Fresenius SE & Co. KGaA
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Detailliertes KurschartFresenius leistete während der Covid-19-Pandemie weltweit viele wichtige Beiträge zur hochwertigen und bezahlbaren medizinischen Versorgung. Damit stehen wir an der Seite unserer Patientinnen und Patienten – und werden unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht. Fresenius hat sich im Jahr 2020 wirtschaftlich robust und widerstandsfähig gezeigt.
Fresenius ist ein weltweit tätiger Gesundheitskonzern in der Rechtsform einer SE & Co. KGaA (Kommanditgesellschaft auf Aktien). Wir bieten Produkte und Dienstleistungen für die Dialyse, das Krankenhaus und die ambulante medizinische Versorgung an. Ein weiteres Arbeitsfeld ist die Trägerschaft von Krankenhäusern. Zudem realisieren wir weltweit Projekte und erbringen Dienstleistungen für Krankenhäuser und andere Gesundheitseinrichtungen.
Geführt von der Fresenius SE & Co. KGaA als operativ tätiger Muttergesellschaft betreiben vier rechtlich selbstständige Unternehmensbereiche (Segmente) das operative Geschäft. Sie sind in Regionen organisiert und dezentral aufgestellt. Im Geschäftsjahr 2020 erfolgte keine Änderung des Geschäftsmodells des Konzerns.
Fresenius unterhält ein internationales Vertriebsnetz und betreibt mehr als 90 Produktionsstätten. Die größten davon befinden sich in den USA, in China, Japan, Deutschland und Schweden.
Fresenius ist in mehr als 90 Ländern mit Tochtergesellschaften aktiv. Hauptabsatzmärkte sind Europa mit 44 % und Nordamerika mit 41 % des Umsatzes.
Fresenius Medical Care ist der weltweite Marktführer sowohl bei Dialysedienstleistungen – mit einem Marktanteil von etwa 9 %, gemessen an der Anzahl der behandelten Patientinnen und Patienten – als auch bei Dialyseprodukten mit einem weltweiten Marktanteil von rund 35 %.
Fresenius Kabi zählt in großen Teilen seines Produktportfolios zu den führenden Unternehmen in Europa und hält in den Wachstumsmärkten Asien-Pazifik und Lateinamerika bedeutende Marktanteile. In den USA ist Fresenius Kabi einer der führenden Anbieter generischer I.V.-Arzneimittel.
Fresenius Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber. Helios Deutschland und Helios Spanien sind in ihren jeweiligen Heimatmärkten die größten privaten Krankenhausbetreiber.
Fresenius Vamed ist ein weltweit tätiges Unternehmen, das keine unmittelbaren Wettbewerber hat, die ein vergleichbar umfassendes Portfolio von Projekten, Dienstleistungen und Gesamtbetriebsführungen über den gesamten Lebenszyklus von Gesundheitseinrichtungen abdecken. In Zentraleuropa zählt das Unternehmen zu den führenden privaten Anbietern von Rehabilitationsleistungen. Insofern verfügt Fresenius Vamed über ein Alleinstellungsmerkmal. Je nach Geschäftsbereich konkurriert das Unternehmen daher mit international tätigen Konzernen und Konsortien ebenso wie mit lokalen Anbietern.
Die Covid-19-Pandemie hat einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Fresenius-Konzerns. Unsere besondere Verantwortung als Teil des Gesundheitssystems haben wir auch unter den schwierigen Umständen der Covid-19-Pandemie gezeigt. Mit unseren Produkten, Dienstleistungen und Therapien haben wir weltweit einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie geleistet. Trotz teilweiser staatlicher Kompensationen hatte Covid-19 insbesondere aufgrund behördlich verordneter Einschränkungen in vielen wichtigen Märkten des Konzerns insgesamt einen negativen Effekt auf die Geschäftsjahreszahlen 2020.
Trotzdem ist Fresenius wirtschaftlich robust durch die Covid-19-Pandemie gekommen. Einmal mehr hat sich gezeigt, dass die Geschäftsentwicklung unseres Unternehmens vergleichsweise stabil und weitgehend unabhängig von Wirtschaftszyklen ist. Die Diversifikation in vier Unternehmensbereiche und unsere globale Ausrichtung verleihen dem Konzern zusätzliche Stabilität.
Die rechtlichen Rahmenbedingungen für das operative Geschäft des Fresenius-Konzerns blieben 2020 im Wesentlichen unverändert.
