Rahmen der Erwartungen. Die berichtete Konzern-Steuerquote belief sich auf 24,2 % (2019: 22,6 %).

Der auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinn vor Sondereinflüssen belief sich auf - 1.248 Mio € (2019: - 1.170 Mio €). Davon entfielen 96 % auf nicht beherrschende Anteile an der Fresenius Medical Care.

Download (XLSX, 39 kB)
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (Kurzfassung)
in Mio € 2020 2019 Veränderung
Umsatz 36.277 35.409 2 %
Umsatzkosten -25.961 -25.061 -4 %
Bruttoergebnis vom Umsatz 10.316 10.348 0 %
Vertriebs- und allgemeine Verwaltungskosten -5.211 -5.101 -2 %
Gewinn im Zusammenhang mit Veräußerungen im Versorgungsmanagement 31 29 7 %
Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen -751 - 645 -16 %
Operatives Ergebnis (EBIT) 4.385 4.631 -5 %
Finanzergebnis -659 -719 8 %
Ergebnis vor Ertragsteuern 3.726 3.912 -5 %
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -903 -883 -2 %
Ergebnis nach Ertragsteuern 2.823 3.029 -7 %
Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Gewinn -1.116 -1.146 3 %
Konzernergebnis1, 2 1.796 1.879 -4 %
Konzernergebnis1 1.707 1.883 -9 %
Ergebnis je Aktie in €1, 2 3,22 3,37 -4 %
Ergebnis je Aktie in €1 3,06 3,38 -9 %
EBITDA2 7.132 7.104 0 %
Abschreibungen2 -2.520 -2.416 4 %
1 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfällt
2 Vor Sondereinflüssen

Überleitungsrechnung auf das Konzernergebnis

Um die zugrunde liegende operative Geschäftsentwicklung vergleichbar mit der für das Geschäftsjahr 2020 gegebenen Prognose darzustellen, werden die Kennzahlen vor Sondereinflüssen dargestellt.

Das Konzernergebnis 2020 enthält Sondereinflüsse aus Wertminderung des Firmenwerts bei Fresenius Medical Care in Lateinamerika sowie Umbewertungen von bedingten Biosimilars-Kaufpreisverbindlichkeiten. Das Konzernergebnis 2019 enthält Sondereinflüsse aus transaktionsbezogenen Aufwendungen (u.a. NxStage-Akquisition), Umbewertungen von bedingten Biosimilars-Kaufpreisver­bindlichkeiten, Gewinne/Verluste im Zusammenhang mit der Veräußerung im Versorgungsmanagement bei Fresenius Medical Care (FMC) sowie Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Kostenoptimierungsprogramm bei FMC.

Die in den Überleitungsrechnungen dargestellten Sondereinflüsse sind jeweils im Segment Konzern/Sonstiges aus­gewiesen.

