Beurteilung der Gesamtrisikosituation

Für die Einschätzung der Gesamtrisikoposition des Fresenius Konzerns ist das etablierte Risikomanagementsystem grundlegend. Dieses wird vom Management regelmäßig überprüft. Risiken für Fresenius ergeben sich aus Faktoren, die wir nicht unmittelbar beeinflussen können. Hierzu gehört etwa die allgemeine Konjunkturentwicklung, die wir regelmäßig analysieren. Dazu kommen von uns unmittelbar beeinflussbare Risiken, zumeist operativer Art, die wir möglichst frühzeitig antizipieren und gegen die wir, falls notwendig, Maßnahmen einleiten. Daher sind derzeit für die zukünftige Entwicklung von Fresenius keine Risiken erkennbar, die zu einer dauerhaften und wesentlichen negativen Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Fresenius-Konzerns führen könnten. Organisatorisch haben wir alle Voraussetzungen geschaffen, um frühzeitig über mögliche Risikosituationen informiert zu sein und um entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.

Risiken mit Auswirkungen auf den 1-Jahres-Prognosezeitraum

Wesentliche Risiken, die innerhalb des einjährigen Prog­nosezeitraums zu Abweichungen von der erwarteten Unternehmensentwicklung führen können, zeigt die Übersicht.

Zur Klassifizierung der Risiken werden neben quantita­tiven Faktoren vor allen Dingen qualitative Einschätzungen herangezogen. Die Skalen zur Klassifizierung der poten­ziellen Auswirkungen und der Eintrittswahrscheinlichkeit sind in den beiden Abbildungen unterhalb der Risikomatrix dargestellt. Die Klassifizierung der Eintrittswahrscheinlichkeit wurde im Vergleich zum Vorjahr leicht angepasst und orientiert sich an internen Bewertungen und an der Rechnungslegung, wobei bei einer Eintrittswahrscheinlichkeit eines Ereignisses von über 50 % die Bildung entsprechender Rückstellungen zu prüfen ist.

Im Vergleich zum Vorjahr wurden aufgrund der Entwicklungen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie die Eintrittswahrscheinlichkeit und potenzielle Auswirkung einer Pandemie von mittel auf hoch erhöht. Außerdem wurde die Eintrittswahrscheinlichkeit für Risiken der Informationstechnologie und im Zusammenhang mit Cybersicherheit wegen der Erfahrung stark zunehmender Cyberangriffe von mittel auf hoch erhöht. Darüber hinaus wurde die Eintrittswahrscheinlichkeit für Risiken im Zusammenhang mit der Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen auf Basis aktueller Entwicklungen, einschließlich der Anforderungen von Gesundheitsbehörden, von niedrig auf mittel erhöht. Ansonsten haben sich bei der Eingruppierung und den potenziellen Auswirkungen der Risiken keine Änderungen ergeben.

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Potenzielle Auswirkungen Beschreibung der Auswirkungen
Hoch Erhebliche negative Auswirkungen auf die 1-Jahres-Prognose
Mittel Moderate negative Auswirkungen auf die 1-Jahres-Prognose
Gering Unerhebliche negative Auswirkungen auf die 1-Jahres-Prognose
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Eintrittswahrscheinlichkeit Klassifizierung
Hoch ≥ 50 %
Mittel ≥ 25 bis < 50 %
Gering < 25 %

Auswirkungen auf unser Mittelfristziel

Grundsätzlich können alle im Risikobericht erläuterten Risikofelder und Risiken zu Abweichungen von unserem mittelfristigen Ziel führen. Von besonderer Bedeutung sehen wir dabei:

  • Risiken im Zusammenhang mit der Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit unserer Produkte und Dienstleistungen (siehe Risiken des operativen Geschäfts),
  • Risiken aus der Finanzierung der Gesundheitssysteme und aus möglichen Änderungen der Erstattungssysteme (siehe Branchenrisiko),
  • Risiken aus dem regulatorischen Umfeld und der Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften (siehe Gesamt­wirtschaftliches Risiko und Risiken aufgrund wirtschaftlicher Rahmenbedingungen).
  • Risiken, die sich aus mittel- und langfristigen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie ergeben, wie z.B. Änderungen der Nachfrage und der Kostenbasis (siehe Risiken im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie).

Risikofelder

Nachhaltigkeitsbericht