Schwankende Währungsrelationen, vor allem zwischen Euro und US-Dollar, führen zu Währungsumrechnungseffekten in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sowie in der Bilanz. Der Euro lag im Jahresdurchschnitt mit 1,14 US-Dollar über dem Niveau des Vorjahres von 1,12. Dies wirkte sich negativ auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2020 aus. Zudem ergaben sich im Geschäftsjahr 2020 negative Währungsumrechnungseffekte aus der Abwertung lateinamerikanischer Währungen, insbesondere des argentinischen Peso und des brasilianischen Real gegenüber dem Euro. Aufgrund des gesamtwirtschaftlichen Abschwungs in mehreren Staaten der Region Lateinamerika und des daraus resultierenden Anstiegs der Risikoprämien erfolgte eine Wertminderung (Impairment), die den Firmenwert und die Markennamen im Segment Lateinamerika von Fresenius Medical Care betrifft.
Insbesondere aufgrund der veränderten Stichtagsrelation von 1,12 US-Dollar zum 31. Dezember 2019 auf 1,23 US-Dollar zum 31. Dezember 2020 fiel die Bilanzsumme um 1 % (stieg währungsbereinigt: 5 %).
Der Fresenius-Konzern war im Berichtsjahr in verschiedene Rechtsstreitigkeiten involviert, die sich aus seiner Geschäftstätigkeit ergeben. Obwohl sich deren Ausgang nicht vorhersagen lässt, erwarten wir aus den anhängigen Verfahren keine wesentlichen negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Weitere Angaben zu rechtlichen Angelegenheiten finden Sie im Konzern-Anhang.
Wir beobachten und bewerten länderspezifische, politische, rechtliche und finanzwirtschaftliche Rahmenbedingungen sorgfältig hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf unsere Geschäftstätigkeit. Dies gilt auch für die möglichen Auswirkungen auf unsere Geschäftstätigkeit, die sich aus dem Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union ergeben. Wir erwarten daraus keine wesentlichen Auswirkungen auf unser Geschäft.
Die Rechtsform der KGaA sieht folgende Organe der Gesellschaft vor: die Hauptversammlung, den Aufsichtsrat und die persönlich haftende Gesellschafterin, die Fresenius Management SE. An der Fresenius Management SE hält die Else Kröner-Fresenius-Stiftung 100%. Die KGaA hat ein duales Führungssystem, in dem Leitung und Kontrolle strikt voneinander getrennt sind.
Die persönlich haftende Gesellschafterin, vertreten durch ihren Vorstand, führt die Geschäfte der KGaA und vertritt diese gegenüber Dritten. Der Vorstand besteht grundsätzlich aus sieben Mitgliedern. Entsprechend der Geschäftsordnung des Vorstands sind diese Mitglieder für ihre jeweiligen Aufgabenbereiche selbst, für die Geschäftsleitung des Konzerns jedoch gemeinsam verantwortlich. Neben der Fresenius SE & Co. KGaA hat die Fresenius Management SE einen eigenen Aufsichtsrat. Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat der Fresenius Management SE regelmäßig Bericht zu erstatten, insbesondere über Geschäftspolitik und Strategien. Des Weiteren berichtet er pflichtgemäß über die Rentabilität des Geschäfts, den laufenden Geschäftsbetrieb und alle sonstigen Geschäfte, die für die Rentabilität und Liquidität von erheblicher Bedeutung sein können. Der Aufsichtsrat der Fresenius Management SE berät und überwacht zudem den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens. Er darf grundsätzlich keine Geschäftsführungsfunktion ausüben. Die Geschäftsordnung des Vorstands sieht jedoch vor, dass dieser bestimmte Geschäfte nicht ohne Zustimmung des Aufsichtsrats der Fresenius Management SE vornehmen darf.
Laut Artikel 39 der SE-Verordnung bestellt der Aufsichtsrat der Fresenius Management SE den Vorstand und beruft ihn ab. Nach der Satzung der Fresenius Management SE kann er auch stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellen.
Der Aufsichtsrat der Fresenius SE & Co. KGaA berät und überwacht die Geschäftsführung durch die persönlich haftende Gesellschafterin, prüft und billigt den Jahresabschluss und den Konzernabschluss und nimmt die sonstigen durch Gesetz und Satzung ihm zugewiesenen Aufgaben wahr. Er ist in Strategie und Planung eingebunden sowie in alle Fragen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen. Dem Aufsichtsrat der Fresenius SE & Co. KGaA gehören jeweils sechs Vertreter der Anteilseigner und der Belegschaft an. Der Nominierungsausschuss des Aufsichtsrats der Fresenius SE & Co. KGaA schlägt Vertreter der Anteilseigner vor. Er orientiert sich an den Vorgaben des Gesetzes und des Deutschen Corporate Governance Kodex. Die Wahl selbst erfolgt durch die Hauptversammlung der Fresenius SE & Co. KGaA. Der Europäische Betriebsrat wählt die Vertreterinnen und Vertreter der Belegschaft im Aufsichtsrat der Fresenius SE & Co. KGaA.