Download (XLSX, 36 kB)
Überleitungsrechnung Fresenius-Konzern
in Mio € 2020 2019 Wachstumsrate Wachstumsrate währungsbereinigt
Umsatz berichtet 36.277 35.409 2 % 5 %
EBIT berichtet (nach Sondereinflüssen) 4.385 4.631 -5 % -3 %
Transaktionsbezogene Aufwendungen Akorn - 3
Umbewertungen von bedingten Biosimilars-Kaufpreisverbindlichkeiten 32 -32
Gewinn im Zusammenhang mit Veräußerungen im Versorgungsmanagement - -29
Transaktionsbezogene Aufwendungen NxStage - 24
Aufwendungen im Zusammenhang mit Kostenoptimierungsprogramm bei FMC - 91
Wertminderung auf Firmenwert bei FMC Lateinamerika 195 -
EBIT (vor Sondereinflüssen) 4.612 4.688 -2 % 0 %
Finanzergebnis berichtet (nach Sondereinflüssen) -659 -719 8 % 7 %
Umbewertungen von bedingten Biosimilars-Kaufpreisverbindlichkeiten 5 5
Finanzergebnis (vor Sondereinflüssen) -654 -714 8 % 7 %
Ertragsteuern berichtet (nach Sondereinflüssen) -903 -883 -2 % -5 %
Transaktionsbezogene Aufwendungen Akorn - 0
Umbewertungen von bedingten Biosimilars-Kaufpreisverbindlichkeiten -11 8
Gewinn im Zusammenhang mit Veräußerungen im Versorgungsmanagement - -20
Transaktionsbezogene Aufwendungen NxStage - -6
Aufwendungen im Zusammenhang mit Kostenoptimierungsprogramm bei FMC - -24
Ertragsteuern (vor Sondereinflüssen) -914 -925 1 % - 1 %
Download (XLSX, 36 kB)
Überleitungsrechnung Fresenius-Konzern
in Mio € 2020 2019 Wachstumsrate Wachstumsrate währungsbereinigt
Ergebnis, das auf nicht beherrschende Anteile entfällt; berichtet (nach Sondereinflüssen) -1.116 -1.146 3 % 1 %
Gewinn im Zusammenhang mit Veräußerungen im Versorgungsmanagement - 34
Transaktionsbezogene Aufwendungen NxStage - -12
Aufwendungen im Zusammenhang mit Kostenoptimierungsprogramm bei FMC - -46
Wertminderung auf Firmenwert bei FMC Lateinamerika -132 -
Ergebnis, das auf nicht beherrschende Anteile entfällt (vor Sondereinflüssen) -1.248 -1.170 -7 % -8 %
Ergebnis nach Ertragsteuern; berichtet (nach Sondereinflüssen) 1 1.707 1.883 -9 % -8 %
Transaktionsbezogene Aufwendungen Akorn - 3
Umbewertungen von bedingten Biosimilars-Kaufpreisverbindlichkeiten 26 -19
Gewinn im Zusammenhang mit Veräußerungen im Versorgungsmanagement - -15
Transaktionsbezogene Aufwendungen NxStage - 6
Aufwendungen im Zusammenhang mit Kostenoptimierungsprogramm bei FMC - 21
Wertminderung auf Firmenwert bei FMC Lateinamerika 63 -
Ergebnis nach Ertragsteuern (vor Sondereinflüssen) 1 1.796 1.879 -4 % -3 %

Die in den Überleitungsrechnungen dargestellten Sondereinflüsse sind jeweils im Segment Konzern/Sonstiges aus­gewiesen.

1 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA entfällt

Überleitungsrechnung Unternehmensbereiche

Download (XLSX, 36 kB)
Fresenius Medical Care
in Mio € 2020 2019 Wachstumsrate Wachstumsrate währungsbereinigt
Umsatz berichtet 17.859 17.477 2 % 5 %
EBIT berichtet (nach Sondereinflüssen) 2.304 2.270 2 % 4 %
Gewinn im Zusammenhang mit Veräußerungen im Versorgungsmanagement - -29
Transaktionsbezogene Aufwendungen NxStage - 24
Aufwendungen im Zusammenhang mit Kostenoptimierungsprogramm - 91
Wertminderung auf Firmenwert bei FMC Lateinamerika 195 -
EBIT (vor Sondereinflüssen) 2.499 2.356 6 % 8 %
Ergebnis nach Ertragsteuern berichtet (nach Sondereinflüssen)1 1.164 1.200 -3 % -1 %
Gewinn im Zusammenhang mit Veräußerungen im Versorgungsmanagement - - 49
Transaktionsbezogene Aufwendungen NxStage - 18
Aufwendungen im Zusammenhang mit Kostenoptimierungsprogramm - 67
Wertminderung auf Firmenwert bei FMC Lateinamerika 195 -
Ergebnis nach Ertragsteuern (vor Sondereinflüssen)1 1.359 1.236 10 % 12 %
1 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA entfällt
Download (XLSX, 35 kB)
Fresenius Kabi
in Mio € 2020 2019 Wachstumsrate Wachstumsrate währungsbereinigt
Umsatz berichtet 6.976 6.919 1 % 4 %
Transaktionsbezogene Aufwendungen Akorn - 3
Umbewertungen von bedingten Biosimilars-Kaufpreisverbindlichkeiten 32 - 32
EBIT (vor Sondereinflüssen) 1.095 1.205 - 9 % - 6 %

Überblick über den Geschäftsverlauf

Finanzlage