Der Aufsichtsrat tritt mindestens zweimal pro Kalenderhalbjahr zusammen. Er bildet aus seinem Kreis zwei ständige Ausschüsse: den Prüfungsausschuss mit fünf und den Nominierungsausschuss mit drei Mitgliedern. Alle sind im Konzernabschluss aufgeführt. Die Arbeitsweisen der Ausschüsse des Aufsichtsrats werden in der Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 315d HGB in Verbindung mit § 289f HGB im Geschäftsbericht erläutert. Diese Erklärung findet sich auch unter www.fresenius.de/corporate-governance.
Im Kapitel Coporate Governance des Geschäftsberichts wird auch das Vergütungssystem behandelt. Dort weisen wir individuell aus, welche Vergütung Vorstand und Aufsichtsrat der Fresenius Management SE sowie der Aufsichtsrat der Fresenius SE & Co. KGaA erhalten. Der Vergütungsbericht ist Bestandteil des Konzern-Lageberichts.
Das Grundkapital der Fresenius SE & Co. KGaA bestand zum 31. Dezember 2020 aus 557.540.909 Stammaktien (31. Dezember 2019: 557.379.979).
Die Fresenius-Aktien sind Stückaktien, die auf den Inhaber lauten. Auf jede Stückaktie entfällt ein anteiliger Betrag am Grundkapital von 1,00 €. Die Rechte der Aktionärinnen und Aktionäre regelt das Aktiengesetz.
Die Fresenius Management SE als persönlich haftende Gesellschafterin ist mit Zustimmung des Aufsichtsrats der Fresenius SE & Co. KGaA ermächtigt, das Grundkapital der Fresenius SE & Co. KGaA bis zum 17. Mai 2023 durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer Inhaber-Stammaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen um insgesamt bis zu 125 Mio € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I). Den Aktionärinnen und Aktionären ist grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. In bestimmten Fällen kann das Bezugsrecht jedoch ausgeschlossen werden.
Darüber hinaus bestehen laut Satzung vom 28. August 2020 folgende Bedingte Kapitalien:
Die Gesellschaft ist ermächtigt, bis zum 17. Mai 2023 eigene Aktien bis zu insgesamt 10% des Grundkapitals zu erwerben und zu verwenden. Sie ist darüber hinaus ermächtigt, beim Erwerb eigener Aktien Eigenkapitalderivate mit möglichem Ausschluss eines etwaigen Andienungsrechts einzusetzen. Zum 31. Dezember 2020 hat sie von diesen Ermächtigungen keinen Gebrauch gemacht.
Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung, Bad Homburg, Deutschland, als größter Aktionär hat der Gesellschaft am 22. Dezember 2020 mitgeteilt, dass sie 148.685.702 Stammaktien der Fresenius SE & Co. KGaA hält. Dies entspricht einem Anteil am Grundkapital von 26,7% zum 31. Dezember 2020.
Änderungen der Satzung erfolgen gemäß § 278 Abs. 3 und § 179 Abs. 2 AktG in Verbindung mit § 17 Abs. 3 der Satzung der Fresenius SE & Co. KGaA. Soweit nicht zwingende gesetzliche Vorschriften dem entgegenstehen, bedürfen Satzungsänderungen der einfachen Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals. Bei Stimmengleichheit gilt ein Antrag als abgelehnt. Gemäß § 285 Abs. 2 Satz 1 AktG bedürfen Satzungsänderungen darüber hinaus der Zustimmung der persönlich haftenden Gesellschafterin, der Fresenius Management SE. Die Satzung der Fresenius SE & Co. KGaA befugt den Aufsichtsrat, die Satzung, soweit es ihre Fassung betrifft, ohne Beschluss der Hauptversammlung zu ändern.
Ein Kontrollwechsel infolge eines Übernahmeangebots hätte unter Umständen Auswirkungen auf unsere wesentlichen langfristigen Finanzierungsverträge, die marktübliche Change-of-Control-Klauseln enthalten. Diesen Klauseln zufolge können Gläubiger bei Eintritt eines Kontrollwechsels die vorzeitige Rückzahlung der ausstehenden Beträge verlangen. Bei einem Großteil unserer Finanzierungen – insbesondere bei den an den Kapitalmärkten platzierten Anleihen – muss der Kontrollwechsel allerdings mit der Zurückziehung oder einer Herabstufung des Ratings der Gesellschaft oder der entsprechenden Finanzierungsinstrumente verbunden sein.
Ziele, Ergebnisse und Ausblick
Strategie und Ziele